Essen: Die Grüne Hauptstadt Europas | Foto (Zuschnitt): © picture alliance/dpa/Roland Weihrauch
Deutschland ist ein Reiseland, dessen abwechslungsreiche Kultur und Natur Besucher aus aller Welt begeistern. Doch was hat Deutschland abseits von Kölner Dom, Semperoper und Schloss Neuschwanstein noch zu bieten? Entdecken Sie hier einige Ihnen vielleicht noch unbekannte Sehenswürdigkeiten.
Essen: Die Grüne Hauptstadt Europas Das Ruhrgebiet steht allgemein für Stahl, Metall und Bergbau. Doch die Ruhrgebietsmetropole Essen kann auch anders: 2017 wurde sie zur „Grünen Hauptstadt Europas“ gekürt. Dank zahlreicher Begrünungsprogramme gilt Essen heute als drittgrünste Stadt Deutschlands. Historische Parkanlagen, moderne Grünflächen und ein großes Radwege-Netz laden zu Erholung im Grünen ein. Das Highlight jedoch bleibt das Industriedenkmal und einzige UNESCO-Weltkulturerbe im Ruhrgebiet: die Zeche Zollverein.
|
Foto (Zuschnitt): © picture alliance/dpa/Roland Weihrauch
Ostseeinsel Vilm: Der letzte Urwald Deutschlands Nur fünf Kilometer von Rügens Südküste entfernt liegt die Ostseeinsel Vilm. Zu DDR-Zeiten war sie der SED-Führungsriege vorbehalten: Während Erich Honecker hier seinen Urlaub verbrachte, war sie für alle anderen Reisenden gesperrt. Heute steht Vilm unter strengem Naturschutz. Das nur 94 Hektar große Eiland, das ein Paradies für Flora und Fauna ist, darf von nicht mehr als 60 Besuchern pro Tag betreten werden. Ein Highlight für Naturliebhaber: Hier befindet sich einer der letzten Urwälder Deutschlands.
|
Foto (Zuschnitt): © picture alliance/dpa-Zentralbild/Klaus Grabowski
Warzenbeißer Kunstweg: Der selbst kompostierende Kulturpfad Kunst- und Naturfreunde kommen auf dem Warzenbeißer Kunstweg auf ihre Kosten. Entlang einer 3,8 Kilometer langen Strecke im Nationalpark Kellerwald wurden zehn Landart-Objekte in die Natur integriert. Das Besondere: Einige der Installationen unterstreichen den dynamischen Charakter des Kunstprojekts, denn aufgrund vergänglicher Materialen wie Baumwolle oder Gras werden sie im Laufe der Zeit in die Natur übergehen. Der Namensgeber des Kulturpfads, der Warzenbeißer, ist übrigens eine Heuschreckenart.
|
Foto (Zuschnitt): © picture alliance/dpa/Uwe Zucchi
Rakotzbrücke: Das perfekte Spiegelbild Wer gerne auf Fotosafari geht, dem sollte die Rakotzbrücke im Landschaftspark Kromlau in Sachsen vor die Linse kommen. In Deutschlands größter Rhododendron-Freilandanlage befindet sich die Brücke aus dem Jahr 1882, die im Volksmund Teufelsbrücke genannt wird. Sie spiegelt sich im Wasser des Rakotzsees in einer perfekten, kreisrunden Geometrie. Durch die Basaltsäulen, die aus dem Wasser ragen, ergibt sich eine zauberhafte Atmosphäre.
|
Foto (Zuschnitt): © Adobe
Görlitz: Bester Filmdrehort Europas Babelsberg oder die Bavaria Filmstadt bieten die Kulisse für viele deutsche und internationale Filme. Was die Filmstadt Görlitz hingegen besonders macht, ist die große Dichte an denkmalgeschützten Bauten. Historische Filme, wie der Oscar-prämierte Film „Grand Budapest Hotel“ oder wie im Bild „Goethe!“, werden besonders gerne hier gedreht – weshalb Görlitz 2017 zum besten Filmdrehort Europas gekürt wurde. Im Zuge des Erfolgs ließen die Sachsen den Begriff „Görliwood“ sogar als Markennamen sichern.
|
Foto (Zuschnitt): © picture alliance/dpa/Jens Trenkler
Edersee-Atlantis: Die versunkenen Dörfer Hessens Der hessische Edersee könnte einem Fantasyfilm entsprungen sein: Bei Niedrigwasser gibt er die versunkenen Ruinen dreier aufgegebener Dörfer preis. Dann werden Führungen durch die einstigen Orte Bringhausen, Berich und Asel angeboten, bei denen neben Hausruinen auch Teile alter Friedhöfe, die mit Betondecken versehen wurden, zu sehen sind. Durch den Bau einer Sperrmauer wurden 1913 die drei im Edertal liegenden Dörfer überflutet und die Bewohner umgesiedelt. Außerdem sehenswert: Eine kleine Liebesinsel, die ein Refugium für Liebespärchen ist.
|
Foto (Zuschnitt): © picture alliance/dpa/Swen Pförtner
Buddhistisches Haus: Ein Stück Asien in Europa Um buddhistische Tempel zu besuchen, muss man nicht immer bis Asien reisen: Im Berliner Stadtteil Frohnau liegt versteckt zwischen alten Bäumen das Buddhistische Haus. Es wurde 1926 vom Arzt Paul Dahlke erbaut und gilt als älteste Tempeleinrichtung des europäischen Buddhismus. Der Leiter des Tempels wirbt so für Besucher: „Buddha empfiehlt, freundlich zu sein und Freundschaften zu schließen. Daher freuen wir uns in Frohnau immer, wenn sich Menschen für uns interessieren.“
|
Foto (Zuschnitt): © picture alliance/ZB/Peer Grimm