IDO-Preisträger
Jeder ist ein Sieger
![Alle Preisträger der IDO 2016 © Bernhard Ludewig Alle Preisträger der IDO 2016](/resources/files/jpg532/IDO_0729_1209-formatkey-jpg-w320m.jpg)
Die fünfte Internationale Deutscholympiade (IDO) ist mit der Ehrung der Siegerinnen und Sieger zu Ende gegangen. Im Auswärtigen Amt kamen die 125 Teilnehmenden, die zwei Wochen lang auf Einladung des Goethe-Instituts ihre Sprachkenntnisse gemessen hatten, noch einmal zusammen. Als Gewinner durften sich alle fühlen.
„13 Millionen Schülerinnen und Schüler weltweit lernen Deutsch“, betonte Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, in seiner Rede vor den 14- bis 19-Jährigen Jugendlichen aus Europa, Asien, oder Neuseeland. „Und Sie sind die Besten!“ Damit unterstrich er noch einmal, dass bereits die Teilnahme an der IDO, die seit 2008 alle zwei Jahre in Deutschland ausgetragen wird, eine Auszeichnung bedeutet. Schließlich darf jedes Land nur zwei Schülerinnen oder Schüler entsenden, die in nationalen Vorausscheiden ermittelt werden.
„Bei der IDO“, so Ebert im großen Weltsaal des Auswärtigen Amtes in Berlin, „steht die Verständigung im Mittelpunkt. Es geht um die Zusammenarbeit in internationalen Teams, um das Erreichen eines gemeinsamen Ziels.“ Getragen wird der Wettbewerb vom olympischen Gedanken, der zugleich auch das Motto der IDO ist: „Dabei sein!“
Mit Fairness zum Preis
Freundschaften ohne Grenzen
„Sprache öffnet den Weg für neue Freundschaften über Grenzen hinweg“, betonte auch der Beauftragte für Auswärtige Kulturpolitik, Michael Reiffenstuel. Bei der IDO ginge es eben nicht darum, ein Bild von Deutschland zu vermitteln: „Die Jugendlichen sollen ihre eigenen Eindrücke gewinnen.“
Als erste Disziplin hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer passend dazu eine Wandzeitung erstellt, die ihre persönliche Sicht auf Berlin transportieren sollte. Dabei sind fotografische Erkundungen der Stadt, Umfragen zum Thema „Was denken Sie über Ausländer?“, oder eine spielerische Recherche in Kreuzberg zum Begriff „Multikulti“ entstanden. Berlin haben sich die Olympioniken jedenfalls intensiv erschlossen. „Einige der Jugendlichen haben im Hamburger Bahnhof zum ersten Mal zeitgenössische Kunst gesehen, andere haben Fußball in Marzahn gespielt“, wusste Heike Uhlig zu berichten, die Leiterin der Abteilung Sprache am Goethe-Institut.
Zukunft in Deutschland
„Ich habe zwei Mal Currywurst gegessen, unglücklicherweise“, berichtete hingegen die 18-jährige Britin Tara Beatrice Kilcoyn, Drittplatzierte im Niveau B2, mit einem Lachen über ihre Berlin-Erlebnisse: „Es war nicht gerade die beste Erfahrung meines Lebens.“
Für die meisten der Teilnehmenden soll die IDO jedenfalls nicht die letzte Deutschlandreise gewesen sein. Viele der übrigen Olympioniken sind bereits entschlossen, später ein Studium in Deutschland aufzunehmen.
Nach der IDO ist vor der IDO
Von Patrick Wildermann