60 Jahre Kultur- und Spracharbeit, 60 Jahre Austausch und Dialog. Als das Goethe-Institut sich im Jahre 1962 in Montreal, Ottawa und Toronto etablierte, ließ sich nur erahnen, wie viele deutsche Kunstschaffende über die Jahre das kanadische Publikum begeistern, welche spannenden Austausche in der lokalen Kulturszene stattfinden und wie die Räume der Institute zu bedeutenden Treffpunkten werden würden. Es folgten Jahrzehnte inspirierender und inspirierter freundschaftlicher Zusammenarbeit, in der länderübergreifende Partnerschaften entstanden, die verschiedensten Projekte durchgeführt wurden und Menschen die Gelegenheit hatten, über- und voneinander zu lernen.
Kreativität entfalten
Unzählige Kanadier*innen erlernten im Goethe-Institut die deutsche Sprache und viele Deutschlernende sowie Lehrkräfte an Schulen und Universitäten wurden durch das umfassende Angebot von Sprachprogrammen motiviert. In Zusammenarbeit mit lokalen Festivals oder Kinos erreichten deutsche Filme—meist in untertitelter Originalversion—ihr Publikum.Deutschen wie kanadischen Kunstschaffenden wurde die Möglichkeit geboten, im Rahmen von Residenzen ihre Kreativität zu entfalten. Die Bibliotheken der Institute hielten Klassiker wie Neuerscheinungen aus deutscher Literatur, Musik und Film zur Ausleihe bereit. Prominente Kreative wie Günter Grass, Wim Wenders, Rimini Protokoll, Pina Bausch, Wolfgang Tillmanns, Anne Imhof und viele mehr besuchten Kanada und hinterließen ihre künstlerischen Spuren. In unterschiedlichen Liegenschaften unter wechselnden Leitungen passten sich die Institute über die Jahrzehnte ihrer Gastumgebung an und schufen ihre ganz eigene deutsch-kanadische Kulturgeschichte, die wir in unserem multimedialen Rückblick weiter unten auf dieser Seite mit Ihnen teilen.