Grafik: Unser Sonnensystem mit Sonne und den acht Planeten (c)

Unsere Heimat im All

Unser Sonnensystem nimmt im Universum einen eher bescheidenen Platz ein. Es ist ein winziger Teil unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße. 

Neben unserer Sonne gibt es hier noch 100 bis 400 Milliarden weitere Sterne. Man kann sich die Milchstraße als flache Scheibe vorstellen, die sich dreht. Sie hat einen Durchmesser von 120.000 Lichtjahren, ist aber nur etwa 1000 Lichtjahre dick. In ihrem Zentrum liegt ein enormes Schwarzes Loch. Es ist vier Millionen Mal so schwer wie unsere Sonne.

Für uns Menschen ist schon die Größe der Milchstraße kaum vorstellbar. Sie ist aber nur ein sehr, sehr kleiner Teil des gesamten Universums, das aus mehreren Hundert Milliarden Galaxien besteht.

Wir in der Milchstraße
Unsere Sonne liegt im Orion-Arm der Milchstraße und umkreist das Zentrum der Galaxis in einem Abstand von 25.000 bis 28.000 Lichtjahren. Bis sie das zentrale Schwarze Loch Sagittarius A* einmal umrundet hat, vergehen 220 bis 240 Millionen Jahre – und das bei einer atemberaubenden Umlaufgeschwindigkeit von rund 800.000 km/h.

Unser Sonnensystem
Das Sonnensystem, in dem wir leben, bildet sich vor rund 4,5 Milliarden Jahren aus einer Scheibe aus wirbelndem Gas und Staub. Es besteht aus einer Sonne und acht Planeten. Planeten sind große, runde Himmelskörper, die um einen Stern kreisen und nicht selbst leuchten. Sie sind allein auf ihrer Umlaufbahn, weil sie durch ihre verhältnismäßig große Masse alle weiteren Himmelskörper anziehen, die auf ihrem Weg liegen. Die Römer geben den Planeten die Namen, die sie in vielen europäischen Sprachen noch heute tragen. 

Sonne
Wie alle leuchtenden Sterne strahlt unsere Sonne Energie ab. Diese Energie stammt aus Reaktionen im Inneren der Sonne, bei denen Wasserstoffkerne zu Heliumkernen verschmelzen. Diese Prozesse sind die Quelle fast aller nutzbaren Energie auf der Erde.
Lange sind die Menschen davon überzeugt, dass die Erde im Mittelpunkt des Universums steht. Der Astronom und Mathematiker Nikolaus Kopernikus bezweifelt das im Jahr 1514. Er ist sich sicher, dass die Planeten und damit auch die Erde um die Sonne kreisen. Eine schockierende Vorstellung! Erst im 17. Jahrhundert setzt sich dieses Weltbild allmählich durch.
© Max-Planck-Gesellschaft

Merkur
Merkur schafft einen Umlauf um die Sonne in nur 88 Tagen. Die Römer geben ihm deshalb den Namen des schnellen Götterboten Merkur. Der kleinste Planet unseres Sonnensystems hat eine extrem dünne Atmosphäre. Die Temperaturen auf seiner Oberfläche schwanken deshalb zwischen −173 Grad Celsius in der Nacht und +427 Grad Celsius im Sonnenlicht.

Venus
Von der Erde aus gesehen funkelt kein anderer „Stern“ heller als die Venus. Am Abend ist sie der erste Himmelskörper, der sichtbar wird, und am Morgen der letzte, der verschwindet. Deshalb wird sie auch „Abendstern“ oder „Morgenstern“ genannt. Doch auch die Venus leuchtet nicht selbst. Sie reflektiert das Licht der Sonne – wie alle anderen Planeten auch.

Erde
Welches Glück, dass die Erde genau den richtigen Abstand zur Sonne hat. Nur so kann sich das Leben auf der Erde entwickeln. Näher an der Sonne wäre es zu heiß und weiter weg zu kalt. Nur in dieser bewohnbaren Zone kann Wasser dauerhaft in flüssigem Zustand bleiben. Das ist eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung von Leben, wie wir es kennen.

Mars
Der Mars besteht aus eisenhaltigem Gestein. Seine orangerote Farbe ist nichts anderes als Rost! Der größte Marsvulkan ist über 20 Kilometer hoch. Der höchste Berg der Erde, der 8848 Meter hohe Mount Everest, sieht daneben ziemlich klein aus. Mehrere Marsroboter haben den Planeten schon geologisch untersucht.

Jupiter
Jupiter ist bei Weitem der größte Planet unseres Sonnensystems. Der riesige Gasplanet hat fast dieselbe Zusammensetzung wie die Sonne – doch er ist immer noch zu leicht, um sich zu entzünden und selbst zu einem Stern zu werden. Jupiter hat mindestens 79 Monde.

Saturn
Die berühmten Ringe des Saturn bestehen aus unterschiedlich großen Eis- und Gesteinsbrocken. Insgesamt gibt es mehr als 100.000 Ringbänder in einer flachen Scheibe. Auch andere Planeten haben Ringe, nur sind sie nicht so deutlich ausgebildet und deshalb nicht so gut zu sehen.

Uranus
Den Eisplaneten Uranus entdeckt der deutsch-britische Astronom und Musiker Wilhelm Herschel erst 1781. Uranus hat mindestens 27 Monde, viele von ihnen heißen wie Figuren in den Werken von William Shakespeare.

Neptun
Neptun ist der einzige Planet, der von der Erde aus nicht mit bloßem Auge zu erkennen ist. Er wird daher erst 1846 vom Astronomen Johann Gottfried Galle entdeckt. Zuvor hat bereits der Mathematiker Urbain Le Verrier die Existenz und die ungefähre Position dieses Planeten berechnet. Galle weiß also, wonach er suchen muss.

Kooperationspartner

GI-Logo MPG Logo