Kino im Hof #5 Hofkino 2024

Hofkino 2024 © Studio Punkt

Do, 11.07.2024 –
Mi, 28.08.2024

Goethe-Institut Sofia

Vier Filmvorführungen des zeitgenössischen deutschen Kinos

Zum fünften Mal in Folge lädt das Goethe-Institut Bulgarien alle Kinofans zu Filmvorführungen im Freien in seinen Innenhof ein. 

Die diesjährige Auswahl besteht aus vier Spielfilmen des aktuellen deutschen Kinos, die sich mit Themen wie Heranwachsende, Beziehungen zwischen 30-Jährigen, Aggression und Menschenrechte beschäftigen. Alle Filme spielen teilweise oder ganz in Berlin. Die Autor*innen der ausgewählten Filmtitel sind Vertreter der neuen Generation deutscher Regisseur*innen und die Filme wurden zwischen 2020 und 2023 produziert.

Wir laden alle ein, die sich für Kino interessieren und Abwechslung an den Sommerabenden suchen, in unseren Hof in der "Budapesta" Str. 1 zwischen dem 11. Juli und dem 28. August. Der Eintritt ist wie immer frei.

Wir freuen uns, Sie live vor Ort zu sehen! Sollten die Wetterbedingungen für die Filmvorführungen im Freien nicht geeignet sein, werden sie in den Veranstaltungssaal des Instituts im zweiten Stock verlegt.


▬ ▬ ▬

PROGRAMM: 


11.07., Donnerstag, 21:00 Uhr
"Cocoon"
Dir. Leonie Krippendorff, 2020, 95 Min., deutsch, mit bulgarischen Untertiteln


Ein heißer und schwüler Sommer im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Die 14-jährige Nora treibt sich mit ihrer älteren Schwester und deren Freunden in der Nachbarschaft herum. Zwischen Schwimmbad und Schule, auf Dächern und Partys ahmen sie die Bilder aus den Medien nach, spielen Rollenmodelle, wie es ihre Peer Group erwartet.  Nora ist mittendrin und doch am Rande des Geschehens. Sie beobachtet die Welt um sie herum und sich selbst darin. Für sie ist es ein Sommer der Metamorphose vom Kind zum jungen Mädchen. Ereignisse und Erfahrungen verflechten sich auf intensive, bunte und leise, laute Weise. Viele Dinge geschehen zum ersten Mal. Nora hat zum ersten Mal ihre Periode, raucht Marihuana, gerät in Konflikte, entdeckt ihre Liebe zu anderen Mädchen. Mit ihr erscheint der lärmende Kreuzberger Kiez plötzlich unendlich groß und voller verborgener Schönheit. Als die Hitze an ihrer Haut klebt, verliert Nora zum ersten Mal ihr Herz und lernt, für sich selbst einzustehen.
 


Über die Regisseurin:
Leonie Krippendorff (Autorin und Regisseurin), geboren 1985 in Berlin, studierte von 2009 bis 2016 Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" in Potsdam. Ihr Abschlussfilm "Looping" wurde für zahlreiche nationale und internationale Filmpreise nominiert und ausgezeichnet. Im Februar 2018 nahm sie mit dem Drehbuch zu ihrem Debütfilm "Cocoon" am Berlinale Screenwriting Talent Forum teil. Derzeit arbeitet er an zwei neuen Spielfilmprojekten.




18.07. Donnerstag, 21:00 Uhr 
"Alle reden übers Wetter"
Dir. Annika Pinske, 2022, 89 Min., deutsch, mit bulgarischen Untertiteln


Clara ist eine erfolgreiche Frau. Abseits der ostdeutschen Provinz führt sie ein unabhängiges Leben als Lehrerin in Berlin und promoviert in Philosophie. Zwischen ihren beruflichen Ambitionen, einer Affäre mit einem ihrer Studenten und der anspruchsvollen Freundschaft ihres Doktorvaters bleibt ihr wenig Zeit für die eigene Familie. Als Clara mit ihrer fünfzehnjährigen Tochter nach Hause zurückkehrt, um den 60. Geburtstag ihrer Mutter zu feiern, wird sie mit ihrem Ideal von einem freien und unabhängigen Leben konfrontiert. Wie hoch ist der Preis, den sie dafür zahlen muss?
 


Übner die Regisseurin:
Annika Pinske (1982), aufgewachsen in Frankfurt/Oder, studierte Philosophie und Literaturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Universität Potsdam. Während ihres Studiums absolvierte sie ein Praktikum an der Volksbühne bei den Regisseuren René Polesch und Dimitri Gottscheff. Zwischen 2013 und 2015 war sie Assistentin von Maren Ade, der Regisseurin des Films Tony Erdmann. 2011 begann sie ein Regiestudium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin. Mit ihrem ersten Kurzfilm SPIELT KEINE ROLLE wurde sie 2015 für den Deutschen Kurzfilmpreis nominiert. 2016 gewann sie mit ihrem zweiten Kurzfilm HOMEWORK einen Preis. Beide Filme wurden vom Zentrum für Filmwertschätzung mit dem Preis "Besonders wertvoll" ausgezeichnet und liefen auf zahlreichen Festivals weltweit.

Ihr Spielfilmdebüt "Alle reden übers Wetter" feierte seine Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2022 und wurde für den Preis für den besten Erstlingsfilm nominiert. Der Film tourt derzeit auf Festivals in aller Welt.



22.08., Donnerstag, 21:00 Uhr
"Nico"
Dir. Eline Gehring
, 2021, 75 Min., deutsch, mit bulgarischen Untertiteln

Die selbstbewusste Deutsch-Perserin Nico liebt ihren Job als Krankenschwester in einer geriatrischen Klinik. Alle lieben sie für ihre lockere und verständnisvolle Art. Sie genießt den Berliner Sommer mit ihrer besten Freundin Rosa, bis ein rassistischer Angriff sie plötzlich aus ihrer unbeschwerten Routine reißt. So wird Nico klar, dass sie nicht zu ihrer Umgebung gehört, die sie immer als natürlich angesehen hat, und sie merkt, wie viel Rassismus sie tatsächlich umgibt. Gequält von den Erinnerungen an den schrecklichen Überfall, verschließt sich Nico immer mehr vor sich selbst. Nicht nur die Menschen, die ihr am nächsten stehen, verlieren den Kontakt zu ihr, auch ihre Patienten sehen die einst so fröhliche junge Frau nicht mehr. Nico erkennt, dass es so nicht weitergehen kann und meldet sich zum Karatetraining an. Sie beginnt ein hartes Training und schafft es, ihre Wut zu kanalisieren und ihre eigene Stärke zu testen, aber sie verliert auch den Kontakt zu sich selbst und ihrem alten Leben...
 


Übner die Regisseurin:
Eline Gehring, geboren 1984 in Hahn, Nordrhein-Westfalen, Deutschland, begann ihre Karriere als Kameramann und Redakteurin bei deutschen Nachrichtensendern in Paris, Prag, Kiew und Berlin. Außerdem arbeitete sie für die Deutsche Welle in Kairo. Zwischen 2009 und 2010 drehte sie mehrere Kurz- und Dokumentarfilme für NGOs in Südafrika. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland drehte sie 2014 einen Kurzfilm und begann gleichzeitig ein Regiestudium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin. "Nico" ist ihr Spielfilmdebüt.



28.08. Mittwoch, 20:30 Uhr
"Sonne und Beton" 
Dir. David Wnendt
, 2023, 119 Min., deutsch, mit bulgarischen Untertiteln

Berlin-Gropius, in der Rekordhitze des Sommers 2003 - in den Parks stinkt es nach Hundekot, überall gibt es zerbrochene Fensterscheiben und Dealer an den Straßenecken. Wer hier lebt, ist entweder ein Gangster oder ein Opfer. Lucas, Gino und Julius sind solche Opfer. Sie haben kein Geld für einen Pool, kein Glück in der Liebe und in ihren Wohnungen herrscht nur Spannung. Als sie im Park Gras kaufen wollen, geraten sie zwischen rivalisierende Dealer, die Lucas verprügeln und 500 Euro als Schutzgeld verlangen. Wie soll Lucas das Geld auftreiben? Sein neuer Mitschüler Sanchez hat eine Idee: Einfach in die Schule einbrechen, die neuen Computer aus dem Lager holen und verkaufen. Dann sind sie alle Geldsorgen los. Der Plan ist erfolgreich. Fast.

SONNE UND BETON, die kompromisslose Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Comedian und Gemischtes-Hack-Podcast-Moderator Felix Lobrecht.
 


Über den Regisseur:
David Wnendt, 1977 in Gelsenkirchen geboren, wuchs als Sohn eines Diplomaten in Islamabad, Miami, Brüssel und Meckenheim im Rheinland auf. Nach seinem Schulabschluss arbeitete er in verschiedenen Film-, Fernseh- und Theaterproduktionen in Berlin und Paris. Im Jahr 2004 schloss er sein Studium der Betriebswirtschaftslehre und Publizistik an der Freien Universität Berlin mit dem Magister ab. Bis 2011 schloss er sein Studium an der Universität Berlin ab. David Wendt studierte Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" in Potsdam. Für seinen Abschlussfilm "Kriegerin" wurde er mit drei deutschen Filmpreisen ausgezeichnet. Seine erfolgreiche Verfilmung des Bestsellers "Feuchtgebiete" von Charlotte Roche feierte ihre Weltpremiere im Wettbewerbsprogramm des Filmfestivals Locarno 2013. Die preisgekrönte Film-Satire über Hitler "He Came Back" kam 2013 in die Kinos. "Sun and Concrete" ist David Wendts vierter Spielfilm.

Zurück