Seit Jahren lesen wir über das sich verschlimmernde Flüchtlingsproblem an Europas Außengrenzen, und das Wort von der Festung Europa geistert nicht erst seit gestern durch die Presse. Doch erst im Sommer 2015 wurde wohl allen klar, welche Dimensionen das Flüchtlingsproblem tatsächlich angenommen hat. Und trotz der Kanzlerin mutigem Wort, wir würden das schon schaffen, herrschte weithin Ratlosigkeit, wie genau die europäischen Staaten der unfreiwilligen Migration denn Herr werden sollen. Während die einen Zäune errichten, plädieren die anderen für Transitzonen; während die einen die Heimatlosen willkommen heißen, zünden andere ihre Unterkünfte an. Was tun angesichts der Probleme, die der gewaltige Strom an Menschen in Richtung Europa mit sich bringt? Wie weit, für wen und für wie lange sollen die europäischen Nationen ihre Grenzen öffnen? Darüber debattierten an dieser Stelle der indische Journalist Aman Sethi und der deutsche Journalist Georg Diez.