Fensterprojektionen „How to make a Revolution“, von Lucia Tkácová und Anetta Mona Chisa

Videostill Lucia Tkácová / Anetta Mona Chisa, How to make a Revolution, 2006 © die Künstlerinnen / n.b.k. | 2,3x1 © Lucia Tkácová / Anetta Mona Chisa / n.b.k.

Mo, 11.09.2023 –
So, 17.09.2023

Goethe-Institut Montreal

n.b.k. Video-Forum | Fensterprojektionen

Das Goethe-Institut Montreal präsentiert, in Kooperation mit dem Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.), ein Screening-Programm von 20 Videoarbeiten aus der umfangreichen Videokunstsammlung des n.b.k. Video-Forum, kuratiert von Anna Lena Seiser (Leiterin Sammlung n.b.k. Video-Forum).

Die einzelnen Filme werden jeweils eine Woche lang von Sonnenuntergang bis 2:00 Uhr morgens auf die Schaufenster des Goethe-Instituts in 1626 boul. St-Laurent, Montréal, Québec, H2X 2T1, Kanada projiziert und können während der Öffnungszeiten des Goethe-Instituts auf einem Bildschirm im Haus gesehen werden:

How to Make a Revolution

Anetta Mona Chişa, Lucia Tkáčová
2006
02:55 Min.

In ihren kollaborativen Arbeiten adressieren Anetta Mona Chişa und Lucia Tkáčová Geschlechterverhältnisse sowie ihre eigene Rolle als osteuropäische Künstlerinnen in einer westlich dominierten Kunstwelt. In How to Make a Revolution ist die Kamera auf einen leuchtenden Computerbildschirm im dämmrigen Abendlicht gerichtet. Eine anonyme Person tippt auf der Tastatur das Szenario eines zukünftiges Lebensverlaufs, in Form einer Auflistung verschiedener Maßnahmen, die zu einem Durchbruch im Kunstbetrieb verhelfen sollen. Der dargestellte Masterplan führt nicht nur die intimen Hoffnungen auf eine erfolgreiche Künstler*innenkarriere ad absurdum, sondern stellt gleichzeitig die Frage nach dem Potential zur Veränderung eines bestehenden Systems.


Anetta Mona Chişa (*1975 in Nădlac / Rumänien, lebt in Berlin und Prag) und Lucia Tkáčová (1977 in Banská Štiavnica / Slowakei, lebt in Berlin und Prag) kollaborieren seit 2000 und verfolgen zusätzlich ein jeweils eigenständiges Werk. Sie befassen sich mit Transformationsprozessen in Kunst-, Politik- und Genderdiskursen des postkommunistischen Europas. Ihre Videoperformances, Installationen und Textarbeiten hinterfragen humorvoll die Verhältnisse unter Akteurinnen des internationalen Kunstbetriebs, insbesondere die Erwartungen des profitorientierten Westens an osteuropäische Künstler*innen. Der postkommunistische Transformationsprozess mit seinen mehrfachen Brechungen und Diskontinuitäten steckt den inhaltlichen Rahmen vieler ihrer Arbeiten ab.

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