Glossar
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S
Schmiergeld
Das Wort "schmieren" steht in der deutschen Sprache seit Jahrhunderten für "gleitend machen". Gemeint ist, dass zum Beispiel früher die Achsen bei Kutschen oder heute die Zylinder in Automotoren mit Wagenschmiere und Öl beweglich gehalten werden müssen, um ein Festfahren zu verhindern. Die zweite Bedeutung von "schmieren" ist "bestechen". Ein Beispiel: In einer Stadt soll ein Kinderspielplatz gebaut werden. Viele Baufirmen möchten den Auftrag dafür erhalten. Eine Baufirma gibt dem Mitarbeiter der Stadt, der darüber entscheiden wird, ein Geldgeschenk. Der Mitarbeiter wird geschmiert, also bestochen, damit er den Auftrag an die Baufirma gibt, die ihm das Geldgeschenkt gemacht hat. Bestechung ist verboten und strafbar. Man kennt mehrere alte Redensarten, die auf den Zusammenhang zwischen "schmieren" und "bestechen" hindeuten. Eines lautet: "Wer gut schmiert, der gut fährt". Ein anderes geht so: "Alles läuft wie geschmiert".
Das Wort "schmieren" steht in der deutschen Sprache seit Jahrhunderten für "gleitend machen". Gemeint ist, dass zum Beispiel früher die Achsen bei Kutschen oder heute die Zylinder in Automotoren mit Wagenschmiere und Öl beweglich gehalten werden müssen, um ein Festfahren zu verhindern. Die zweite Bedeutung von "schmieren" ist "bestechen". Ein Beispiel: In einer Stadt soll ein Kinderspielplatz gebaut werden. Viele Baufirmen möchten den Auftrag dafür erhalten. Eine Baufirma gibt dem Mitarbeiter der Stadt, der darüber entscheiden wird, ein Geldgeschenk. Der Mitarbeiter wird geschmiert, also bestochen, damit er den Auftrag an die Baufirma gibt, die ihm das Geldgeschenkt gemacht hat. Bestechung ist verboten und strafbar. Man kennt mehrere alte Redensarten, die auf den Zusammenhang zwischen "schmieren" und "bestechen" hindeuten. Eines lautet: "Wer gut schmiert, der gut fährt". Ein anderes geht so: "Alles läuft wie geschmiert".
Schuldenschnitt
Jemand hat seinem Geschäftsfreund Geld geliehen. Dieser wollte, so war es vereinbart, die ganze Summe zu einem bestimmten Zeitpunkt zurückgeben. Doch er geriet in eine schwierige Lage und kann die ganze Summe deshalb nicht zurückzahlen. Die Geschäftspartner vereinbaren dann vielleicht einen Schuldennachlass oder sogar einen Schuldenverzicht. Im Englischen spricht man von "debtscut", was auf Deutsch "Schuldenschnitt" heißt. Von der ursprünglichen Schuld wird dann ein Teil "abgeschnitten", ein Teil der Schulden muss also nicht zurückgezahlt werden. Die Gründe für einen solchen Schuldenschnitt können unterschiedlich sein. Manchmal will man weiterhin mit demjenigen, der Schulden hat, Geschäfte machen und dabei nicht durch alte Schulden belastet sein. Manchmal hofft man, auf diese Weise wenigstens etwas von dem geliehenen Geld sofort zurückzubekommen.
Jemand hat seinem Geschäftsfreund Geld geliehen. Dieser wollte, so war es vereinbart, die ganze Summe zu einem bestimmten Zeitpunkt zurückgeben. Doch er geriet in eine schwierige Lage und kann die ganze Summe deshalb nicht zurückzahlen. Die Geschäftspartner vereinbaren dann vielleicht einen Schuldennachlass oder sogar einen Schuldenverzicht. Im Englischen spricht man von "debtscut", was auf Deutsch "Schuldenschnitt" heißt. Von der ursprünglichen Schuld wird dann ein Teil "abgeschnitten", ein Teil der Schulden muss also nicht zurückgezahlt werden. Die Gründe für einen solchen Schuldenschnitt können unterschiedlich sein. Manchmal will man weiterhin mit demjenigen, der Schulden hat, Geschäfte machen und dabei nicht durch alte Schulden belastet sein. Manchmal hofft man, auf diese Weise wenigstens etwas von dem geliehenen Geld sofort zurückzubekommen.
Senat
Der Begriff kommt vom lateinischen "senatus" und heißt übersetzt "Rat der Alten". Im Römischen Reich war das eine Versammlung von Beratern, die großen Einfluss auf die Leitung und Politik des Staates hatte. Die Senatoren waren meistens Adelige und wurden auf Lebenszeit von den Herrschern ernannt. Auch heute gibt es Senate. In Deutschland bezeichnet man beispielsweise die Regierungen der Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen als "Senat", ihre Mitglieder heißen "Senatoren". Auch bei den Oberlandesgerichten oder dem Bundesverfassungsgericht gibt es Senate. Diesen Senaten gehören Richter und Richterinnen an, die bestimmte Zuständigkeiten haben. Als "Akademischer Senat" wird oft die Leitung einer Universität bezeichnet. Auch in manchen Parlamenten gibt es einen Senat. In den USA beispielsweise ist der Senat neben dem Repräsentantenhaus ein Teil des Kongresses (so heißt das amerikanische Parlament). Der Senat ist dort die Vertretung der amerikanischen Bundesstaaten, die jeweils mit zwei Senatoren (Abgeordneten) im Kongress vertreten sind.
Der Begriff kommt vom lateinischen "senatus" und heißt übersetzt "Rat der Alten". Im Römischen Reich war das eine Versammlung von Beratern, die großen Einfluss auf die Leitung und Politik des Staates hatte. Die Senatoren waren meistens Adelige und wurden auf Lebenszeit von den Herrschern ernannt. Auch heute gibt es Senate. In Deutschland bezeichnet man beispielsweise die Regierungen der Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen als "Senat", ihre Mitglieder heißen "Senatoren". Auch bei den Oberlandesgerichten oder dem Bundesverfassungsgericht gibt es Senate. Diesen Senaten gehören Richter und Richterinnen an, die bestimmte Zuständigkeiten haben. Als "Akademischer Senat" wird oft die Leitung einer Universität bezeichnet. Auch in manchen Parlamenten gibt es einen Senat. In den USA beispielsweise ist der Senat neben dem Repräsentantenhaus ein Teil des Kongresses (so heißt das amerikanische Parlament). Der Senat ist dort die Vertretung der amerikanischen Bundesstaaten, die jeweils mit zwei Senatoren (Abgeordneten) im Kongress vertreten sind.
Sklaverei / Sklavenhandel
In der Sklaverei wird ein Mensch zum Eigentum eines anderen Menschen. Der Sklave hat keine eigenen Rechte und ist von seinem Besitzer völlig abhängig. Im alten Ägypten, aber auch im Römischen Weltreich war die Sklaverei verbreitet und auch im alten Griechenland mussten Massen von Sklaven niedrige und oftmals harte Arbeiten verrichten. Wie wurden die Menschen zu Sklaven? Meist gerieten sie als Kriegsgefangene unter die Herrschaft der Sieger oder sie wurden bei Überfällen geraubt. Die Sieger haben die Menschen dann als Sklaven verkauft. Viele Sklaven wurden auch bereits unter fremder Herrschaft geboren und waren nie frei. Ab dem 16. Jahrhundert entwickelte sich ein reger Sklavenhandel zwischen Europa, Afrika und Amerika. Die europäischen Kolonialmächte wie die Spanier oder Engländer schafften über acht Millionen Schwarzafrikaner nach Nord- und Südamerika. Mit diesem verbrecherischen Handel ließ sich viel Geld verdienen. Die meist schwarzen Sklaven arbeiteten unter sehr schlechten Bedingungen auf den Feldern der reichen Weißen. Im Jahr 1833 verbot Großbritannien den Sklavenhandel, die USA schafften ihn 1865 endgültig ab. Mit der Menschenrechtskonvention der UNO wurde die Sklaverei 1948 weltweit verboten. Allerdings gibt es bis heute in manchen Ländern sklavereiähnliche Abhängigkeit, zum Beispiel Kinderarbeit oder Zwangsprostitution.
In der Sklaverei wird ein Mensch zum Eigentum eines anderen Menschen. Der Sklave hat keine eigenen Rechte und ist von seinem Besitzer völlig abhängig. Im alten Ägypten, aber auch im Römischen Weltreich war die Sklaverei verbreitet und auch im alten Griechenland mussten Massen von Sklaven niedrige und oftmals harte Arbeiten verrichten. Wie wurden die Menschen zu Sklaven? Meist gerieten sie als Kriegsgefangene unter die Herrschaft der Sieger oder sie wurden bei Überfällen geraubt. Die Sieger haben die Menschen dann als Sklaven verkauft. Viele Sklaven wurden auch bereits unter fremder Herrschaft geboren und waren nie frei. Ab dem 16. Jahrhundert entwickelte sich ein reger Sklavenhandel zwischen Europa, Afrika und Amerika. Die europäischen Kolonialmächte wie die Spanier oder Engländer schafften über acht Millionen Schwarzafrikaner nach Nord- und Südamerika. Mit diesem verbrecherischen Handel ließ sich viel Geld verdienen. Die meist schwarzen Sklaven arbeiteten unter sehr schlechten Bedingungen auf den Feldern der reichen Weißen. Im Jahr 1833 verbot Großbritannien den Sklavenhandel, die USA schafften ihn 1865 endgültig ab. Mit der Menschenrechtskonvention der UNO wurde die Sklaverei 1948 weltweit verboten. Allerdings gibt es bis heute in manchen Ländern sklavereiähnliche Abhängigkeit, zum Beispiel Kinderarbeit oder Zwangsprostitution.
Solidarität
Du empfindest, dass dein Freund zum Beispiel von einem Lehrer ungerecht behandelt wird. Du stehst auf und sagst es laut. Du stellst dich also auf seine Seite, zeigst so dein Zusammengehörigkeitsgefühl. "Solidarität" kommt aus dem Lateinisch-Französischen und heißt genau das: "Zusammengehörigkeit". Es können auch mehrere Personen oder auch Gruppen sein, die sich gegenseitig helfen und unterstützen, zum Beispiel Nachbarschaftshilfe leisten und so zeigen, dass sie "solidarisch" sind. In der christlichen Religion heißt die Solidarität mit den Armen "Nächstenliebe". Politisch hat sich dieses solidarische Handeln im 19. Jahrhundert entwickelt, als sich die Menschen in der sogenannten Arbeiterbewegung für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen einsetzten. Solidarität kann also auch ausgeübt werden, wenn man sich persönlich gar nicht kennt. Man fühlt sich dann solidarisch, weil jemand anderes die gleiche politische Überzeugung wie man selbst hat oder weil es ihm schlecht geht und er Not leidet. Heute, da viele Menschen arbeitslos sind, ist es zum Beispiel wichtig, dass die Menschen, die einen Arbeitsplatz haben, solidarisch sind. Solidarität in einer Gesellschaft brauchen auch Minderheiten und Randgruppen, die es schwer haben, oder Menschen, die hungern, was in vielen Staaten dieser Welt noch immer der Fall ist.
Du empfindest, dass dein Freund zum Beispiel von einem Lehrer ungerecht behandelt wird. Du stehst auf und sagst es laut. Du stellst dich also auf seine Seite, zeigst so dein Zusammengehörigkeitsgefühl. "Solidarität" kommt aus dem Lateinisch-Französischen und heißt genau das: "Zusammengehörigkeit". Es können auch mehrere Personen oder auch Gruppen sein, die sich gegenseitig helfen und unterstützen, zum Beispiel Nachbarschaftshilfe leisten und so zeigen, dass sie "solidarisch" sind. In der christlichen Religion heißt die Solidarität mit den Armen "Nächstenliebe". Politisch hat sich dieses solidarische Handeln im 19. Jahrhundert entwickelt, als sich die Menschen in der sogenannten Arbeiterbewegung für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen einsetzten. Solidarität kann also auch ausgeübt werden, wenn man sich persönlich gar nicht kennt. Man fühlt sich dann solidarisch, weil jemand anderes die gleiche politische Überzeugung wie man selbst hat oder weil es ihm schlecht geht und er Not leidet. Heute, da viele Menschen arbeitslos sind, ist es zum Beispiel wichtig, dass die Menschen, die einen Arbeitsplatz haben, solidarisch sind. Solidarität in einer Gesellschaft brauchen auch Minderheiten und Randgruppen, die es schwer haben, oder Menschen, die hungern, was in vielen Staaten dieser Welt noch immer der Fall ist.
Sonnenenergie
Viele Politiker, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler denken seit Jahren darüber nach, wie man die Energie der Sonne in Zukunft besser nutzen könnte. Die Sonne ist ein Gasball, der auf seiner Oberfläche ungefähr 5700 Grad heiß ist. Ohne die Sonne gäbe es kein Leben auf der Erde, es wäre bei uns kalt und leer. In jeder Sekunde strahlt dieser Stern – denn die Sonne ist ein Stern – eine unvorstellbar große Menge an Licht und Wärme in den Weltraum. Dies ist möglich, weil im Inneren der Sonne bei einer Temperatur von 15 Millionen Grad durch die Kernfusion von Wasserstoff Helium entsteht. Allein die Erde bekommt jedes Jahr von der Sonne so viel Energie, dass damit jeder Mensch auf dieser Erde ununterbrochen über 2000 Glühbirnen mit 60 Watt brennen lassen könnte. (Und es leben derzeit etwa 7 Milliarden Menschen auf der Erde!) Das Erdöl, aus dem Benzin gemacht wird, die Kohle, die Stromkraftwerke antreibt, und auch das Erdgas, das die Häuser heizt – alle diese Stoffe, die vielleicht bald schon verbraucht sein werden, sind vor vielen Millionen Jahren aus Pflanzen und Tieren entstanden. Sie konnten nur im Sonnenlicht und in der Sonnenwärme wachsen. Ohne Sonnenenergie gäbe es auch keine Wasserkraftwerke. Die Sonne lässt Wasser verdunsten, das sich dann in Wolken sammelt. Die regnen sich an Bergen ab und das Wasser sammelt sich in Bächen und Flüssen. Das talwärts fließende Wasser treibt dann Turbinen in den Kraftwerken an und erzeugt Strom. Ohne Sonne gäbe es auch keinen Wind. Der entsteht, wenn durch Sonnenenergie erwärmte Luftschichten aufsteigen und kalte Luft nachströmt. Damit können dann die großen Windräder angetrieben werden, die ebenfalls Strom erzeugen. Wie wird Sonnenenergie genutzt? Bisher wird die Sonnenenergie hauptsächlich über die Umwege Wasser und Wind genutzt. Nur in geringem Maße wird sie ganz direkt genutzt, so zum Beispiel über die sogenannten Sonnenkollektoren (Sonnensammler) auf Hausdächern. Darin wird mit besonderer Technik die Sonnenwärme aufgefangen und gespeichert. Bei Bedarf wird dann das Haus damit geheizt. Ebenso gibt es die Möglichkeit, mit einer anderen Technik Sonnenenergie direkt in Strom umzuwandeln (Photovoltaik). Auch gibt es große Spiegel, mit denen man das Sonnenlicht in einem Punkt bündelt. In diesen Solaröfen können hohe Temperaturen erzielt werden. Das Problem ist nur: In vielen Teilen der Welt scheint nicht ständig die Sonne, und man kann die Sonnenkollektoren oder Sonnenöfen nicht immer dahin tragen, wo die Sonne gerade scheint. Vielleicht gelingt es eines Tages – und daran arbeiten Forscherinnen und Forscher auf der ganzen Welt –, dass die Vorgänge im Inneren der Sonne ("Kernfusion") auf der Erde nachgebildet werden können.
Viele Politiker, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler denken seit Jahren darüber nach, wie man die Energie der Sonne in Zukunft besser nutzen könnte. Die Sonne ist ein Gasball, der auf seiner Oberfläche ungefähr 5700 Grad heiß ist. Ohne die Sonne gäbe es kein Leben auf der Erde, es wäre bei uns kalt und leer. In jeder Sekunde strahlt dieser Stern – denn die Sonne ist ein Stern – eine unvorstellbar große Menge an Licht und Wärme in den Weltraum. Dies ist möglich, weil im Inneren der Sonne bei einer Temperatur von 15 Millionen Grad durch die Kernfusion von Wasserstoff Helium entsteht. Allein die Erde bekommt jedes Jahr von der Sonne so viel Energie, dass damit jeder Mensch auf dieser Erde ununterbrochen über 2000 Glühbirnen mit 60 Watt brennen lassen könnte. (Und es leben derzeit etwa 7 Milliarden Menschen auf der Erde!) Das Erdöl, aus dem Benzin gemacht wird, die Kohle, die Stromkraftwerke antreibt, und auch das Erdgas, das die Häuser heizt – alle diese Stoffe, die vielleicht bald schon verbraucht sein werden, sind vor vielen Millionen Jahren aus Pflanzen und Tieren entstanden. Sie konnten nur im Sonnenlicht und in der Sonnenwärme wachsen. Ohne Sonnenenergie gäbe es auch keine Wasserkraftwerke. Die Sonne lässt Wasser verdunsten, das sich dann in Wolken sammelt. Die regnen sich an Bergen ab und das Wasser sammelt sich in Bächen und Flüssen. Das talwärts fließende Wasser treibt dann Turbinen in den Kraftwerken an und erzeugt Strom. Ohne Sonne gäbe es auch keinen Wind. Der entsteht, wenn durch Sonnenenergie erwärmte Luftschichten aufsteigen und kalte Luft nachströmt. Damit können dann die großen Windräder angetrieben werden, die ebenfalls Strom erzeugen. Wie wird Sonnenenergie genutzt? Bisher wird die Sonnenenergie hauptsächlich über die Umwege Wasser und Wind genutzt. Nur in geringem Maße wird sie ganz direkt genutzt, so zum Beispiel über die sogenannten Sonnenkollektoren (Sonnensammler) auf Hausdächern. Darin wird mit besonderer Technik die Sonnenwärme aufgefangen und gespeichert. Bei Bedarf wird dann das Haus damit geheizt. Ebenso gibt es die Möglichkeit, mit einer anderen Technik Sonnenenergie direkt in Strom umzuwandeln (Photovoltaik). Auch gibt es große Spiegel, mit denen man das Sonnenlicht in einem Punkt bündelt. In diesen Solaröfen können hohe Temperaturen erzielt werden. Das Problem ist nur: In vielen Teilen der Welt scheint nicht ständig die Sonne, und man kann die Sonnenkollektoren oder Sonnenöfen nicht immer dahin tragen, wo die Sonne gerade scheint. Vielleicht gelingt es eines Tages – und daran arbeiten Forscherinnen und Forscher auf der ganzen Welt –, dass die Vorgänge im Inneren der Sonne ("Kernfusion") auf der Erde nachgebildet werden können.
Souveränität
Das Wort kommt aus dem Französischen und bedeutet so viel wie "Unabhängigkeit", "Überlegenheit". Die Souveränität eines Staates besteht darin, dass er selbst entscheiden kann, was im Staat nach innen sowie in den Beziehungen zu anderen Staaten geschehen soll. Der souveräne Staat hat die Macht, seine Gesetze und seine Regierungsform selbst zu bestimmen, und fremde Staaten dürfen sich nicht einmischen. Diese Unabhängigkeit kann allerdings eingeschränkt werden. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Staat der EU beitritt. Dann werden freiwillig bestimmte Rechte etwa im Bereich der Wirtschafts-, Währungs- oder Landwirtschaftspolitik an die Gemeinschaft abgetreten. Mit "Souverän" bezeichnet man den unumschränkten Herrscher eines Landes. Früher waren das Kaiser und Könige. In den modernen Demokratien ist es das Volk, von dem alle Macht im Staat ausgeht. Deshalb heißt es bei uns nach Wahlen, wenn eine neue Regierung gewählt wurde: Der Souverän hat entschieden. Im alltäglichen Sprachgebrauch hört man immer wieder, dass jemand eine Sache souverän gemeistert habe. Das heißt, er oder sie hat ohne Hilfe, ganz selbstverständlich und eigenständig ein Problem gelöst.
Das Wort kommt aus dem Französischen und bedeutet so viel wie "Unabhängigkeit", "Überlegenheit". Die Souveränität eines Staates besteht darin, dass er selbst entscheiden kann, was im Staat nach innen sowie in den Beziehungen zu anderen Staaten geschehen soll. Der souveräne Staat hat die Macht, seine Gesetze und seine Regierungsform selbst zu bestimmen, und fremde Staaten dürfen sich nicht einmischen. Diese Unabhängigkeit kann allerdings eingeschränkt werden. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Staat der EU beitritt. Dann werden freiwillig bestimmte Rechte etwa im Bereich der Wirtschafts-, Währungs- oder Landwirtschaftspolitik an die Gemeinschaft abgetreten. Mit "Souverän" bezeichnet man den unumschränkten Herrscher eines Landes. Früher waren das Kaiser und Könige. In den modernen Demokratien ist es das Volk, von dem alle Macht im Staat ausgeht. Deshalb heißt es bei uns nach Wahlen, wenn eine neue Regierung gewählt wurde: Der Souverän hat entschieden. Im alltäglichen Sprachgebrauch hört man immer wieder, dass jemand eine Sache souverän gemeistert habe. Das heißt, er oder sie hat ohne Hilfe, ganz selbstverständlich und eigenständig ein Problem gelöst.
Soziale Marktwirtschaft
Deutschlands Wirtschaftsordnung ist die Soziale Marktwirtschaft. Sie wurde aus der Freien Marktwirtschaft entwickelt. Damit keine zu großen sozialen Ungerechtigkeiten entstehen, greift der Staat durch bestimmte Regeln in die Freie Marktwirtschaft ein. Zum Beispiel gibt es Gesetze zum Kündigungsschutz, die verbieten, dass ein Arbeitnehmer von einem Tag auf den anderen entlassen wird. Dies ist wichtig, denn eine solche sofortige Kündigung würde dem Arbeitnehmer in der Regel sehr große Probleme bereiten. Andere Gesetze sollen verhindern, dass sich große Firmen zu sogenannten Kartellen zusammenschließen, denn dann könnten diese Kartelle die Preise ihrer Produkte so absprechen, dass kleinere Betriebe nicht mehr mithalten können und pleitegehen. Auch sorgt der Staat dafür, dass bei gefährlichen Arbeiten die Arbeitnehmer vor zu großen Gesundheits- oder Sicherheitsrisiken geschützt werden. Kurz, die Freiheit der Marktwirtschaft wird da eingeschränkt, wo sie unsozial ist, wo sie nur den Starken dient und den weniger Starken schadet. Das Privateigentum wird geschützt, aber wer Eigentum hat, hat auch Verantwortung dafür, wie er damit umgeht. Die Soziale Marktwirtschaft wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von dem Wirtschaftsprofessor Alfred Müller-Armack und von Ludwig Erhard, dem ersten deutschen Bundeswirtschaftsminister, entwickelt. Deren Ideen gelten im Wesentlichen bis heute. Einige Unterschiede zwischen Freier und Sozialer Marktwirtschaft Freie Marktwirtschaft Soziale Marktwirtschaft Der Staat sorgt für die innere und äußere Sicherheit, greift aber nicht in das wirtschaftliche Geschehen ein. Der Staat greift in das wirtschaftliche Geschehen ein, um auch soziale Ziele zu erreichen (zum Beispiel Kündigungsschutz, Mutterschutz) Privateigentum ist nicht eingeschränkt. Privateigentum ist grundsätzlich geschützt. Aber es gilt der Grundsatz: "Eigentum verpflichtet". Es besteht die Möglichkeit, dass – gegen Entschädigung – jemand enteignet werden kann, zum Beispiel wenn die Sicherheit des Staates betroffen ist. Die Unternehmen können produzieren, was sie wollen, es herrscht sogenannte Gewerbefreiheit. Der Staat greift in die Gewerbefreiheit ein, zum Beispiel wenn die Gefahr besteht, dass von bestimmten Produkten besondere Gefahren ausgehen. Jeder kann Verträge schließen, so wie er es möchte. Es herrscht also völlige Vertragsfreiheit. Die Vertragsfreiheit ist eingeschränkt: die Rechte von Menschen, die wirtschaftlich schwächer sind, müssen besonders geschützt werden (so gibt es zum Beispiel Gesetze gegen zu hohe Zinsen oder zum Kündigungsschutz).
Deutschlands Wirtschaftsordnung ist die Soziale Marktwirtschaft. Sie wurde aus der Freien Marktwirtschaft entwickelt. Damit keine zu großen sozialen Ungerechtigkeiten entstehen, greift der Staat durch bestimmte Regeln in die Freie Marktwirtschaft ein. Zum Beispiel gibt es Gesetze zum Kündigungsschutz, die verbieten, dass ein Arbeitnehmer von einem Tag auf den anderen entlassen wird. Dies ist wichtig, denn eine solche sofortige Kündigung würde dem Arbeitnehmer in der Regel sehr große Probleme bereiten. Andere Gesetze sollen verhindern, dass sich große Firmen zu sogenannten Kartellen zusammenschließen, denn dann könnten diese Kartelle die Preise ihrer Produkte so absprechen, dass kleinere Betriebe nicht mehr mithalten können und pleitegehen. Auch sorgt der Staat dafür, dass bei gefährlichen Arbeiten die Arbeitnehmer vor zu großen Gesundheits- oder Sicherheitsrisiken geschützt werden. Kurz, die Freiheit der Marktwirtschaft wird da eingeschränkt, wo sie unsozial ist, wo sie nur den Starken dient und den weniger Starken schadet. Das Privateigentum wird geschützt, aber wer Eigentum hat, hat auch Verantwortung dafür, wie er damit umgeht. Die Soziale Marktwirtschaft wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von dem Wirtschaftsprofessor Alfred Müller-Armack und von Ludwig Erhard, dem ersten deutschen Bundeswirtschaftsminister, entwickelt. Deren Ideen gelten im Wesentlichen bis heute. Einige Unterschiede zwischen Freier und Sozialer Marktwirtschaft Freie Marktwirtschaft Soziale Marktwirtschaft Der Staat sorgt für die innere und äußere Sicherheit, greift aber nicht in das wirtschaftliche Geschehen ein. Der Staat greift in das wirtschaftliche Geschehen ein, um auch soziale Ziele zu erreichen (zum Beispiel Kündigungsschutz, Mutterschutz) Privateigentum ist nicht eingeschränkt. Privateigentum ist grundsätzlich geschützt. Aber es gilt der Grundsatz: "Eigentum verpflichtet". Es besteht die Möglichkeit, dass – gegen Entschädigung – jemand enteignet werden kann, zum Beispiel wenn die Sicherheit des Staates betroffen ist. Die Unternehmen können produzieren, was sie wollen, es herrscht sogenannte Gewerbefreiheit. Der Staat greift in die Gewerbefreiheit ein, zum Beispiel wenn die Gefahr besteht, dass von bestimmten Produkten besondere Gefahren ausgehen. Jeder kann Verträge schließen, so wie er es möchte. Es herrscht also völlige Vertragsfreiheit. Die Vertragsfreiheit ist eingeschränkt: die Rechte von Menschen, die wirtschaftlich schwächer sind, müssen besonders geschützt werden (so gibt es zum Beispiel Gesetze gegen zu hohe Zinsen oder zum Kündigungsschutz).
Sozialhilfe
Wer seinen Lebensunterhalt nicht aus eigener Kraft verdienen kann und bedürftig ist, erhält in Deutschland vom Staat Sozialhilfe. Das können zum Beispiel Kinder sein oder auch alte Menschen oder Mütter und Väter, die als Alleinerziehende mit kleinen Kindern leben. Bedürftige Menschen, die erwerbsfähig sind, also arbeiten könnten, können Arbeitslosengeld beantragen. Sozialhilfe bekommt man nur im Notfall. Bevor jemand Sozialhilfe bekommt, wird geprüft, ob er oder sie tatsächlich bedürftig ist und ob zum Beispiel die eigenen Eltern oder der Ehepartner helfen könnten. Die Sozialhilfe ist unterteilt: Ein Teil soll den Lebensunterhalt sichern, mit dem anderen Teil werden die Miet- und Heizkosten bis zu einer angemessenen Höhe übernommen. Die Höhe der Sozialhilfe ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Überall aber soll die Sozialhilfe das Existenzminimum sichern. Der Gedanke, dass alle Menschen wenigstens das Nötigste zum Leben haben müssen, ist ein Kernstück unseres Sozialstaats.
Wer seinen Lebensunterhalt nicht aus eigener Kraft verdienen kann und bedürftig ist, erhält in Deutschland vom Staat Sozialhilfe. Das können zum Beispiel Kinder sein oder auch alte Menschen oder Mütter und Väter, die als Alleinerziehende mit kleinen Kindern leben. Bedürftige Menschen, die erwerbsfähig sind, also arbeiten könnten, können Arbeitslosengeld beantragen. Sozialhilfe bekommt man nur im Notfall. Bevor jemand Sozialhilfe bekommt, wird geprüft, ob er oder sie tatsächlich bedürftig ist und ob zum Beispiel die eigenen Eltern oder der Ehepartner helfen könnten. Die Sozialhilfe ist unterteilt: Ein Teil soll den Lebensunterhalt sichern, mit dem anderen Teil werden die Miet- und Heizkosten bis zu einer angemessenen Höhe übernommen. Die Höhe der Sozialhilfe ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Überall aber soll die Sozialhilfe das Existenzminimum sichern. Der Gedanke, dass alle Menschen wenigstens das Nötigste zum Leben haben müssen, ist ein Kernstück unseres Sozialstaats.
Sozialismus
Der Sozialismus ist eine politische Lehre mit zwei Hauptströmungen. Es gibt einen revolutionären Sozialismus und einen demokratischen Sozialismus. Einige Grundideen des Sozialismus sind schon im 18. Jahrhundert, in der Zeit der Aufklärung, beschrieben worden. In der Französischen Revolution von 1789 wurde dann der Ruf laut: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit (heute würden wir statt Brüderlichkeit Solidarität sagen). Der Sozialismus betont die Gleichheit und Brüderlichkeit, während der Liberalismus die Freiheit in den Vordergrund stellt. Aber erst als es im 19. Jahrhundert mit der Industrialisierung immer mehr Armut und Elend unter den Arbeitern gab, entwickelte sich der Sozialismus zu einer Massenbewegung. Seine verschiedenen Ideen wurden nun zu einer politischen Lehre zusammengefasst. Am Ende des 19. Jahrhunderts vertraten die Arbeiterschaft und die Gewerkschaften den demokratischen Sozialismus, der "gemäßigter Reform-Sozialismus" genannt wurde. Durch eine schrittweise Veränderung sollten die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse und damit die Lebensbedingungen der Menschen verbessert werden. Keiner sollte mehr über andere Menschen Macht ausüben, wenn er dafür nicht von allen demokratisch gewählt wird. Aus dieser Bewegung ist die Sozialdemokratische Partei Deutschlands, die SPD, hervorgegangen. Der revolutionäre Sozialismus, der sich als zweite Hauptströmung entwickelte, strebte dagegen einen gewaltsamen Umsturz und einen radikalen Neuanfang in Wirtschaft und Gesellschaft an. Er verstand sich als Übergangsstadium zum Kommunismus. Nach der russischen Oktoberrevolution im Jahre 1917 entstand so in der Sowjetunion der "real existierende Sozialismus". Und auch in anderen Staaten wurde das sozialistische System eingeführt. In vielen Ländern führte der Sozialismus zur Gewaltherrschaft, in der viele Menschen unterdrückt wurden. Um 1990 kam es zum Zusammenbruch vieler sozialistischer Gesellschaftsordnungen. In den demokratischen Staaten Westeuropas gibt es nach wie vor sozialistische und sozialdemokratische Parteien. Sie wollen Vorstellungen des Sozialismus auf der Grundlage der Demokratie verwirklichen.
Der Sozialismus ist eine politische Lehre mit zwei Hauptströmungen. Es gibt einen revolutionären Sozialismus und einen demokratischen Sozialismus. Einige Grundideen des Sozialismus sind schon im 18. Jahrhundert, in der Zeit der Aufklärung, beschrieben worden. In der Französischen Revolution von 1789 wurde dann der Ruf laut: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit (heute würden wir statt Brüderlichkeit Solidarität sagen). Der Sozialismus betont die Gleichheit und Brüderlichkeit, während der Liberalismus die Freiheit in den Vordergrund stellt. Aber erst als es im 19. Jahrhundert mit der Industrialisierung immer mehr Armut und Elend unter den Arbeitern gab, entwickelte sich der Sozialismus zu einer Massenbewegung. Seine verschiedenen Ideen wurden nun zu einer politischen Lehre zusammengefasst. Am Ende des 19. Jahrhunderts vertraten die Arbeiterschaft und die Gewerkschaften den demokratischen Sozialismus, der "gemäßigter Reform-Sozialismus" genannt wurde. Durch eine schrittweise Veränderung sollten die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse und damit die Lebensbedingungen der Menschen verbessert werden. Keiner sollte mehr über andere Menschen Macht ausüben, wenn er dafür nicht von allen demokratisch gewählt wird. Aus dieser Bewegung ist die Sozialdemokratische Partei Deutschlands, die SPD, hervorgegangen. Der revolutionäre Sozialismus, der sich als zweite Hauptströmung entwickelte, strebte dagegen einen gewaltsamen Umsturz und einen radikalen Neuanfang in Wirtschaft und Gesellschaft an. Er verstand sich als Übergangsstadium zum Kommunismus. Nach der russischen Oktoberrevolution im Jahre 1917 entstand so in der Sowjetunion der "real existierende Sozialismus". Und auch in anderen Staaten wurde das sozialistische System eingeführt. In vielen Ländern führte der Sozialismus zur Gewaltherrschaft, in der viele Menschen unterdrückt wurden. Um 1990 kam es zum Zusammenbruch vieler sozialistischer Gesellschaftsordnungen. In den demokratischen Staaten Westeuropas gibt es nach wie vor sozialistische und sozialdemokratische Parteien. Sie wollen Vorstellungen des Sozialismus auf der Grundlage der Demokratie verwirklichen.
Sozialversicherung
Die Sozialversicherung umfasst fünf Versicherungen, die vom Gesetz vorgeschrieben sind. Sie sollen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor den Folgen von Krankheit und Alter, aber auch vor Einkommensverlusten bei Arbeitslosigkeit schützen: Dies sind die gesetzliche Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Unfallversicherung, Renten- sowie Arbeitslosenversicherung. Alle Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen müssen monatlich einen Betrag, der von der Höhe ihres Einkommens abhängig ist, in diese Versicherungen einzahlen. Weil dies eine gesetzliche Pflicht ist, nennt man die Versicherung auch "Pflichtversicherung". Einen weiteren Anteil zahlen die Arbeitgeber/innen. Deren Beitrag ist in den meisten Fällen genauso hoch wie der der Arbeitnehmer/innen. Ein Sonderfall ist die Unfallversicherung. Die muss der Arbeitgeber für seine Beschäftigten alleine zahlen. Hinter der Sozialversicherung steht der Gedanke, dass die Gemeinschaft der versicherten Arbeitnehmer/innen dem Einzelnen hilft, wenn er oder sie in Not gerät, krank oder arbeitslos wird, einen Unfall erleidet oder im Alter pflegebedürftig ist. Beamte und Beamtinnen sind nicht in der gesetzlichen Sozialversicherung. Sie sind nach einem besonderen Versorgungsrecht abgesichert. Auch Selbstständige wie zum Beispiel Rechtsanwälte oder niedergelassene Ärztinnen sind nicht in der gesetzlichen Sozialversicherung. Sie müssen sich privat versichern. In Deutschland gab es übrigens früher als in anderen Ländern die ersten Sozialversicherungen: 1883 die Krankenversicherung, 1884 die Unfallversicherung und 1889 die Invaliden- und Altersversicherung.
Die Sozialversicherung umfasst fünf Versicherungen, die vom Gesetz vorgeschrieben sind. Sie sollen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor den Folgen von Krankheit und Alter, aber auch vor Einkommensverlusten bei Arbeitslosigkeit schützen: Dies sind die gesetzliche Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Unfallversicherung, Renten- sowie Arbeitslosenversicherung. Alle Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen müssen monatlich einen Betrag, der von der Höhe ihres Einkommens abhängig ist, in diese Versicherungen einzahlen. Weil dies eine gesetzliche Pflicht ist, nennt man die Versicherung auch "Pflichtversicherung". Einen weiteren Anteil zahlen die Arbeitgeber/innen. Deren Beitrag ist in den meisten Fällen genauso hoch wie der der Arbeitnehmer/innen. Ein Sonderfall ist die Unfallversicherung. Die muss der Arbeitgeber für seine Beschäftigten alleine zahlen. Hinter der Sozialversicherung steht der Gedanke, dass die Gemeinschaft der versicherten Arbeitnehmer/innen dem Einzelnen hilft, wenn er oder sie in Not gerät, krank oder arbeitslos wird, einen Unfall erleidet oder im Alter pflegebedürftig ist. Beamte und Beamtinnen sind nicht in der gesetzlichen Sozialversicherung. Sie sind nach einem besonderen Versorgungsrecht abgesichert. Auch Selbstständige wie zum Beispiel Rechtsanwälte oder niedergelassene Ärztinnen sind nicht in der gesetzlichen Sozialversicherung. Sie müssen sich privat versichern. In Deutschland gab es übrigens früher als in anderen Ländern die ersten Sozialversicherungen: 1883 die Krankenversicherung, 1884 die Unfallversicherung und 1889 die Invaliden- und Altersversicherung.
Sparkasse
Eine Sparkasse findet ihr in allen Städten und den meisten Orten. Die Sparkasse macht die gleichen Geschäfte wie die Banken. Aber sie hat ihre Kunden meist nur in einer bestimmten Region. Anders als die Banken gehören die Sparkassen einer Stadt oder einem Landkreis oder einer Einrichtung, die extra gegründet wurde, damit es eine Sparkasse geben kann (man nennt das in der Fachsprache "Zweckverband"). Die erste Sparkasse wurde in Hamburg vor etwa 200 Jahren gegründet. Durch die Sparkasse sollten die Menschen damals die Möglichkeit erhalten, ihre Ersparnisse zu sichern und somit dann auch im Alter Geld zu haben, wenn sie nicht mehr arbeiten konnten.
Eine Sparkasse findet ihr in allen Städten und den meisten Orten. Die Sparkasse macht die gleichen Geschäfte wie die Banken. Aber sie hat ihre Kunden meist nur in einer bestimmten Region. Anders als die Banken gehören die Sparkassen einer Stadt oder einem Landkreis oder einer Einrichtung, die extra gegründet wurde, damit es eine Sparkasse geben kann (man nennt das in der Fachsprache "Zweckverband"). Die erste Sparkasse wurde in Hamburg vor etwa 200 Jahren gegründet. Durch die Sparkasse sollten die Menschen damals die Möglichkeit erhalten, ihre Ersparnisse zu sichern und somit dann auch im Alter Geld zu haben, wenn sie nicht mehr arbeiten konnten.
Spionage / Landesverrat
Stellt euch vor, ihr macht im Team mit einigen Klassenkameraden eine tolle Erfindung für einen Schülerwettbewerb. Ihr habt hart dafür gearbeitet und habt große Chancen auf den ersten Preis. Dann erfahrt ihr, dass ein anderes Team euer streng gehütetes Geheimnis gelüftet und eure Erfindung einfach übernommen hat, ohne dafür gearbeitet zu haben. Das nennt man "Spionage", die Täter sind Spione. Dieses Beispiel kann man auf andere und größere Bereiche übertragen, denn das Stehlen von Geheimnissen und fremdem Wissen gibt es auch in der Industrie und Wirtschaft und in den Beziehungen von Staaten untereinander. Firmen und wichtige Personen werden von Agenten und Agentinnen ausgeforscht. So will man an geheime Informationen gelangen und sich dadurch Vorteile verschaffen. Wenn jemand militärische oder andere wichtige Geheimnisse seines Staates an ein fremdes Land weitergibt, kann er wegen Landesverrats bestraft werden. Es kann nämlich sein, dass durch diesen Verrat die Sicherheit und der Frieden des eigenen Landes bedroht werden.
Stellt euch vor, ihr macht im Team mit einigen Klassenkameraden eine tolle Erfindung für einen Schülerwettbewerb. Ihr habt hart dafür gearbeitet und habt große Chancen auf den ersten Preis. Dann erfahrt ihr, dass ein anderes Team euer streng gehütetes Geheimnis gelüftet und eure Erfindung einfach übernommen hat, ohne dafür gearbeitet zu haben. Das nennt man "Spionage", die Täter sind Spione. Dieses Beispiel kann man auf andere und größere Bereiche übertragen, denn das Stehlen von Geheimnissen und fremdem Wissen gibt es auch in der Industrie und Wirtschaft und in den Beziehungen von Staaten untereinander. Firmen und wichtige Personen werden von Agenten und Agentinnen ausgeforscht. So will man an geheime Informationen gelangen und sich dadurch Vorteile verschaffen. Wenn jemand militärische oder andere wichtige Geheimnisse seines Staates an ein fremdes Land weitergibt, kann er wegen Landesverrats bestraft werden. Es kann nämlich sein, dass durch diesen Verrat die Sicherheit und der Frieden des eigenen Landes bedroht werden.
Staat
Im Pass wird in einer Zeile nach der "Staatsangehörigkeit" gefragt. Bei den meisten von uns steht da: Deutsch. Bei unseren Nachbarn würde da vermerkt sein, dass sie zum Beispiel die polnische oder die niederländische Staatsangehörigkeit haben. Kinder haben meist die gleiche Staatsangehörigkeit wie ihre Eltern. Was bedeutet "Staat"? Das Wort kommt vom lateinischen "status" und vom italienischen "stato" und heißt so viel wie "Zustand" oder "Verfassung". Der Begriff wurde übrigens zum ersten Mal im 15. Jahrhundert von dem italienischen Schriftsteller Niccolo Machiavelli gebraucht und hat sich Ende des 18. Jahrhunderts auch im deutschen Sprachraum durchgesetzt. Staat meint eine Vereinigung vieler Menschen, die (freiwillig) in einem bestimmten, abgegrenzten Gebiet leben. Meistens ist ein Staat über einen längeren Zeitraum gewachsen, seine Bürger sind durch die gleiche Staatsangehörigkeit verbunden. Man nennt diese Gemeinschaft das Staatsvolk; das Gebiet, auf dem das Staatsvolk lebt, ist das Staatsgebiet. Dazu gehört auch der Luftraum darüber und ein bestimmter Streifen am Küstenmeer, meistens drei Seemeilen. Ein Staat ist normalerweise von keiner anderen Macht abhängig, er gibt sich seine eigenen Gesetze. Er ist souverän. Die Polizei, das Militär und andere Staatsorgane üben die Staatsgewalt aus. Sie sorgen dafür, dass die Gesetze eingehalten werden und dass die Unabhängigkeit des Staates von keiner anderen Macht bedroht wird. Ein Staat hat eine bestimmte Herrschafts- und Regierungsform. Bei uns und in vielen anderen Ländern ist das die Demokratie, in der das Volk seine Vertreterinnen und Vertreter in das Parlament wählt. Andere Staaten haben als Herrschaftsform zum Beispiel eine Monarchie oder eine Diktatur.
Im Pass wird in einer Zeile nach der "Staatsangehörigkeit" gefragt. Bei den meisten von uns steht da: Deutsch. Bei unseren Nachbarn würde da vermerkt sein, dass sie zum Beispiel die polnische oder die niederländische Staatsangehörigkeit haben. Kinder haben meist die gleiche Staatsangehörigkeit wie ihre Eltern. Was bedeutet "Staat"? Das Wort kommt vom lateinischen "status" und vom italienischen "stato" und heißt so viel wie "Zustand" oder "Verfassung". Der Begriff wurde übrigens zum ersten Mal im 15. Jahrhundert von dem italienischen Schriftsteller Niccolo Machiavelli gebraucht und hat sich Ende des 18. Jahrhunderts auch im deutschen Sprachraum durchgesetzt. Staat meint eine Vereinigung vieler Menschen, die (freiwillig) in einem bestimmten, abgegrenzten Gebiet leben. Meistens ist ein Staat über einen längeren Zeitraum gewachsen, seine Bürger sind durch die gleiche Staatsangehörigkeit verbunden. Man nennt diese Gemeinschaft das Staatsvolk; das Gebiet, auf dem das Staatsvolk lebt, ist das Staatsgebiet. Dazu gehört auch der Luftraum darüber und ein bestimmter Streifen am Küstenmeer, meistens drei Seemeilen. Ein Staat ist normalerweise von keiner anderen Macht abhängig, er gibt sich seine eigenen Gesetze. Er ist souverän. Die Polizei, das Militär und andere Staatsorgane üben die Staatsgewalt aus. Sie sorgen dafür, dass die Gesetze eingehalten werden und dass die Unabhängigkeit des Staates von keiner anderen Macht bedroht wird. Ein Staat hat eine bestimmte Herrschafts- und Regierungsform. Bei uns und in vielen anderen Ländern ist das die Demokratie, in der das Volk seine Vertreterinnen und Vertreter in das Parlament wählt. Andere Staaten haben als Herrschaftsform zum Beispiel eine Monarchie oder eine Diktatur.
Staatenbund
So wird der Zusammenschluss mehrerer selbstständiger Staaten genannt. In einem solchen Bund behält jeder Staat seine eigene Souveränität. Jeder Staat hat also sein eigenes Staatsoberhaupt, seine eigene Regierung, seine eigene Verwaltung und Polizei. Er kann seine eigenen Gesetze machen und andere Staaten dürfen sich nicht einmischen. Weshalb aber schließen sich Staaten zu einem solchen losen Bund zusammen? Der Grund ist, dass mehrere Staaten gemeinsam ihre Ziele besser erreichen können als ein einzelner Staat. Zusammen können sie besser für Frieden und Sicherheit ihrer Bürger sorgen und auch andere Ziele wie wirtschaftlichen Wohlstand erreichen. In der deutschen Geschichte gab es von 1815 bis 1866 den Deutschen Bund, in dem es keine übergeordnete Regierung wie bei einem Bundesstaat gab, sondern jedes Land dieses Bundes eigenständig war.
So wird der Zusammenschluss mehrerer selbstständiger Staaten genannt. In einem solchen Bund behält jeder Staat seine eigene Souveränität. Jeder Staat hat also sein eigenes Staatsoberhaupt, seine eigene Regierung, seine eigene Verwaltung und Polizei. Er kann seine eigenen Gesetze machen und andere Staaten dürfen sich nicht einmischen. Weshalb aber schließen sich Staaten zu einem solchen losen Bund zusammen? Der Grund ist, dass mehrere Staaten gemeinsam ihre Ziele besser erreichen können als ein einzelner Staat. Zusammen können sie besser für Frieden und Sicherheit ihrer Bürger sorgen und auch andere Ziele wie wirtschaftlichen Wohlstand erreichen. In der deutschen Geschichte gab es von 1815 bis 1866 den Deutschen Bund, in dem es keine übergeordnete Regierung wie bei einem Bundesstaat gab, sondern jedes Land dieses Bundes eigenständig war.
Staatsangehörigkeit
Wenn jemand einem Staat angehört, hat er dort bestimmte Rechte und Pflichten. So darf er zum Beispiel wählen, muss sich aber auch an die Gesetze halten, Steuern zahlen und möglicherweise Wehrdienst leisten. Er ist ein Staatsbürger von Deutschland, England, Frankreich oder einem anderen Land. Er hat auch den Pass des Landes, dem er angehört. Wie bekommt man die Staatsangehörigkeit eines Landes? In Deutschland steht das im Staatsangehörigkeitsgesetz: Die deutsche Staatsangehörigkeit wird durch Geburt erworben, wenn ein Elternteil deutsch ist (auch wenn der andere Elternteil eine andere Staatsangehörigkeit hat). Das kann auch durch Adoption geschehen. Der Geburtsort eines Kindes spielt dabei in Deutschland, im Gegensatz zu manchen anderen Ländern, keine Rolle. Wenn die Eltern aber keine deutsche Staatsangehörigkeit haben, dann erhält ein Kind, wenn es in Deutschland geboren wird, die deutsche Staatsangehörigkeit, wenn ein Elternteil seit mindestens acht Jahren in Deutschland lebt und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht hat. Ausländerinnen und Ausländer können die sogenannte Einbürgerung beantragen und dann die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Dies ist allerdings an bestimmte Voraussetzungen gebunden. Nach Artikel 16 des deutschen Grundgesetzes kann die deutsche Staatsangehörigkeit gegen den Willen des Betroffenen nicht aberkannt werden. Es gibt Menschen, die mehr als eine Staatsangehörigkeit besitzen. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn Vater und Mutter aus unterschiedlichen Ländern stammen. Es gibt aber auch Personen, die als "staatenlos" gelten, weil sie die Voraussetzungen für eine Staatsangehörigkeit in keinem Staat erfüllen. Staatsanwaltschaft / Staatsanwalt / Staatsanwältin Bei den Gerichten in Deutschland gibt es eine Staatsanwaltschaft. Das sind die Anwälte oder Anwältinnen des Staates. Sie führen bei Straftaten, beispielsweise bei Verkehrsunfällen mit Fahrerflucht, Ermittlungen durch, um die Tat aufzuklären. Die Polizei, in der Regel die Kriminalpolizei ("Kripo"), unterstützt die Staatsanwaltschaft dabei. Wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind und die Staatsanwaltschaft meint, den Täter gefunden zu haben und ihm die Tat nachweisen zu können, erhebt der Staatsanwalt oder die Staatsanwältin im Namen des Staates die Anklage. Der Beschuldigte wird von seinem Rechtsanwalt verteidigt. Bei der Gerichtsverhandlung vertritt der Staatsanwalt die Interessen des Staates. Der Staatsanwalt muss auf alles, was für und was gegen einen Angeklagten spricht, achten, damit es eine faire Gerichtsverhandlung gibt. Er muss immer nach Recht und Gesetz handeln.
Wenn jemand einem Staat angehört, hat er dort bestimmte Rechte und Pflichten. So darf er zum Beispiel wählen, muss sich aber auch an die Gesetze halten, Steuern zahlen und möglicherweise Wehrdienst leisten. Er ist ein Staatsbürger von Deutschland, England, Frankreich oder einem anderen Land. Er hat auch den Pass des Landes, dem er angehört. Wie bekommt man die Staatsangehörigkeit eines Landes? In Deutschland steht das im Staatsangehörigkeitsgesetz: Die deutsche Staatsangehörigkeit wird durch Geburt erworben, wenn ein Elternteil deutsch ist (auch wenn der andere Elternteil eine andere Staatsangehörigkeit hat). Das kann auch durch Adoption geschehen. Der Geburtsort eines Kindes spielt dabei in Deutschland, im Gegensatz zu manchen anderen Ländern, keine Rolle. Wenn die Eltern aber keine deutsche Staatsangehörigkeit haben, dann erhält ein Kind, wenn es in Deutschland geboren wird, die deutsche Staatsangehörigkeit, wenn ein Elternteil seit mindestens acht Jahren in Deutschland lebt und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht hat. Ausländerinnen und Ausländer können die sogenannte Einbürgerung beantragen und dann die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Dies ist allerdings an bestimmte Voraussetzungen gebunden. Nach Artikel 16 des deutschen Grundgesetzes kann die deutsche Staatsangehörigkeit gegen den Willen des Betroffenen nicht aberkannt werden. Es gibt Menschen, die mehr als eine Staatsangehörigkeit besitzen. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn Vater und Mutter aus unterschiedlichen Ländern stammen. Es gibt aber auch Personen, die als "staatenlos" gelten, weil sie die Voraussetzungen für eine Staatsangehörigkeit in keinem Staat erfüllen. Staatsanwaltschaft / Staatsanwalt / Staatsanwältin Bei den Gerichten in Deutschland gibt es eine Staatsanwaltschaft. Das sind die Anwälte oder Anwältinnen des Staates. Sie führen bei Straftaten, beispielsweise bei Verkehrsunfällen mit Fahrerflucht, Ermittlungen durch, um die Tat aufzuklären. Die Polizei, in der Regel die Kriminalpolizei ("Kripo"), unterstützt die Staatsanwaltschaft dabei. Wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind und die Staatsanwaltschaft meint, den Täter gefunden zu haben und ihm die Tat nachweisen zu können, erhebt der Staatsanwalt oder die Staatsanwältin im Namen des Staates die Anklage. Der Beschuldigte wird von seinem Rechtsanwalt verteidigt. Bei der Gerichtsverhandlung vertritt der Staatsanwalt die Interessen des Staates. Der Staatsanwalt muss auf alles, was für und was gegen einen Angeklagten spricht, achten, damit es eine faire Gerichtsverhandlung gibt. Er muss immer nach Recht und Gesetz handeln.
Staatsform
In einem Staat ist es wichtig, wie die staatliche Herrschaft organisiert ist. Soll es einen König oder eine Königin geben? Soll nur das Parlament entscheiden, welche Gesetze gelten sollen? Oder soll noch eine andere Institution dabei mitbestimmen? Diese und ähnliche Fragen betreffen die Staatsform. In modernen Demokratien gibt es verschiedene Unterscheidungen bei der Staatsform. Man unterscheidet zum Beispiel zwischen Monarchie und Republik. Großbritannien beispielsweise ist eine Monarchie, Frankreich hingegen eine Republik. Eine andere Unterscheidung bei der Staatsform ist die zwischen Bundesstaat und Einheitsstaat. Deutschland ist zum Beispiel ein Bundesstaat, Frankreich aber ein Einheitsstaat (beide Staaten aber sind Republiken).
In einem Staat ist es wichtig, wie die staatliche Herrschaft organisiert ist. Soll es einen König oder eine Königin geben? Soll nur das Parlament entscheiden, welche Gesetze gelten sollen? Oder soll noch eine andere Institution dabei mitbestimmen? Diese und ähnliche Fragen betreffen die Staatsform. In modernen Demokratien gibt es verschiedene Unterscheidungen bei der Staatsform. Man unterscheidet zum Beispiel zwischen Monarchie und Republik. Großbritannien beispielsweise ist eine Monarchie, Frankreich hingegen eine Republik. Eine andere Unterscheidung bei der Staatsform ist die zwischen Bundesstaat und Einheitsstaat. Deutschland ist zum Beispiel ein Bundesstaat, Frankreich aber ein Einheitsstaat (beide Staaten aber sind Republiken).
Staatsgewalt
Dass der Staat, in dem ich lebe, eine bestimmte Macht (Gewalt) über mich hat, versteht sich von selbst. Schließlich muss ich, wenn ich nicht vor Gericht oder gar im Gefängnis landen will, die Gesetze einhalten. Das ist Pflicht für alle Menschen, die im Staat leben, egal, welche Staatsangehörigkeit sie haben. Der Staat setzt mit Hilfe der Polizei und der Gerichte die Rechtsordnung durch, denn sonst könnte jeder machen, was er will; das Chaos wäre vorprogrammiert. Der Staat hat also die Möglichkeit dafür zu sorgen, dass bestimmte Dinge geschehen. Dies nennt man "Staatsgewalt". Die Staatsgewalt zeigt sich sehr deutlich in den sogenannten Staatsgewalten, dort, wo die Macht des Staates ausgeübt und für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar wird. Es ist die Legislative (gesetzgebende Gewalt, also das Parlament), die Exekutive (ausführende Gewalt, die das umsetzt, was die Legislative beschließt) und die Judikative (rechtsprechende Gewalt). Diese Institutionen sind in der Demokratie getrennt. Das ist der Grundsatz der Gewaltenteilung. Die Macht des Staates erstreckt sich nicht nur auf seine Bewohner (das heißt Personalhoheit), sondern auch auf das Gebiet, auf dem sich der Staat befindet (Gebietshoheit). Der Staat ist souverän, er darf sein Gebiet verteidigen, fremde Staaten dürfen sich nicht in seine Angelegenheiten einmischen. Allerdings darf ein Staat nicht tun und lassen was er will, nicht grenzenlos und willkürlich seine Gewalt ausüben. Das Völkerrecht und internationale Verträge verhindern das nach außen. Die Herrschaft des Staates nach innen, also gegenüber den eigenen Bürgern, wird durch die Grund- und Menschenrechte, welche die Bürger schützen, begrenzt.
Dass der Staat, in dem ich lebe, eine bestimmte Macht (Gewalt) über mich hat, versteht sich von selbst. Schließlich muss ich, wenn ich nicht vor Gericht oder gar im Gefängnis landen will, die Gesetze einhalten. Das ist Pflicht für alle Menschen, die im Staat leben, egal, welche Staatsangehörigkeit sie haben. Der Staat setzt mit Hilfe der Polizei und der Gerichte die Rechtsordnung durch, denn sonst könnte jeder machen, was er will; das Chaos wäre vorprogrammiert. Der Staat hat also die Möglichkeit dafür zu sorgen, dass bestimmte Dinge geschehen. Dies nennt man "Staatsgewalt". Die Staatsgewalt zeigt sich sehr deutlich in den sogenannten Staatsgewalten, dort, wo die Macht des Staates ausgeübt und für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar wird. Es ist die Legislative (gesetzgebende Gewalt, also das Parlament), die Exekutive (ausführende Gewalt, die das umsetzt, was die Legislative beschließt) und die Judikative (rechtsprechende Gewalt). Diese Institutionen sind in der Demokratie getrennt. Das ist der Grundsatz der Gewaltenteilung. Die Macht des Staates erstreckt sich nicht nur auf seine Bewohner (das heißt Personalhoheit), sondern auch auf das Gebiet, auf dem sich der Staat befindet (Gebietshoheit). Der Staat ist souverän, er darf sein Gebiet verteidigen, fremde Staaten dürfen sich nicht in seine Angelegenheiten einmischen. Allerdings darf ein Staat nicht tun und lassen was er will, nicht grenzenlos und willkürlich seine Gewalt ausüben. Das Völkerrecht und internationale Verträge verhindern das nach außen. Die Herrschaft des Staates nach innen, also gegenüber den eigenen Bürgern, wird durch die Grund- und Menschenrechte, welche die Bürger schützen, begrenzt.
Staatskasse
Was eine Kasse ist, weiß jeder. Da liegt Geld drin oder auch nicht (dann ist die Kasse leer). Die Staatskasse (früher hieß sie "Staatssäckel") steht nicht irgendwo in einer Straße wie eine Sparkasse. Sie hat keinen Kassenraum, in dem Kunden vor einem Schalter stehen. "Staatskasse" ist einfach eine Bezeichnung für alle Einnahmen eines Staates. Es sind die Steuern aller Bürger und Firmen, die Gewinne aus Verkäufen oder sonstigen Geschäften, die der Staat getätigt hat, und viele andere Gelder. Dazu gehört auch Geld, das sich der Staat von den Bürgern oder auch von anderen Staaten leiht. Diese Gelder liegen auf Konten der Deutschen Bundesbank oder bei anderen Banken. Wenn der Staat viele Einnahmen hat, ist die Staatskasse gefüllt, und man kann damit viele Dinge in Angriff nehmen, etwa Straßen, Kindergärten und Schwimmbäder bauen oder auch von den Bürgern im nächsten Jahr weniger Steuern verlangen. Oft aber klagen die Politiker genauso wie die normalen Bürger: Seht her, wir können nichts machen, wir sind knapp bei (Staats-)Kasse!
Was eine Kasse ist, weiß jeder. Da liegt Geld drin oder auch nicht (dann ist die Kasse leer). Die Staatskasse (früher hieß sie "Staatssäckel") steht nicht irgendwo in einer Straße wie eine Sparkasse. Sie hat keinen Kassenraum, in dem Kunden vor einem Schalter stehen. "Staatskasse" ist einfach eine Bezeichnung für alle Einnahmen eines Staates. Es sind die Steuern aller Bürger und Firmen, die Gewinne aus Verkäufen oder sonstigen Geschäften, die der Staat getätigt hat, und viele andere Gelder. Dazu gehört auch Geld, das sich der Staat von den Bürgern oder auch von anderen Staaten leiht. Diese Gelder liegen auf Konten der Deutschen Bundesbank oder bei anderen Banken. Wenn der Staat viele Einnahmen hat, ist die Staatskasse gefüllt, und man kann damit viele Dinge in Angriff nehmen, etwa Straßen, Kindergärten und Schwimmbäder bauen oder auch von den Bürgern im nächsten Jahr weniger Steuern verlangen. Oft aber klagen die Politiker genauso wie die normalen Bürger: Seht her, wir können nichts machen, wir sind knapp bei (Staats-)Kasse!
Stadtrat / Gemeinderat
Wenn in den Gemeinden (Kommunen) in Deutschland Entscheidungen getroffen werden, dann müssen daran – so sieht es unsere Verfassung vor – auch die Bürgerinnen und Bürger beteiligt sein. Da nicht alle Bürgerinnen und Bürger immer gefragt werden können, gibt es auch in den Kommunen Parlamente. Das sind die Gemeinde- oder Stadträte, die auch manchmal "Stadtverordnetenversammlung" genannt werden. Sie werden in bestimmten Abständen in geheimer Wahl gewählt. In diesen Räten sind die Parteien der Gemeinde, aber auch unabhängige Wählergemeinschaften vertreten, sofern sie genügend Stimmen bei der Wahl bekommen haben. Die Stadträte kommen zu regelmäßigen Sitzungen zusammen und bestimmen mit, ob zum Beispiel eine neue Umgehungsstraße gebaut wird oder neue Wohngebiete eröffnet werden. Wie dieses Mitregieren in den Stadträten genau aussieht, ist in den sogenannten Kommunalverfassungen der Bundesländer festgelegt. Als "Stadtrat" oder "Gemeinderat" werden übrigens auch die einzelnen Mitglieder der Gemeindeparlamente bezeichnet, die neben ihren normalen Berufen diese Arbeit für ihre Gemeinde oder Stadt ehrenamtlich ausüben.
Wenn in den Gemeinden (Kommunen) in Deutschland Entscheidungen getroffen werden, dann müssen daran – so sieht es unsere Verfassung vor – auch die Bürgerinnen und Bürger beteiligt sein. Da nicht alle Bürgerinnen und Bürger immer gefragt werden können, gibt es auch in den Kommunen Parlamente. Das sind die Gemeinde- oder Stadträte, die auch manchmal "Stadtverordnetenversammlung" genannt werden. Sie werden in bestimmten Abständen in geheimer Wahl gewählt. In diesen Räten sind die Parteien der Gemeinde, aber auch unabhängige Wählergemeinschaften vertreten, sofern sie genügend Stimmen bei der Wahl bekommen haben. Die Stadträte kommen zu regelmäßigen Sitzungen zusammen und bestimmen mit, ob zum Beispiel eine neue Umgehungsstraße gebaut wird oder neue Wohngebiete eröffnet werden. Wie dieses Mitregieren in den Stadträten genau aussieht, ist in den sogenannten Kommunalverfassungen der Bundesländer festgelegt. Als "Stadtrat" oder "Gemeinderat" werden übrigens auch die einzelnen Mitglieder der Gemeindeparlamente bezeichnet, die neben ihren normalen Berufen diese Arbeit für ihre Gemeinde oder Stadt ehrenamtlich ausüben.
Standesamt
Es gibt im Deutschen den Ausdruck "Zum Standesamt gehen". Damit ist gemeint, dass ein Paar heiraten möchte. Die beiden Menschen wollen eine Ehe schließen und das soll "amtlich" festgehalten werden. Das geschieht durch das Standesamt. Dies ist die Behörde, die die Eheschließung beurkundet. Eine Standesbeamtin oder ein Standesbeamter nimmt die Trauung vor, meistens in einem etwas festlicher eingerichteten Zimmer als es die anderen Amtsräume im Rathaus sind. Im Anschluss an die Eheschließung erhält das Paar ein Familienbuch, in dem alle Veränderungen des Familienstandes festgehalten werden. In diesem Familienbuch, das auch "Stammbuch" genannt wird, findet man die Heiratsurkunde und Einträge zu allen Geburten und Todesfällen in der Familie. Im Standesamt werden neben den Eheschließungen auch Geburten und Todesfälle amtlich vermerkt. In sogenannten Personenstandsbüchern findet man alle Geburten, Eheschließungen und Sterbefälle in einer Stadt oder Gemeinde. Was ist der Grund, dass diese Ereignisse amtlich beurkundet werden? Eheschließungen, Geburten und Todesfälle haben eine große Bedeutung für die Menschen und die Gesellschaft insgesamt. Der Staat möchte deshalb, dass diese Angaben korrekt und verlässlich festgehalten werden.
Es gibt im Deutschen den Ausdruck "Zum Standesamt gehen". Damit ist gemeint, dass ein Paar heiraten möchte. Die beiden Menschen wollen eine Ehe schließen und das soll "amtlich" festgehalten werden. Das geschieht durch das Standesamt. Dies ist die Behörde, die die Eheschließung beurkundet. Eine Standesbeamtin oder ein Standesbeamter nimmt die Trauung vor, meistens in einem etwas festlicher eingerichteten Zimmer als es die anderen Amtsräume im Rathaus sind. Im Anschluss an die Eheschließung erhält das Paar ein Familienbuch, in dem alle Veränderungen des Familienstandes festgehalten werden. In diesem Familienbuch, das auch "Stammbuch" genannt wird, findet man die Heiratsurkunde und Einträge zu allen Geburten und Todesfällen in der Familie. Im Standesamt werden neben den Eheschließungen auch Geburten und Todesfälle amtlich vermerkt. In sogenannten Personenstandsbüchern findet man alle Geburten, Eheschließungen und Sterbefälle in einer Stadt oder Gemeinde. Was ist der Grund, dass diese Ereignisse amtlich beurkundet werden? Eheschließungen, Geburten und Todesfälle haben eine große Bedeutung für die Menschen und die Gesellschaft insgesamt. Der Staat möchte deshalb, dass diese Angaben korrekt und verlässlich festgehalten werden.
Steuern
. Die Steuern sind Geldzahlungen der Bürger. Der Staat verwendet dieses Geld, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Es werden zum Beispiel Straßen, Schulen, Sportanlagen, Krankenhäuser und vieles mehr gebaut. Mit den Steuern werden auch die Lehrerinnen, die Polizisten und alle anderen, die für den Staat arbeiten, bezahlt. Damit der Staat seine Ausgaben besser planen kann, findet jedes Jahr eine "Steuerschätzung" statt. Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Institutionen werten viele Unterlagen aus und berechnen dann, wie hoch wahrscheinlich die Steuern sein werden, die der Staat einnehmen wird. Und nun etwas für Spezialisten: Steuern werden auf unterschiedliche Weise bezahlt. Wer arbeitet und Geld verdient, zahlt einen bestimmten Anteil davon als Steuern an das Finanzamt. Das sind sogenannte "direkte Steuern", sie gehen direkt ans Finanzamt. Dann gibt es noch die "indirekten Steuern". Die gehen sozusagen über einen Umweg ans Finanzamt. Dazu gehört zum Beispiel die sogenannte Mehrwertsteuer. Diese zahlen wir alle jedes Mal, wenn wir zum Beispiel Kaugummis, Milch, Benzin, Kleidung oder andere Sachen kaufen. Diese Steuer ist schon im Preis enthalten. Deshalb steht auf einer Rechnung auch meistens: einschließlich 19 Prozent Mehrwertsteuer.
. Die Steuern sind Geldzahlungen der Bürger. Der Staat verwendet dieses Geld, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Es werden zum Beispiel Straßen, Schulen, Sportanlagen, Krankenhäuser und vieles mehr gebaut. Mit den Steuern werden auch die Lehrerinnen, die Polizisten und alle anderen, die für den Staat arbeiten, bezahlt. Damit der Staat seine Ausgaben besser planen kann, findet jedes Jahr eine "Steuerschätzung" statt. Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Institutionen werten viele Unterlagen aus und berechnen dann, wie hoch wahrscheinlich die Steuern sein werden, die der Staat einnehmen wird. Und nun etwas für Spezialisten: Steuern werden auf unterschiedliche Weise bezahlt. Wer arbeitet und Geld verdient, zahlt einen bestimmten Anteil davon als Steuern an das Finanzamt. Das sind sogenannte "direkte Steuern", sie gehen direkt ans Finanzamt. Dann gibt es noch die "indirekten Steuern". Die gehen sozusagen über einen Umweg ans Finanzamt. Dazu gehört zum Beispiel die sogenannte Mehrwertsteuer. Diese zahlen wir alle jedes Mal, wenn wir zum Beispiel Kaugummis, Milch, Benzin, Kleidung oder andere Sachen kaufen. Diese Steuer ist schon im Preis enthalten. Deshalb steht auf einer Rechnung auch meistens: einschließlich 19 Prozent Mehrwertsteuer.
Stimmrecht
Wer ein Stimmrecht hat, darf an einer Abstimmung teilnehmen und hat damit die Möglichkeit, mit seiner Stimme den Ausgang der Abstimmung zu beeinflussen. Im Lexikonbeitrag zum Wahlrecht könnt ihr nachlesen, wie sich das bei öffentlichen politischen Wahlen zum Beispiel zum Deutschen Bundestag oder anderen Parlamenten verhält. Auch außerhalb der Politik wird von Stimmrecht gesprochen. Das kann bei der Wahl eines Vereinsvorsitzenden, bei der Versammlung von Mietern und vielen anderen Ereignissen sein. Wenn wichtige Entscheidungen getroffen werden müssen, stimmen darüber diejenigen ab, die ein Stimmrecht haben. Sie haben dann das Recht, sich bei der Abstimmung oder der Wahl zu beteiligen. Auch Aktienbesitzer können ein Stimmrecht ausüben. Bei sogenannten Hauptversammlungen können sie zum Beispiel über das weitere Schicksal der Gesellschaft oder der Firma, von der sie Anteile in Form von Aktien besitzen, mitbestimmen. Wer wegen eines Verbrechens zu einer Freiheitsstrafe verurteilt wird, verliert je nach Schwere der Tat einen Teil seiner bürgerlichen Rechte. Das Stimmrecht bei Parlamentswahlen, also das aktive oder passive Wahlrecht, gehört zu diesen Rechten und kann für eine gewisse Zeit aberkannt werden.
Wer ein Stimmrecht hat, darf an einer Abstimmung teilnehmen und hat damit die Möglichkeit, mit seiner Stimme den Ausgang der Abstimmung zu beeinflussen. Im Lexikonbeitrag zum Wahlrecht könnt ihr nachlesen, wie sich das bei öffentlichen politischen Wahlen zum Beispiel zum Deutschen Bundestag oder anderen Parlamenten verhält. Auch außerhalb der Politik wird von Stimmrecht gesprochen. Das kann bei der Wahl eines Vereinsvorsitzenden, bei der Versammlung von Mietern und vielen anderen Ereignissen sein. Wenn wichtige Entscheidungen getroffen werden müssen, stimmen darüber diejenigen ab, die ein Stimmrecht haben. Sie haben dann das Recht, sich bei der Abstimmung oder der Wahl zu beteiligen. Auch Aktienbesitzer können ein Stimmrecht ausüben. Bei sogenannten Hauptversammlungen können sie zum Beispiel über das weitere Schicksal der Gesellschaft oder der Firma, von der sie Anteile in Form von Aktien besitzen, mitbestimmen. Wer wegen eines Verbrechens zu einer Freiheitsstrafe verurteilt wird, verliert je nach Schwere der Tat einen Teil seiner bürgerlichen Rechte. Das Stimmrecht bei Parlamentswahlen, also das aktive oder passive Wahlrecht, gehört zu diesen Rechten und kann für eine gewisse Zeit aberkannt werden.
Strafgesetzbuch (StGB)
Jemand hat einen anderen Menschen beraubt und zusammengeschlagen. Er hat Straftaten begangen und sich schuldig gemacht. Wie hoch die Strafe dafür sein kann, steht im Strafgesetzbuch (StGB). Hier sind die wichtigsten Strafvorschriften und Strafandrohungen für kriminelle Taten aufgeschrieben. Seit über 130 Jahren gibt es in Deutschland das StGB. Im Laufe der Zeit wurde es oft verändert, da viele neue Straftaten hinzukamen, an die man zuvor gar nicht gedacht hatte. Man denke nur an die kriminellen Handlungen, die im Zeitalter des Computers und anderer moderner Medien möglich geworden sind. Das Strafgesetzbuch hat zwei Teile. Im Allgemeinen Teil steht, wann eine Handlung als Straftat angesehen wird: wann jemand vorsätzlich oder fahrlässig handelt, ob Notwehr oder ähnliches vorliegt. Der Besondere Teil des StGB geht auf die verschiedenen Straftaten (Delikte) ein wie Mord, Betrug, schwerer Diebstahl und viele andere strafbare Handlungen. Dafür wird im Strafgesetzbuch ein sogenannter Strafrahmen festgelegt. Der sagt, welche Strafe man für diese oder jene Tat zu erwarten hat.
Jemand hat einen anderen Menschen beraubt und zusammengeschlagen. Er hat Straftaten begangen und sich schuldig gemacht. Wie hoch die Strafe dafür sein kann, steht im Strafgesetzbuch (StGB). Hier sind die wichtigsten Strafvorschriften und Strafandrohungen für kriminelle Taten aufgeschrieben. Seit über 130 Jahren gibt es in Deutschland das StGB. Im Laufe der Zeit wurde es oft verändert, da viele neue Straftaten hinzukamen, an die man zuvor gar nicht gedacht hatte. Man denke nur an die kriminellen Handlungen, die im Zeitalter des Computers und anderer moderner Medien möglich geworden sind. Das Strafgesetzbuch hat zwei Teile. Im Allgemeinen Teil steht, wann eine Handlung als Straftat angesehen wird: wann jemand vorsätzlich oder fahrlässig handelt, ob Notwehr oder ähnliches vorliegt. Der Besondere Teil des StGB geht auf die verschiedenen Straftaten (Delikte) ein wie Mord, Betrug, schwerer Diebstahl und viele andere strafbare Handlungen. Dafür wird im Strafgesetzbuch ein sogenannter Strafrahmen festgelegt. Der sagt, welche Strafe man für diese oder jene Tat zu erwarten hat.
Streik
Arbeitnehmer und Arbeitgeber verhandeln über die Höhe von Löhnen und Gehältern und über Arbeitszeiten. Wenn sie sich nicht einigen können, kann es zu einem Arbeitskampf kommen. Dann können Arbeitnehmer für eine bestimmte Zeit ihre Arbeit niederlegen. Das ist ein Streik. (Das Wort kommt vom englischen Wort "to strike", das bedeutet "stoßen" oder "schlagen".) Auf diese Weise wollen die Arbeiter und Angestellten ihre Forderungen durchsetzen. Sie wollen die Arbeitgeber unter Druck setzen, denn wenn nicht gearbeitet wird, kann ein Betrieb in dieser Zeit nichts verdienen. Streikposten verhindern vor den Toren der Betriebe, dass Arbeitswillige ihren Arbeitsplatz erreichen. Die Rolle der Gewerkschaften Meistens wird ein Streik von den Gewerkschaften organisiert. Vorher aber muss alles versucht werden, um zu einer Einigung mit den Arbeitgebern zu kommen. Wenn die Verhandlungen ohne Einigung geblieben sind, müssen in einer sogenannten "Urabstimmung" die Mitglieder der Gewerkschaften entscheiden, ob sie streiken wollen. Nur wenn die Mehrheit zustimmt, kann gestreikt werden. Wenn nur für ein bis zwei Stunden die Arbeit niedergelegt wird, heißt das "Warnstreik". Ein Warnstreik kann während der Tarifverhandlungen und ohne Urabstimmung stattfinden. Arbeitsniederlegungen, die nicht von den Gewerkschaften organisiert sind, werden als "wilde Streiks" bezeichnet. Sie sind rechtswidrig. Oft hört man auch von "Schwerpunktstreiks". Dann legen Arbeiter nur in besonders wichtigen Betrieben die Arbeit nieder. Wenn zum Beispiel ein Betrieb bestreikt wird, der Ersatzteile für die Autoindustrie herstellt, kann damit die gesamte Autoindustrie getroffen werden, weil überall die Ersatzteile fehlen. Beim "Bummelstreik" wird die Arbeit betont langsam erledigt. Bei einem "Generalstreik" wird überall im Lande gestreikt, um bestimmte Entscheidungen zu erzwingen. In Deutschland ist der Generalstreik allerdings nur in sehr begrenzten Ausnahmefällen erlaubt. Es gibt auch Streiks, die mit einem Arbeitskampf nichts zu tun haben: Ein "Sitzstreik" ist meist eine politische Demonstration. Mit einem "Hungerstreik" wollen zum Beispiel Gefangene bessere Haftbedingungen erzwingen.
Arbeitnehmer und Arbeitgeber verhandeln über die Höhe von Löhnen und Gehältern und über Arbeitszeiten. Wenn sie sich nicht einigen können, kann es zu einem Arbeitskampf kommen. Dann können Arbeitnehmer für eine bestimmte Zeit ihre Arbeit niederlegen. Das ist ein Streik. (Das Wort kommt vom englischen Wort "to strike", das bedeutet "stoßen" oder "schlagen".) Auf diese Weise wollen die Arbeiter und Angestellten ihre Forderungen durchsetzen. Sie wollen die Arbeitgeber unter Druck setzen, denn wenn nicht gearbeitet wird, kann ein Betrieb in dieser Zeit nichts verdienen. Streikposten verhindern vor den Toren der Betriebe, dass Arbeitswillige ihren Arbeitsplatz erreichen. Die Rolle der Gewerkschaften Meistens wird ein Streik von den Gewerkschaften organisiert. Vorher aber muss alles versucht werden, um zu einer Einigung mit den Arbeitgebern zu kommen. Wenn die Verhandlungen ohne Einigung geblieben sind, müssen in einer sogenannten "Urabstimmung" die Mitglieder der Gewerkschaften entscheiden, ob sie streiken wollen. Nur wenn die Mehrheit zustimmt, kann gestreikt werden. Wenn nur für ein bis zwei Stunden die Arbeit niedergelegt wird, heißt das "Warnstreik". Ein Warnstreik kann während der Tarifverhandlungen und ohne Urabstimmung stattfinden. Arbeitsniederlegungen, die nicht von den Gewerkschaften organisiert sind, werden als "wilde Streiks" bezeichnet. Sie sind rechtswidrig. Oft hört man auch von "Schwerpunktstreiks". Dann legen Arbeiter nur in besonders wichtigen Betrieben die Arbeit nieder. Wenn zum Beispiel ein Betrieb bestreikt wird, der Ersatzteile für die Autoindustrie herstellt, kann damit die gesamte Autoindustrie getroffen werden, weil überall die Ersatzteile fehlen. Beim "Bummelstreik" wird die Arbeit betont langsam erledigt. Bei einem "Generalstreik" wird überall im Lande gestreikt, um bestimmte Entscheidungen zu erzwingen. In Deutschland ist der Generalstreik allerdings nur in sehr begrenzten Ausnahmefällen erlaubt. Es gibt auch Streiks, die mit einem Arbeitskampf nichts zu tun haben: Ein "Sitzstreik" ist meist eine politische Demonstration. Mit einem "Hungerstreik" wollen zum Beispiel Gefangene bessere Haftbedingungen erzwingen.
Streitkräfte / Armee
Alle Soldaten eines Landes werden zusammen als die "Streitkräfte" eines Staates bezeichnet. Dabei wird eine Unterscheidung gemacht zwischen den Luftstreitkräften (Luftwaffe), den Seestreitkräften (Marine) und den Landstreitkräften (Heer). Der Begriff "Armee" ist doppeldeutig. Manchmal wird er für die Landstreitkräfte benutzt, manchmal aber auch für die gesamten Streitkräfte. In Deutschland heißen die gesamten Streitkräfte "Bundeswehr". Ein militärisches Bündnis wie zum Beispiel die NATO hat immer auch Streitkräfte.
Alle Soldaten eines Landes werden zusammen als die "Streitkräfte" eines Staates bezeichnet. Dabei wird eine Unterscheidung gemacht zwischen den Luftstreitkräften (Luftwaffe), den Seestreitkräften (Marine) und den Landstreitkräften (Heer). Der Begriff "Armee" ist doppeldeutig. Manchmal wird er für die Landstreitkräfte benutzt, manchmal aber auch für die gesamten Streitkräfte. In Deutschland heißen die gesamten Streitkräfte "Bundeswehr". Ein militärisches Bündnis wie zum Beispiel die NATO hat immer auch Streitkräfte.
Studentenbewegung /Außerparlamentarische Opposition
In den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts entstanden in vielen Ländern Protestbewegungen, die von Studentinnen und Studenten an den Universitäten ausgingen. Der Protest begann in den USA mit heftigen Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg. Auch in der Bundesrepublik Deutschland bildete sich eine solche "Studentenbewegung". Die Studierenden demonstrierten zunächst vor allem gegen die schlechten Studienbedingungen an den Hochschulen. Als 1966 die Parteien CDU/CSU und SPD gemeinsam eine Regierung (Große Koalition) bildeten, weiteten sich die Proteste aus. Immer mehr junge Menschen schlossen sich an, wöchentlich gab es Demonstrationszüge durch die Städte. Die Jugendlichen protestierten gegen die von der Regierung geplanten Notstandsgesetze. Zudem kritisierten sie die Pressekonzentration. Sie befürchteten, dass der Springer-Verlag, der über seine Zeitungen starken Einfluss auf die öffentliche Meinung nahm, immer mehr Macht erzielte und die Meinung im Lande bestimmen könnte. Außerdem richtete sich in Deutschland die Kritik der jungen Leute dagegen, dass über die Zeit des Nationalsozialismus oftmals gar nicht gesprochen wurde, keine "Aufarbeitung" dieser Zeit stattfand. Viele warfen ihren Eltern vor, dass sie über ihre eigene Rolle im Nationalsozialimus schwiegen. Diese Bewegung, die ihre Proteste vor allem durch Demonstrationen und öffentlichkeitswirksame Aktionen zum Ausdruck brachte, bezeichnete sich auch als "außerparlamentarische Opposition" (APO). Weil während der großen Koalition die Opposition im Bundestag nur geringe Einflussmöglichkeiten hatte, wollten die Studierenden Opposition außerhalb des Parlaments (außerparlamentarisch) zeigen. Doch es wurde nicht nur Kritik an politischen Entwicklungen geübt. Die Studentenbewegung, die auch "68er-Generation" genannt wurde, lehnte viele traditionelle Lebensformen ab und wünschte sich gesellschaftliche Veränderungen. Beispielsweise lebten Studentinnen und Studenten in Wohngemeinschaften zusammen, ohne zu heiraten. Manche Demonstranten haben versucht, mit Gewalt (Zerstörung von Autos, Einschlagen von Fensterscheiben u.ä.) ihre Forderungen zu unterstreichen. Nach dem Ende der großen Koalition im Jahre 1969 verlor die APO an Kraft und zerfiel in den 70er Jahren wieder. Gleichzeitig entstanden viele andere Bewegungen wie die Umweltbewegung, die Anti-Atomkraft-Bewegung oder die neue Frauenbewegung.
In den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts entstanden in vielen Ländern Protestbewegungen, die von Studentinnen und Studenten an den Universitäten ausgingen. Der Protest begann in den USA mit heftigen Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg. Auch in der Bundesrepublik Deutschland bildete sich eine solche "Studentenbewegung". Die Studierenden demonstrierten zunächst vor allem gegen die schlechten Studienbedingungen an den Hochschulen. Als 1966 die Parteien CDU/CSU und SPD gemeinsam eine Regierung (Große Koalition) bildeten, weiteten sich die Proteste aus. Immer mehr junge Menschen schlossen sich an, wöchentlich gab es Demonstrationszüge durch die Städte. Die Jugendlichen protestierten gegen die von der Regierung geplanten Notstandsgesetze. Zudem kritisierten sie die Pressekonzentration. Sie befürchteten, dass der Springer-Verlag, der über seine Zeitungen starken Einfluss auf die öffentliche Meinung nahm, immer mehr Macht erzielte und die Meinung im Lande bestimmen könnte. Außerdem richtete sich in Deutschland die Kritik der jungen Leute dagegen, dass über die Zeit des Nationalsozialismus oftmals gar nicht gesprochen wurde, keine "Aufarbeitung" dieser Zeit stattfand. Viele warfen ihren Eltern vor, dass sie über ihre eigene Rolle im Nationalsozialimus schwiegen. Diese Bewegung, die ihre Proteste vor allem durch Demonstrationen und öffentlichkeitswirksame Aktionen zum Ausdruck brachte, bezeichnete sich auch als "außerparlamentarische Opposition" (APO). Weil während der großen Koalition die Opposition im Bundestag nur geringe Einflussmöglichkeiten hatte, wollten die Studierenden Opposition außerhalb des Parlaments (außerparlamentarisch) zeigen. Doch es wurde nicht nur Kritik an politischen Entwicklungen geübt. Die Studentenbewegung, die auch "68er-Generation" genannt wurde, lehnte viele traditionelle Lebensformen ab und wünschte sich gesellschaftliche Veränderungen. Beispielsweise lebten Studentinnen und Studenten in Wohngemeinschaften zusammen, ohne zu heiraten. Manche Demonstranten haben versucht, mit Gewalt (Zerstörung von Autos, Einschlagen von Fensterscheiben u.ä.) ihre Forderungen zu unterstreichen. Nach dem Ende der großen Koalition im Jahre 1969 verlor die APO an Kraft und zerfiel in den 70er Jahren wieder. Gleichzeitig entstanden viele andere Bewegungen wie die Umweltbewegung, die Anti-Atomkraft-Bewegung oder die neue Frauenbewegung.