Graffiti im Hof
Die anderen Menschen

"Die anderen Menschen" ist die dritte in einer Reihe von städtischen Interventionen von Fine Acts, die Teil der #LoveSpeech-Kampagne gegen Hassreden in Bulgarien sind. Der Standort ist der Innenhof des Instituts, und die Kunstintervention wurde von dem Künstler Stanislav Belovski geschaffen.

Von Goethe-Institut Bulgarien

Im April stellte das Goethe-Institut Bulgarien einen Teil seiner Wände für die Kunstinstallation des Künstlers Stanislav Belovski - "Die anderen Menschen" - zur Verfügung. Die Initiative ist eine Produktion des globalen NGO Studios Fine Acts - Bulgaria und ist Teil der Love Speech-Kampagne gegen Hassreden in Bulgarien.

Das Werk ist eindeutig der Flüchtlingsproblematik gewidmet, die ganz Europa betrifft. Es ist eine Gelegenheit, erneut über das unmenschliche Ausmaß an Feindseligkeit, Nichtakzeptanz und Ablehnung nachzudenken, mit dem einige Gruppen tagtäglich leben müssen. Und über unsere persönliche Verantwortung, sie zu unterstützen.

"Ich denke, wenn die militanten Intoleranten die Möglichkeit haben, öfter in direkten Kontakt mit anderen/anderen/objekten des Hasses zu kommen, werden sie allmählich verstehen, dass es sich trotz aller Unterschiede um Menschen handelt, die die gleichen Gefühle, Sorgen und Träume haben wie sie selbst", sagt Stanislav Belovski anlässlich der dritten städtischen Intervention der Reihe Fine Acts - Bulgaria.

In der Nacht vom 26. auf den 27. April wurde die sozial engagierte Installation im Innenhof des Instituts mit nationalistischen und faschistischen Botschaften und Aufrufen zum Hass beschmiert. Das Goethe-Institut Bulgarien hat sich klar gegen Hassreden, nationalistisches und rechtsextremes Gedankengut ausgesprochen. Dieser Akt ist nicht nur eine flagrante Zurschaustellung von Hass im Herzen von Sofia, sondern auch ein Akt des Vandalismus, der zur Zerstörung eines öffentlichen Kunstwerks führte.

Im Mittelpunkt der Arbeit und des Auftrags des Goethe-Instituts Bulgarien steht die Verbreitung demokratischer Werte und der Ideen von Freiheit, Gleichheit und Toleranz. Diesem Auftrag werden wir auch weiterhin nachkommen, und mehr denn je werden wir wichtige soziale und politische Themen mit den Mitteln der Kunst ansprechen.

Wir zeigen hier keine Bilder von heute Morgen, sondern von der Installation, wie sie war, denn wir sind der Meinung, dass ihre Botschaft der Toleranz nicht durch Hassakte überschattet werden sollte.



Das Projekt wurde am 12. April 2021 von Fine Acts - Bulgaria und Stanislav Belovski realisiert. Die Installation verwendet Elemente aus dem Werk von Katsushika Hokusai (Die große Welle vor Kanagawa, 1830) und Fotos von Getty Images / Paula Bronstein.