Fotoausstellung Barbara Klemm. Helldunkel. Fotografien aus Deutschland

Barbara Klemm, the fall of the Wall © Barbara Klemm, Institut für Auslandsbeziehungen e. V.

Mi, 20.09.2023 –
So, 22.10.2023

18:00 Uhr

Städtische Kunstgalerie Sofia

Ausstellung des ifa (Institut für Auslandsbeziehungen)

Barbara Klemm. Helldunkel. Fotografien aus Deutschland

20.09. – 22.10.2023

Städtische Galerie Sofia, zweiter Stock

Ausstellungseröffnung 20.09., Mittwoch, 18:00 Uhr

Konzept: Ursula Zeller und Matthias Flügge in Zusammenarbeit mit Barbara Klemm




Barbara Klemm ist eine der herausragenden Chronistinnen des jungen Deutschlands. In ihrer Ausstellung Helldunkel - Licht und Dunkelheit werden Fotografien aus allen gesellschaftlichen Bereichen vor und nach der Vereinigung von Ost- und Westdeutschland gezeigt: aus Politik, Kultur und Wirtschaft, Fotos, die einzigartige und oft spannungsgeladene Momente ebenso einfangen wie den schlichten Alltag, Fotos von Demonstrationen, Protesten und von Migranten, von kulturellen Veranstaltungen, Massenansammlungen und urbanen Räumen.

Die vorliegende monografische Ausstellung präsentiert Fotografien einer der bedeutendsten Fotografinnen Deutschlands. Barbara Klemms Arbeiten aus vierzig Jahren geben Zeugnis der historischen Entwicklung und der Gegenwart in einem jahrzehntelang geteilten Land. Viele ihrer Bilder sind zu "Ikonen der Zeitgeschichte" geworden und prägen das kulturelle Gedächtnis mehrerer Generationen. Es ist ein fotografisches Werk, das auf in der deutschen Presse selten anzutreffende Weise Dokumentation und künstlerische Inspiration miteinander verbindet, denn Barbara Klemm fügt dem vermeintlich Objektiven des Dokumentarischen die eigene Perspektive hinzu und folgt in ihren Bildkompositionen den Gestaltungsregeln der Kunst.

Obwohl diese Fotografien zumeist im Auftrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung entstanden – für die Barbara Klemm seit 1959 als Laborantin und bei der Klischeeherstellung, ab 1970 als Redaktionsfotografin mit den Schwerpunkten Politik und Feuilleton arbeitete – sind sie doch weit mehr als für den Tag gemachte Reportagebilder. Sie führen in die wichtigsten Bereiche des gesellschaftlichen Lebens der Bundesrepublik Deutschland, der DDR und des Auslands. Einen deutlichen Schwerpunkt der Ausstellung bilden jene Fotografien, die in Deutschland Ost und West vor und nach der Vereinigung entstanden sind. Es sind Bilder aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, aus Politik, Kultur und Wirtschaft, von prekären wie alltäglichen Situationen sozialer Wirklichkeit, von Demonstrationen, Protesten und dem Leben der Einwanderer ebenso wie von kulturellen Ereignissen, Massenveranstaltungen und städtischen Räumen. Dabei gelingt es Barbara Klemm immer wieder, Menschen in den besonderen, kostbaren Momenten gelösten Seins zu porträtieren.

Barbara Klemms Fotografien stehen gleichsam paradigmatisch für konkrete gesellschaftliche Situationen. Mit sicherem Gespür für Wesen und Wesentliches erfasst die Fotografin darin Augenblicke, die weit mehr erzählen als das, was sie unmittelbar darstellen. Sie zeigen die "Verdichtung einer Handlung" (B.K.) und somit die Verdichtung von Geschichte. Die Bilder vom Mauerfall und der Vereinigung sind ein dramatischer Höhepunkt dieser Erzählung, der sich in früheren Bildern ankündigt und dessen Folgen sie seither genau beobachtet.


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Lebenslauf:
  • Geboren am 27. Dezember 1939 in Münster, Westfalen; Kindheit in Karlsruhe
  • 1955-58 Ausbildung in einem Porträtstudio in Karlsruhe
  • 1959 Beginn der Tätigkeit bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, zunächst  Druckplattenherstellung und Arbeit im Fotolabor; freiberufliche Tätigkeit als Fotojournalist
  • 1970-2004 Fotograf in der Redaktion für Kunst, Kultur in Frankfurter Allgemeine Zeitung
  • 1989 Dr.-Erich-Salomon-Preis
  • seit 1992 Mitglied der Akademie der Künste in Berlin und Brandenburg in der Sektion Film und Medienkunst
  • seit 2000 Honorarprofessorin für Fotografie an der Hochschule für angewandte Kunst Darmstadt
  • Barbara Klemm lebt in Frankfurt am Main

Die Ausstellung wird von dem Vermittlungs- und Bildungsprogramm "Sehverstehen: Barbara Klemm" begleitet, das in Partnerschaft mit der Art Affairs and Documents Foundation durchgeführt wird. Das Programm umfasst Führungen und auch Besuche für Menschen im dritten Lebensalter. Ein weiterer Höhepunkt der Ausstellung ist der Vortrag von Assoc. Katerina Gadzheva, der am 3. Oktober im Gebäude des Goethe-Instituts stattfinden wird.
 

VERMITTLUNGSPROGRAMM ZUR AUSSTELLUNG


VORTRAG von Matthias Flügge
Am Donnerstag, den 21. September, um 18:00 Uhr, wird der Kurator der Ausstellung Matthias Flügge in der Städtische Galerie Sofia einen Vortrag über das Werk von Barbara Klemm halten. Der Vortrag findet in deutscher Sprache mit Übersetzung ins Bulgarische statt.


FÜHRUNGEN IN DER AUSSTELLUNG, geleitet von Zheni Decheva
Samstag, 30.09., 15:00 – 16:00
Samstag, 07.10., 15:00 – 16:00
Samstag, 14.10., 15:00 – 16:00
*Die Teilnahme an den Führungen ist kostenlos, der Eintritt in die Galerie ist kostenpflichtig


VORTRAG ZUR "GESCHICHTE DER REPORTAGEFOTOGRAFIE"
Vortragende: Assoc. Katerina Gadzheva
Dienstag, 03.10., 18:30, Goethe-Institut Bulgarien, großer Saal

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"Barbara Klemm. Helldunkel. Fotografien aus Deutschland“ ist eine Ausstellung des ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) und wird in der Städtische Kunstgalerie Sofia in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Bulgarien präsentiert. Die Vernissage der Veranstaltung findet in Anwesenheit des Kurators Matthias Flügge statt.

Logistikpartner: Cargo Planet

Koordinator Ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) - Alexander Lisewski

Koordinatorin Goethe-Institut Bulgarien - Elizabeta Zaykova

Koordinatorin Städtische Kunstgalerie Sofia - Gergana Mudova

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