Regionales PASCH-Deutschlehrertreffen und Besuch der Bildungsmesse didacta
Bildung öffnet Perspektiven
70 Lehrerinnen und Lehrer sowie PASCH-Projektreferentinnen und -referenten aus Armenien, Belarus, Georgien, Kasachstan, Russland, der Ukraine und Usbekistan besuchten gemeinsam Europas größte und wichtigste Bildungsmesse, um einen perfekten Überblick über aktuelle und zukünftige Möglichkeiten des Lehrens und Lernens zu gewinnen und vielfältige Angebote zu den neusten Entwicklungen im Bereich Schul- und Hochschulbildung in Anspruch zu nehmen.
PASCH-Deutschlehrende hatten die Möglichkeit, das deutsche Bildungssystem näher kennenzulernen, indem sie am Erzbischöflichen Imgardis-Gymnasium, der Europaschule Köln, der Wilhelm-Busch-Realschule sowie dem Hans-Böckler-Berufskolleg und dem Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt e.V. hospitierten.
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT)
Das Hans-Böckler-Berufskolleg mit 1960 Schülerinnen und Schülern aus 60 Nationen wurde im Jahr 2018 als „MINT-freundliche Schule“ und „Digitale Schule“ in NRW geehrt - ein deutlicher Beleg, dass MINT hier einen hohen Stellenwert hat. Die Förderung des naturwissenschaftlich-mathematischen Profils (MINT-Profil) ist auch ein wichtiges strategisches Ziel der PASCH-Initiative. So konnten sich die Lehrenden ein gutes Bild davon machen, wie Theorie und Praxis in den unterschiedlichen Bildungsgängen miteinander verzahnt sind und wie 3D-Druck, rechnergestützte Informationssysteme und digitale Konzepte in den Schulprozess zu integrieren sind. An dem außerschulischen Lernort „Wasserschule Köln“ wurden die Teilnehmenden in die facettenreiche Welt des Wassers eingeführt. Mit Experimenten, Führungen und vielen Aktivitäten rund um das kühle Nass zeigten die Schulpädagoginnen, wie die Schülerinnen und Schüler spielerisch auf die Thematik Trinkwasser, Abwasser und sorgfältiger Umgang mit kostbaren Ressourcen sensibilisiert werden können. Diese und andere Impulse trugen zu dem intensiven Austausch mit den PASCH-Kollegen der OEZA-Region bei.
Didacta 2019- die größte Bildungsmesse in Europa
Über 1.000 Vorträge, Podiumsdiskussionen, Workshops und Seminare luden zum Mithören und -machen ein und vermittelten ein hervorragendes Rüstzeug für die Bildungspraxis. Zu den vorherrschenden Themen der Bildungsmesse didacta gehörte in diesem Jahr die Digitalisierung und ihre Herausforderungen für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte. Dieses Thema nimmt auch einen hohen Stellenwert in der Arbeit der PASCH-Initiative ein. Im Bereich Förderung der deutschen Sprache als Fremdsprache haben die PASCH-Lehrenden aktuelle lernförderliche Medien und Kommunikationstechnologien kennengelernt, welche die fachliche Arbeit der Deutschlehrerinnen und -lehrer bei der Vermittlung von Inhalten unterstützen und parallel Medienkompetenzen der Schülerinnen und Schüler fördern.
Das Gefühl der Zugehörigkeit
Natalia Shelhunova, eine Deutschlehrende aus Mariupoler Stadtlyzeum in der Ostukraine teilte ihre persönlichen Eindrücke mit: “Ob ich auch diesmal in Köln bekannte Gesichter treffe? - dachte ich mir auf dem Weg zum regionalen Deutschlehrertreffen, dessen Höhepunkt die didacta sein sollte, die größte Bildungsmesse Europas. Seit 2011 habe ich schon so viele Menschen dank der PASCH-Initiative kennen gelernt. Manche Kolleginnen und Kollegen aus Russland, Kasachstan, Georgien, und Belarus habe ich schon mehrmals getroffen und wir sind durch Facebook vernetzt. Was nehme ich nach diesem regionalen Lehrertreffen mit? Das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer PASCH-Familie, wo jeder einzeln wichtig ist und gehört werden kann.“
Das regionale Treffen trug zur wichtigen Vernetzung innerhalb der PASCH-Initiative bei und diente der Verstärkung des interkulturellen Dialogs sowie der Stärkung zivilgesellschaftlicher Strukturen zwischen den beteiligten Ländern.
Vita Tymchenko, Goethe Institut Ukraine
Referentin des Projektes „Schulen-Partner der Zukunft“