Als Tante Bertha stirbt, erbt Iris das Haus. Nach vielen Jahren steht sie wieder im alten Haus der Großmutter, wo sie als Kind in den Sommerferien mit ihrer Cousine Rosmarie Verkleiden spielte. Sie streift durch die Zimmer und den Garten, eine aus der Zeit gefallene Welt, in der rote Johannisbeeren über Nacht weiß werden, in der ein Baum gleich zweimal blüht, Dörfer verschwinden und Frauen aus ihren Fingern Funken schütteln. Iris bleibt eine Woche allein im Haus. Während sie von Zimmer zu Zimmer läuft, tastet sie sich durch ihre eigenen Erinnerungen und ihr eigenes Vergessen: Was tat ihr Großvater wirklich, bevor er in den Krieg ging? Wer aß seinen Apfel mitsamt den Kernen? Schließlich gelangt Iris zu jener Nacht, in der ihre Cousine den Unfall hatte: Was machte Rosmarie auf dem Dach des Wintergartens? Und wollte sie Iris noch etwas sagen?
Katharina Hagena (*1967) ist Autorin und Literaturwissenschaftlerin. Ihr Debütroman Der Geschmack von Apfelkernen war ein großer Erfolg und wurde 2013 für das Kino verfilmt. 2012 erschien ihr zweiter Roman Vom Schlafen und Verschwinden, der innerhalb einer einzigen, schlaflosen Nacht spielt. 2016 erschien der Roman Das Geräusch des Lichts.
Hagena, Katharina Der Geschmack von Apfelkernen Kiepenheuer & Witsch Verlag, Köln 2008
ISBN: 9783462039702
252 Seiten
Der Titel im Katalog der Bibliothek des Goethe-Instituts Sofia.