Surveillance and the Emergence of the Neoliberal Welfare State
Evgeny Morozov
12.00 Uhr
Exposed: Desire and Disobedience in the Digital Age
Bernard Harcourt
Surveillance in the Post-Capitalist Society
Armen Avanessian
Beyond Good or Evil: Or, a few thoughts on how to think about surveillance
Jimena Canales
Moderiert von Sarah Demeuse & Sarah Hromack
15.30 Uhr
Marcus Steinweg interveniert
16.00 Uhr
Surveillance and the Private Life: Hannah Arendt & Gandhi
Roger Berkowitz & Uday Mehta im Gespräch
Images of Video Surveillance
Dietmar Kammerer, moderiert von Scott Skinner-Thompson
19.00 Uhr
Anonymous P.
Chris Kondek & Christiane Kühl, Lecture-Performance mit anschließender Diskussion mit Miriam Felton-Dansky
20.00 Uhr
Harun Farocki: Ich glaubte Gefangene zu sehen (2000) & Gegen-Musik (2004)
Filmvorführung, eingeführt von und anschließend in Diskussion mit Cathy Lee Crane
Harun Farocki Ich glaubte Gefangene zu sehen
23 Minuten, BetaSp, Farbe, 2000
Bilder aus dem Maximum Security Gefängnis in Corcoran, Californien. Die Überwachungskamera zeigt ein tortenstückförmigen Ausschnitt, den betongedeckten Hof, auf dem die Gefangenen in kurzen Hosen und meist ohne Hemd eine halbe Stunde am Tag verbringen können. Ein Häftling greift den anderen an, worauf die Unbeteiligten sich sogleich auf den Boden legen, die Arme über dem Kopf.
Sie wissen, was jetzt kommt: der Wärter wird eine Warnung rufen und danach eine Gummimunition abfeuern. Hören die Häftlinge mit dem Kampf jetzt nicht auf, schießt der Wärter scharf. Die Bilder sind stumm, vom Schuß zieht der Pulverrauch durch das Bild. Die Kamera und das Gewehr sind gleich nebeneinander, Blickfeld und Schußfeld fallen zusammen...
Die Stadt ist heute ebenso rationalisiert und geregelt wie ein Produktions-Prozess. Die Bilder, die heute den Tag der Stadt bestimmen, sind operative, oder Kontrollbilder. Repräsentationen zur Regelung des Verkehrs, mit Auto, Eisenbahn, Metro, Repräsentationen zur Bestimmung der Höhen, auf denen die Transmitter der Funktelefon-Netze aufgestellt werden, zum Erkennen der Löcher in den Funknetzen.
Bilder aus Thermo-Kameras, mit denen der Wärmeverlust der Häuser untersucht wird. Und digitale Nachbildungen der Stadt, dargestellt mit weniger Haus- oder Dachformen, als im 19. Jahrhundert zur Anwendung kamen, als die geplanten Industrie-Städte errichtet wurden, so auch die Agglomeration Lille.
Trotz der Boulevards, der Promenaden, Marktplätze, Arkaden und Kirchen sind diese Städte schon Wohn- und Arbeitsmaschinen. Auch ich will also ein 'Remake' der Stadtfilme, allerdings mit anderen Bildern. Schon die wenige Zeit und die beschränkten Mittel gebieten, sich auf ein paar wenige, exemplarische Kapitel zu beschränken. Fragmente, oder Vorstudien.
Surveillance, Biopolitics, and the City: Health, Foreign Bodies, Visibility, and Discipline
Brooklyn Institute for Social Research, Seminar
Mit Jeffrey Escoffier und Bruce King
What are the links between cities, surveillance, and everyday life? Over the course of his later career, Michel Foucault began to identify a new type of political rationality that he called ‘biopower’ – one in which the fostering of the life, growth, and care of populations became a central concern of the state. Biopower, in Foucault’s argument, relies upon the systematic surveillance of demographic and social conditions. In this session, we will look at New York City as a kind of case study for a “Biopolitical City.” Former mayor Michael Bloomberg made health promotion, accounting, and regulation an integral part of his governing process. This approach had multiple effects. One result was an increase in the rate of life expectancy of the city’s population, making it the highest in the United States. In order to achieve this, the City spent millions of dollars targeting the most important and most preventable causes of death and debility from smoking, obesity, and other diseases through hard-hitting, and often fear-based media campaigns in addition to strict new legislation and police surveillance. How can we assess this form of governance? Do the familiar labels of the so-called “nanny state”, “progressive conservatism”, or the “welfare state” apply to this mode of governance? How do citizen, city, and surveillance apparatus function to create forms of ‘biopower’?
Bruce M. King has a PhD in Classical Languages and Literature from the University of Chicago. He is especially interested in early Greek poetry and philosophy, as well as in anthropological, psychoanalytic, and queer readings of the classics. He has published on Homer, on Sophocles and masculinity, on Empedocles and Freud, and on Walter Pater and the Sirens. His book on the Iliad, provisionally entitled Achilles Unheroic, is forthcoming is 2015. Bruce teaches at the Gallatin School of Individual Study at NYU and has also taught at Columbia University, Vassar College, and Swarthmore College.
Teilnehmer & Moderatoren
Evgeny Morozov ist Autor von The Net Delusion: The Dark Side of Internet Freedom (Public Affairs 2012) und Smarte neue Welt: Digitale Technik und die Freiheit des Menschen (Karl Blessing Verlag 2013). 2010-1012 war er Gastwissenschaftler an der Stanford University und Fellow des Bernhard L. Schwartz-Programms an der New America Foundation. 2009-2010 war er Fellow an der Georgetown University, 2008-2009 Fellow der Open Society Foundations, wo er von 2008-2012 auch in der Kommission des Programms zum Thema Information saß. 2006-2008 war er Direktor für Neue Medien bei Transitions Online. Morozov hat außerdem für große internationale Medien, darunter The New York Times, The New Yorker, London Review of Books, The Wall Street Journal, The Financial Times und die FAZ, geschrieben.
Bernard Harcourt hat die Isidor und Seville Sulzbacher Professur für Jura an der Columbia University inne, er ist Gründungsdirektor des Columbia Center for Contemporary Critical Thought und Directeur d’Études an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris. Er schreibt über Überwachung, Strafe und politische Ökonomie. Neuere Veröffentlichungen sind unter anderem Exposed: Desire and Disobedience in the Digital Age (Harvard University Press, 2015) und The Illusion of Free Markets: Punishment and the Myth of Natural Order (Harvard University Press, 2011). Außerdem ist Harcourt als Anwalt aktiv. Seit 1990 vertritt er zum Tode verurteilte Häftlinge in Alabama und führt diese Arbeit bis heute ehrenamtlich in Fällen fort, in denen die Todesstrafe oder eine lebenslange Haftstrafe ohne Bewährung gefordert werden.
Armen Avanessian ist Chefredakteur bei Merve, einem unabhängigen, auf zeitgenössische Philosophie, Kunsttheorie und Politik spezialisierten Berliner Verlag. 2012 gründete er Spekulative Poetik, eine zweisprachige Forschungsplattform, auf der Veranstaltungen, Übersetzungen und Veröffentlichungen gebündelt werden. Seine neuesten Veröffentlichungen sind u. a. Irony and the Logic of Modernity (DeGruyter, 2015), Präsens. Poetik eines Tempus (mit Anne Hennig, Diaphanes, 2012) und Speculative Drawing (mit Andreas Töpfer, Sternberg Press, 2014). Nach Fertigstellung seiner Dissertation in Literaturwissenschaft arbeitete Avanessian von 2007 bis 2014 an der Freien Universität Berlin. Er war Gaststipendiat an den Instituten für deutsche Sprache und Literatur der Columbia University und der Yale University sowie Gastdozent in verschiedenen Kunstakademien in Europa und den USA.
Jimena Canales ist Wissenschaftshistorikerin und Autorin zahlreicher wissenschaftlicher sowie journalistischer Texte über die Geschichte der Moderne, mit Schwerpunkt auf Wissenschaft und Technologie. Zur Zeit hat sie den Thomas M. Siebel-Lehrstuhl für Wissenschaftsgeschichte der University of Illinois Urbana-Champaign inne, davor war sie Dozentin am Wissenschaftsgeschichtlichen Institut der Harvard University. Sie ist Autorin von The Physicist and the Philosopher: Einstein, Bergson and the Debate That Changed Our Understanding of Time (Princeton University Press, 2015) und A Tenth of a Second: A History (University of Chicago Press, 2011). Canales hat zahlreiche Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht (Isis, Science in Context, History of Science, British Journal for the History of Science und MLN) und schreibt auch für ein breiteres Publikum (WIRED, BBC, Aperture und Artforum).
Sarah Demeuse (Belgien) schreibt, übersetzt, hält Vorträge, gibt Bücher heraus und organisiert Ausstellungen. Zusammen mit Manuela Moscoso gründete sie 2010 das Ausstellungsbüro Rivet und hat seitdem hauptsächlich in diesem Rahmen gearbeitet. Rivet hat episodenhaften Charakter und konzentriert sich auf Langzeitprojekte in enger Zusammenarbeit mit Künstlern, häufig geht es um andere Formate als Ausstellungen – z.B. Telefonkonferenzen, halböffentliche Lesegruppen, Printpublikationen oder online veröffentlichte PDFs. Sarah promovierte in Romanistik an der Universität Berkeley, lehrte an der Columbia University und hat einen Abschluss in Kuratorischen Studien am Center for Curatorial Studies des Bard College. Sie war „Cloud Curator“ bei der 9. Mercosul Biennale in Porto Alegre. Ihre Texte sind in Kunstkatalogen, Künstlerbüchern und Zeitschriften wie Art Papers, Art in America, The Bulletins of The Serving Library, The Exhibitionist, Otra Parte, Red Hook, Terremoto und Witte de With Review erschienen. Sie lebt in Brooklyn.
Sarah Hromack lehrt an der Steinhardt School der New York University im Fachbereich Kunst und Kunstberufe die Beziehung zwischen Technik und Kunst. Sie war Gründungsdirektorin der Abteilung für Digitale Medien des Whitney Museum of American Art, wo sie bis vor kurzem tätig war. Für verschiedene Publikationen und Websites schrieb sie über die Schnittpunkte von Kunst, Technik und Institutionentheorie und –praxis, darunter Frieze, Artforum, Art in America, Mousse, Print und Paper Monument. In Egress, einer Ausstellung, die sie vor kurzem organisierte, wurde die Beziehung zwischen dem technisch vermittelten Körper und dem physischen Raum betrachtet. Sie wurde im August 2015 in der New Yorker Galerie K. gezeigt.
Marcus Steinweg arbeitet als Philosoph an der Schnittstelle zwischen Philosophie und Kunst, insbesondere durch öffentliche Vorträge und Kooperationen mit Künstlern wie Thomas Hirschhorn und Rosemarie Trockel. Er lehrt an der Universität der Künste in Berlin und hat eine Gastprofessur an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Unter seinen letzten Büchern finden sich Gramsci Theater (Merve, 2015), Philosophie der Überstürzung (Merve, 2013), Kunst und Philosophie / Art and Philosophy (Walter König, 2012), Aporien der Liebe (Merve, 2010) und Politik des Subjekts (Diaphanes, 2009). Steinweg lebt und arbeitet in Berlin.
Roger Berkowitz leitet das Hannah Arendt Center for Politics and Humanities und lehrt Politik, Menschenrechte und Philosophie am Bard College. Er ist auf Jura, Politische Theorie und Kontinentalphilosophie spezialisiert. Veröffentlicht hat er unter anderem The Gift of Science: Leibniz and the Modern Legal Tradition (Harvard University Press, 2005), in dem dargestellt wird wie der Aufstieg der Wissenschaft zur Trennung von Recht und Gerechtigkeit führte, sowie verschiedene Artikel in den Zeitschriften Yale Journal of Law and Humanities, Journal of Politics, Cardozo Law Review, New Nietzsche Studies und Rechtshistorisches Journal. Berkowitz ist seit 2005 am Bard College.
Uday Singh Mehta, Professor für Politikwissenschaften am Graduate Center der City University of New York, ist ein angesehener politischer Theoretiker, dessen Werk ein breites Spektrum philosophischer Traditionen umspannt. Er hat zu zahlreichen Themen gearbeitet, darunter die Beziehung zwischen Freiheit und Vorstellung, die komplexe Verbindung des Liberalismus mit dem Kolonialismus und dem British Empire und, in neuester Zeit, Krieg, Frieden und Gewaltlosigkeit. Er schrieb Liberalism and Empire: Nineteenth Century British Liberal Thought (University of Chicago Press, 1999), das ihm 2001 den J. David Greenstone Preis der American Political Science Association für das beste Buch über Politik und Geschichte einbrachte, und The Anxiety of Freedom: Imagination and Individuality in the Political Thought of John Locke (Cornell University Press, 1992).
Dietmar Kammerer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Medienwissenschaft der Universität Marburg. Er ist Autor von Bilder der Überwachung (Suhrkamp, 2008) und Herausgeber von Vom Publicum: Das Öffentliche in der Kunst (Transcript, 2012). Kammerer ist Mitglied des internationalen Surveillance Studies Network und hat mehrere Artikel über Überwachung, Filmästhetik, Filmtheorie und Medientheorie veröffentlicht. In seinem aktuellen Forschungsprojekt geht es um die Darstellung von Medien im Film.
Scott Skinner-Thompson lehrt zur Zeit an der New York University School of Law, wo er auch Mitglied der Forschungsgruppe zu Datenschutz ist. Er schreibt über Antidiskriminierungs- und Datenschutzgesetzgebung mit einem besonderen Schwerpunkt auf Themen in Zusammenhang mit LGBTQ (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Queer) und HIV. Sein neuester Artikel, Outing Privacy, wird demnächst im Northwestern University Law Review erscheinen. Scott ist Herausgeber von AIDS and the Law (Aspen, 5. Auflage 2015), zu dem er auch selbst als Autor beigetragen hat. Das Buch gehört zu den wichtigsten Nachschlagewerken auf dem Gebiet. Bevor Scott 2014 an die New York University ging, vertrat er regelmäßig ehrenamtlich Klienten in Diskriminierungsklagen im Zusammenhang mit LGBTQ und HIV, vor Gerichten auf bundesstaatlicher und Bundesebene.
Simon Critchley hat die Hans Jonas Professur für Philosophie an der New School for Social Research inne. Er forscht zu Kontinentalphilosophie und Phänomenologie, mit besonderem Schwerpunkt auf Emmanuel Levinas, Jacques Derrida, Ernesto Laclau und Martin Heidegger. Der Großteil von Critchleys Arbeiten befasst sich mit der grundlegenden Beziehung zwischen dem Ethischen und dem Politischen innerhalb der Philosophie. Sein Denken umspannt eine Vielfalt von Genres, was sein Interesse an Musik, Humor und Tragödie Rechnung trägt. Unter seinen Büchern befinden sich Notes on Suicide (Fitzcarraldo, 2015), The Faith of the Faithless (Verso, 2012), The Book of Dead Philosophers (Vintage, 2008), Unendlich fordernd (diaphanes, 2008) und Very Little ... Almost Nothing (Routledge, 1997). Auch moderiert Critchley The Stone, eine Philosophiekolumne in der New York Times, zu der er regelmäßig beiträgt.
Chris Kondek begann seine Karriere 1990 in der New Yorker Wooster Group als Videodesigner (Fish Story, Brace up!, The Emperor Jones u.a.) und entwickelt seit 2004 eigene Theaterstücke, darunter Loan Shark (HAU 2008), Stuff (Neumarkt Theater Zürich) und Please kill 2011 (HAU 2012). Christiane Kühl studierte Neuere Deutsche Literatur, Philosophie und Spanisch an der Universität Hamburg, bevor sie als Kulturredakteurin für die taz und den Kulturspiegel sowie als Redakteurin für Aktuelles bei radioeins/rbb tätig war. Die erste gemeinsame Arbeit von Kondek und Kühl war die Börsenperformance Dead Cat Bounce (2004), die 2005 beim 6. Festival Politik im Freien Theater vom Goethe-Institut und 3sat/ZDFtheaterkanal prämiert wurde. Gemeinsame Arbeiten sind u.a. Anonymus P. (2014, Koproduktion Zürcher Festspiele, Gessnerallee Zürich, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, Ringlokschuppen Ruhr), SHOOT OUT (2014, Schauspiel Bochum/Urbane Künste Ruhr), Even The Dead Are Not Safe From The Living (2011, Frankfurter Positionen), Money – It Came From Outer Space (2011, HAU Berlin), Übermorgen ist zweifelhaft // 2012 (2010, Münchner Kammerspiele) und Hier ist der Apparat (2006, Kunstenfestivaldesarts Brüssel).
Miriam Felton-Dansky ist Dozentin für Theater und Performance am Bard College, wo sie über die Schnittpunkte moderner und zeitgenössischer Performance mit Neuen Medien und sozialen Praktiken schreibt und lehrt. Sie rezensiert regelmäßig Theaterstücke für die Village Voice und hat Texte zu zeitgenössischer Performance in Theater, The Drama Review, Journal of Performance and Art und Theatre Journal veröffentlicht. Zur Zeit schreibt sie ein Buch über virale Performance.
Das Brooklyn Institute for Social Research ist ein unabhängiges Lehr- und Forschungszentrum, das kommunale Bildungsangebote in Geistes- und Naturwissenschaften anbietet. Das Institut arbeitet mit lokalen Unternehmen und Kulturorganisationen und versucht, die künstliche Kluft zwischen akademischem und populärem Diskurs zu überbrücken und Wissenschaft für das 21. Jahrhundert neu zu erfinden.
January 9, 1944 born in Nový Jicin (Neutitschein), at that time Sudetengau, today Czech Republic. 1966-1968 Admission to the just opened Berlin Film Academy (DFFB). 1974-1984 Author and editor of the magazine Filmkritik, Munich. 1993-1999 Visiting Professor at the University of California, Berkeley. 1998 Publication of Speaking about Godard, NYU Press, together with Kaja Silverman. Since 1966 more than 100 productions for television and cinema: children's TV, documentary films, essay films, story films. Since 1996 various solo and group exhibitions in museums and galleries. Since 2004 Visiting Professor, 2006-2011 full professorship at the Academy of Art, Vienna. 2007 Participation in documenta 12 with Deep Play. 2011–2014 Long-term project Labour in a Single Shot, together with Antje Ehmann. July 30, 2014 died near Berlin.
Cathy Lee Crane macht seit 1994 16-mm-Filme. Sie erhielt 2013 ein Guggenheim-Fellowship für ihre lyrischen Neu-Kombinationen von inszeniertem und Archivmaterial. Ihr erster Langfilm, Pasolinis letzte Worte (2012), wurde vom New York State Council on the Arts und der New York Foundation for the Arts Fellowship in Film gefördert. Seine Weltpremiere feierte die “Perle des Weltkinos” auf dem Festival du Nouveau Cinema in Montreal; Salzgeber Medien/Berlin gab den Film als DVD heraus. Cranes preisgekrönte Kurzfilme werden im europäischen Fernsehen gesendet und von Canyon Cinema und Lightcone vertrieben. Zusätzlich zu ihrer Kurzfilmarbeit auf 16mm hat sie die experimentelle Biographie Unoccupied Zone: The Impossible Life of Simone Weil (2006) produziert, die durch eine Einzelförderung der Film Commission San Francisco finanziert wurde und in Nordamerika von Films Media Group vertrieben wird. Sie hat als Projektionsdesignerin und Kamerafrau für Joanna Haigood, Harun Farocki und Strom/Carlson gearbeitet und stellt auch eigene Installationsarbeiten aus. Der erste Gesamtüberblick über Cranes Werk wurde 2015 als Teil der American Originals Now-Reihe in der National Gallery of Art gezeigt. Sie lehrt am Institut für Kino und Fotografie des Ithaca College.