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Hamed Eshrat

arbeitet als Grafiker und Comickünstler in Berlin. Er ist als Zeichner für verschiedene Verlage, Agenturen und Institutionen tätig. 2018 erschien die auf der Lebensgeschichte des 1927 geborenen Thüringers Karl Metzner basierende Graphic Novel Nieder mit Hitler! oder Warum Karl kein Radfahrer sein wollte im avant verlag, begleitet von einem gleichnamigen Dokumentarfilm. Zurzeit arbeitet Hamed Eshrat an seinem nächsten Buch, einer Geschichte über seine Jugend in der westfälischen Provinz.

Hamed Eshrat© John Brömstrup
Hamed Eshrat - Versöhnung© Hamed Eshrat

Durch Krisen und das Miteinander enstehen neue Dinge

Kannst du uns sagen, was du mit deinem Werk vermitteln wolltest? Was waren die Inspirationen und Ideen, die beim Schaffen des Werkes ausschlaggebend waren?

Für eine Versöhnung muss man über seinen Schatten springen und bereit sein, sich mit seinen Verletzungen und Konflikten auseinanderzusetzen. Damit eine Versöhnung gelingen kann, sollte man Frieden mit sich selber schließen. Man muss sich für sein Gegenüber öffnen, seine Vorurteile überwinden und auf den/die andere*n zugehen.

Das gelingt natürlich nicht immer auf Anhieb, es kann zu Missverständnissen und neuen Reibereien kommen. Die Versöhnung ist ein Prozess, das geschieht nicht auf Knopfdruck, es ist Arbeit, eine Arbeit die sich lohnt, denn in der Regel entstehen durch Krisen und das Miteinander neue Dinge. Aber auch wenn man sich versöhnt, so bleibt doch immer etwas hängen.
 
Warum ist das Thema der Versöhnung dir wichtig?
 
Wir möchten alle gerne in Frieden leben und jemand der nicht verzeihen kann, ist verbittert. Jemand der keinen inneren Frieden verspürt, kann auch schwer in Frieden mit seinen Mitmenschen leben.
Daher ist es wichtig, dass man sein Ego überwindet, auf den anderen zugeht und dem anderen verzeiht. Es ist hilfreich sich darin zu üben die andere Position zu verstehen, die andere Perspektive wahrzunehmen und zu akzeptieren.
 
Wie war der kreative Prozess bei der Schaffung dieses Kunstwerks? Planst du viel im Voraus, und entsteht erst der Text oder die Illustration oder umgekehrt? Welche Medien und Methoden hast du angewendet?
 

Nach den ersten Überlegungen und kleineren Recherchen wurde mir die Komplexität des Themas bewußt. Ich überlegte mir drei verschiedene Ansätze:
1. einen Comic mit einer historischen Versöhnung, also aus unserer vergangenen Geschichte, zu zeichnen.
2. eine kleine persönliche Geschichte also eine Anekdote zu erzählen oder
3. etwas freier und spielerischer mich mit dem Thema zu befassen.
Nach ein paar Skizzen und weiteren Überlegungen kam ich zu dem Entschluss eine kleine einfache Geschichte zu erzählen, die schnell zu erfassen ist und Platz für eigene Interpretationen zu lässt.
 
Was wäre sonst noch im Zusammenhang mit deinem Werk wichtig zu wissen?


Die Hauptfigur in meinem Comic heißt TOFU BOY, und 20 seiner Geschichten wurden 2016–2017 in der Berliner taz veröffentlicht. Den vorliegenden Comic habe ich aber exklusiv für das Projekt gezeichnet.

Um mehr über Hameds Arbeit zu erfahren

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