Schirmherrin
Schirmherrin 2021: Frau Baxanova im Kurzinterview
Jedes Jahr unterstützt ein Schirmherr oder eine Schirmherrin den Landeswettbewerb in Bulgarien. In diesem Jahr konnten wir Kristina Baxanova, Leiterin der Auslandsnachrichtenabteilung von btv, als Schirmherrin gewinnen.
Warum haben Sie Deutsch gelernt?
Kristina Baxanova: Ich habe bereit in der Grundschule angefangen, Deutsch zu lernen. Mein Großvater sagte mir damals: „wenn du die Welt kennenlernen willst, wird dir die deutsche Sprache helfen.“ Der Deutschunterricht in der Grundschule war immer wie ein Quiz und hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Mit 12 Jahren habe ich dann meine erste Auslandsreise gemacht. Sie ging in die DDR, in das damals geteilte Berlin. Es war so aufregend, dass ich mich entschied, meine Deutschkenntnisse konsequent zu verbessern.
Im September 1989 begann mein erstes Schuljahr am Fremdsprachen-Gymnasium „Bertolt Brecht“ in meiner Heimatstadt Pazardzhik. Zwei Monate später fiel in Berlin die Mauer. Die ganze Reihe von historischen Ereignissen – Friedliche Proteste, Wiedervereinigung, dynamische Entwicklungen auch in Bulgarien - war auch für uns Schüler sehr aufregend. In den folgenden fünf Jahren auf dem Bertolt-Brecht-Gymnasium habe ich nicht nur die deutsche Sprache und Kultur gelernt, sondern auch, wie sich das Land und auch Europa, historisch veränderte. Diese fünf Jahre, in denen ich auch persönlich erwachsen wurden, haben mich das Wichtigste gelehrt: was Freiheit bedeutet und wie wichtig und groß die Verantwortung ist, diese Freiheit zu bewahren.
Warum sind Sie Schirmherrin von dem Projekt „Jugend debattiert“ Bulgarien?
Ich bin von dem Projekt „ Jugend debattiert“ des Goethe-Institut tief überzeugt und unterstütze es, weil es jungen Menschen eine weltoffene Kultur näher bringt. Das Projekt wendet sich an das Bedürfnis junger Leute, neugierig auf Neues und Unbekanntes zu sein, und richtet sich gegen eine Mauer im Kopf. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler werden Grenzen nicht wie eine Begrenzung wahrnehmen, sondern wie eine Reise durch unsere interessante Welt.
In Vereinten Europa sind wir eine große Familie von 27 Ländern. Jedes hat eine eigene Kultur, eigene Denkweise, eigene Vorstellungen, eigene Argumente und die meisten haben auch eine eigene Sprache. Wie in jeder Familie gibt es viele Herausforderungen zu überwinden für ein friedliches Zusammenleben. Die Geschichte Europas hat gezeigt, dass sich Probleme friedlich lösen lassen, wenn man miteinander spricht, miteinander debattiert, wenn man sich die Argumente der Anderen anhört. Junge Menschen sind dafür offen und sie sind mutig und stark dafür einzutreten. Solch ein Projekt wie „Jugend debattiert“ unterstütze ich sehr gern mit meiner Kraft und meinem Herzen.