TANDEM: IAȘI
MENTOREN: BORDERLINE ART SPACE & DEUTSCHES KULTURZENTRUM IAȘI
Es ist seltsam, wie sich die Menschheit in so kurzer Zeit an eine neue, absurde Realität angepasst hat. An eine unerwartete Pandemie, die die Faser unseres Verhaltens, unseres Geistes und unseres ganzen Lebens verändert hat. Wir wissen nicht, was als nächstes passieren wird, aber eines ist sicher: Die Welt muss überdacht werden. Es ist seltsam, wie selbst die Banalität und Langeweile unserer Tage vor der Pandemie zum Glück geworden ist, von dem wir träumen: rumhängen, Menschen treffen, umarmen, miteinander sprechen können, einander in die Augen schauen, alles ohne Angst zu verspüren.
Deshalb haben diese zwei Menschen aus verschiedenen Ländern, die sich nicht in Person treffen und zusammenarbeiten könnten, eine Installation geschaffen, die durch die Stille eines Textes die Geschichte dieser absurden, unvorhergesehenen Ereignisse ausdrückt. Ereignisse, die den Verlauf des Lebens definitiv verändert haben. Ein Text, der Buchstabe für Buchstabe aus einem Metallrohr an die Wand projiziert wird und lautlos und langsam unter den Augen des Publikums fließt. Es geht über Momente, die jeder erlebte, als man sich langweilte, und dann plötzlich etwas passierte und man das Gefühl hatte, dass nichts mehr so sein wird, wie zuvor.
DAWID LIFTINGER [DE] 1986 in Österreich geboren, erforscht Liftinger in seinen Arbeiten sensorielle und synästhetische Zustände durch handgefertigte elektronische Geräte, die die wesentlichen Eigenschaften von Licht und Ton in Installationen und Performances nutzt. Seit 2018 arbeitet er als Lichtklangkünstler zusammen mit dem Neuen Musik Ensemble „ElectronicID“. Zusammen mit Stefan Tiefengraber ist er Mitbegründer des kuratorischen Soundart-Projekts „radio433“ und in der Off-Space-Gemeinde Köln am Ebertplatz aktiv. Liftinger lebt zurzeit in Köln,Deutschland.
FLORIN LĂZĂRESCU [RO] ist Prosaschriftsteller und Drehbuchautor. Er veröffentlichte drei Romane: „Was sie über den Pandabären wissen“ (2003), „Unser Sonderbeauftragte“ (2005), „Erstarrung“ (2013) und zwei Kurzgeschichtenbände: „Das Rohr mit dem Hut“ (2009) und Ereignisse und Gestalten (2015). Seine Bücher wurden in 10 Sprachen übersetzt. Seine Drehbücher sind unteranderem, „Das Rohr mit dem Hut“ (2006, Regie: Radu Jude, Gewinner des Sundance Festivals für den besten internationalen Kurzfilm), „Der Schatten einer Wolke“ (2013, Regie: Radu Jude, Premiere in Cannes, 2013), „Aferim!“ (2015, Regie: Radu Jude, Gewinner des Silbernen Bären in Berlin / nominiert für das beste Drehbuch bei den European Film Academy Awards).