Jugend debattiert in Mittel-, Ost- und Südosteuropa
Eine Demokratie braucht Bürger, die kritische Fragen stellen, ihre Meinung sagen, aber auch zuhören und sich mit den Meinungen anderer fair und sachlich auseinandersetzen. Diese grundlegenden Kompetenzen schult Jugend debattiert in Mittel-, Ost- und Südosteuropa, der internationale deutschsprachige Debattierwettbewerb für Schüler*innen.
Über das Projekt
Das Projekt trägt dazu bei, dass junge Menschen ihre Ansichten und Standpunkte in der Fremdsprache Deutsch kenntnisreich und überzeugend vertreten können. Der Wettbewerb stärkt die Debatte als Medium demokratischer Auseinandersetzung und fördert die aktive Mehrsprachigkeit in Europa. Gegenstand des Wettbewerbs ist das Debattieren in deutscher Sprache zu Themen aus den Bereichen Schulalltag, Grund- und Menschenrechte, Geschichte und Europa.
Training und Wettbewerb
Am Anfang steht eine mehrmonatige Unterrichtsphase, in der sich die Schüler*innen nach einem festgelegten Curriculum auf das Debattieren vorbereiten und sich inhaltlich mit relevanten Themen auseinandersetzen. Die sich anschließende Wettbewerbsphase führt von den Schulen über regionale Schulverbünde zum Halb- und Landesfinale. Die Erst- und Zweitplatzierten aus jedem Land erreichen das Internationale Finale, das jedes Jahr im Herbst in einem der teilnehmenden Projektländer stattfindet.
Für Schüler*innen und Schüler
Gegenwärtig nehmen etwa 3.500 Schülerinnen und Schüler an über 200 Schulen in Belarus, Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Russland, Slowenien, der Slowakei, Tschechien, Kroatien, Rumänien, der Ukraine und Ungarn an dem Wettbewerb teil. Mitmachen können Schüler*innen ab Klasse 10 und ihre Deutschlehrer.
Die Projektpartner
Jugend debattiert in Mittel-, Ost- und Südosteuropa ist ein Projekt des Goethe-Instituts, der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen.
Aktuelles
Das XVI. internationale Finale - Jugend debattiert 2022
Selen Ali aus Bulgarien hat im Finale des deutschsprachigen Debattierwettbewerbs „Jugend debattiert in Mittel-, Ost- und Südosteuropa“ den 4. Platz belegt. Den Sieg in Budapest holte sich am Donnerstag, den 29. September Markéta Poulíková aus Tschechien. Die Streitfrage der Debatte lautete „Soll der Rat der Europäischen Union nur noch mit Mehrheit entscheiden?“
Bei der Finaldebatte am 3. Juni 2022 kürte die Jury folgende vier Gewinner*innen:
1. Veselin Goranov, 73. Schule „Vladislav Grammatik“, Sofia
2. Selen Ali, Fremdsprachengymnasium „Romain Rolland“, Stara Zagora
3. Borislav Vasilev, 91. Gymnasium „Prof. Konstantin Galabov“, Sofia
4. Elif Mahmud, Fremdsprachengymnasium „Hristo Botev“, Kardzhali
Die ersten zwei Debattant*innen werden im September am Internationalen Finale des Wettbewerbs in Budapest teilnehmen, wo sie mit Schüler*innen aus 13 anderen Ländern in Mittel-, Ost- und Südosteuropa um den internationalen Sieg kämpfen werden.
Zum Halbfinale am 02.06.2022 konnten sich aus Bulgarien folgende Schüler*innen qualifizieren:
Veselin Petrov Goranov von der 73. Schule Sofia Borislav Vasilev vom Galabov-Gymnasium Sofia Selen Ali vom Fremdsprachengymnasium Stara Zagora Mariela Aleksieva vom Fremdsprachengymnasium „Ivan Vasov“ Plovdiv Nikola Pachevski vom Fremdsprachengymnasium Pleven Denislav Dimitrov von der Friedrich-Schiller-Schule Russe Elif Mahmud vom Fremdsprachengymnasium Kardzhali Stanislava Mlechkova vom Goethe Gymnasium Burgas
Eine intensive Debatte zur Frage „Soll eine Corona-Schutzimpfung verpflichtend sein, sobald das möglich ist?“ wurde von den vier besten Teilnehmer:innen des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ beim Landesfinale am 4. Juni 2021 in Sofia geführt. Die vier Debattant:innen, die sich vorher in Schulwettbewerben und dem Halbfinale durchsetzen mussten, belegten in der Finaldebatte folgende Plätze:
1. Katerina Kostadinova, Fremdsprachengymnasium Pernik
2. Michaela Kirova, Deutsche Schule Sofia
3. Borislav Enchev, Fremdsprachengymnasium „Hristo Botev“, Kardzhali
4. Viktoria Kabaivanova, Fremdsprachengymnasium „Romain Rolland“, Stara Zagora
Katerina Kostadinova und Michaela Kirova, die ersten zwei Debattantinnen, werden im September am Internationalen Finale des Wettbewerbs in Prag teilnehmen, wo sie mit Schüler:innen aus 13 anderen Ländern in Mittel-, Ost- und Südosteuropa um den internationalen Sieg kämpfen werden.
Jugend debattiert international 2020
Am 01. Oktober 2020 fand unter der Schirmherrschaft des Bundestagspräsidenten Dr. Wolfgang Schäuble der Jahresabschluss von Jugend debattiert in Mittel-, Ost- und Südosteuropa statt. Er bildete den Höhepunkt des Projektjahres 2020. Aufgrund der Covid-19-Pandemie konnte ein Internationales Finale des Wettbewerbs als Präsenzveranstaltung nicht durchgeführt werden. Acht Schüler*innen debattierten deshalb von ihrem Land aus online. Vor Ort anwesend waren Ehrengäste aus der Kultur- und Bildungspolitik, Vertreter des Auswärtigen Amtes sowie Auslandsvertreter der am Projekt teilnehmenden Länder. Die aus Projektalumni zusammengesetzte Jury war ebenfalls in Berlin anwesend. Die gesamte Veranstaltung wurde im Live-Stream online übertragen.