Fensterprojektionen „Strike“ von Hito Steyerl

Videostill Hito Steyerl, Strike, 2010 © die Künstlerin / n.b.k.| 2,3x1 © Hito Steyerl / n.b.k.

Mo, 18.09.2023 –
So, 24.09.2023

Goethe-Institut Montreal

n.b.k. Video-Forum | Fensterprojektionen

Das Goethe-Institut Montreal präsentiert, in Kooperation mit dem Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.), ein Screening-Programm von 20 Videoarbeiten aus der umfangreichen Videokunstsammlung des n.b.k. Video-Forum, kuratiert von Anna Lena Seiser (Leiterin Sammlung n.b.k. Video-Forum).

Die einzelnen Filme werden jeweils eine Woche lang von Sonnenuntergang bis 2:00 Uhr morgens auf die Schaufenster des Goethe-Instituts in 1626 boul. St-Laurent, Montréal, Québec, H2X 2T1, Kanada projiziert und können während der Öffnungszeiten des Goethe-Instituts auf einem Bildschirm im Haus gesehen werden:

Strike

Hito Steyerl
2010
00:35 Min.

Strike, bislang Steyerls kürzester Film, zeigt einen sehr direkten medienkritischen Akt: Mit Hammer und Meißel nähert sich die Künstlerin einem schwarzen LCD Flatscreen, setzt an und lässt ihn mit einem gezielten Schlag zersplittern. Die Risse in der Oberfläche und die daraus resultierenden Spiegeleffekte ergeben ein neues, abstrakt-ästhetisches Bild, das wiederum an frühe Experimente der Videokunst denken lässt. Mit ihrer einschlagenden Geste erinnert uns Hito Steyerl an die physische Realität medialer Bilder.

Hito Steyerl (*1966 in München, lebt in Berlin) gehört zu den einflussreichsten Künstler*innen der Gegenwart und formt den Diskurs um den sogenannten „Documentary Turn“ seit den 1990er Jahren maßgeblich. Sowohl ihre theoretischen Texte als auch ihre künstlerischen Arbeiten in den Medien Video, Film und Performance beschäftigen sich mit postkolonialer und feministischer Repräsentationskritik, wobei sie das Dokumentarische durch Strategien der Fiktionalisierung aufbricht und durchdringt. In ihren Essayfilmen und raumgreifenden Videoinstallationen untersucht Steyerl die Politik der Bilder und hinterfragt die ihnen eingeschriebenen Machtmechanismen, während sie politische Konflikte, den gesellschaftlichen Wandel in unserer technologisierten Gesellschaft und die Funktionsweisen unserer kapitalistischen Lebenswelt kritisch beleuchtet.

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