Leonie Hugendubel
In meiner Praktikumszeit am Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan Bangalore arbeitete ich von März bis Juni 2023 im Team des Kulturprogramms.
Unterstützend übernahm ich Aufgabenbereiche bei der Organisation, Koordination und Durchführung verschiedener Kulturveranstaltungen, der Kommunikation mit Künstler*innen und Projektpartner*innen, sowie der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Die inhaltliche Pflege und Gestaltung der Webseite und der Social-Media-Kanäle gehörten zur regelmäßigen Praxis.
Besondere Verantwortung bekam und übernahm ich bei einigen Projekten, was mir viel Freude bereitete. Zum einen die Fotoausstellung India Tecton von Nicolaus Schmidt im Institut selbst. Dabei war die Organisation und Koordination mit dem Museum of Art and Photography für einen Workshop ausschlaggebend, die Künstlerbetreuung, aber auch der Ausstellungsaufbau und -abbau lag in meinem zuständigen Betreuungsbereich.
Ein anderes interessantes Projekt war für mich das Nitte International Film Festival in Mangalore. Dabei übernahm ich zusammen mit meiner Kollegin die Kuration der deutschen Filme und wurde als Repräsentantin des Goethe-Instituts nach Mangalore eingeladen, lernte Filmemacher*innen kennen und bekam einen spannenden Überblick über Filme aus Südindien, im speziellen Karnataka.
Besonders wichtig war für mich das Mini Film Festival: Travelling to Atypical Orbits. Aufgrund vorhergehender Arbeit konnte ich ein Film Screening mit Berlinale Forum Expanded/Arsenal/ und der in Bangalore wohnende Kuratorin Shai Heredia organisieren. Die Screenings wurden im Institut abgehalten, mit einer Einführung zu dem Programm von Shai Heredia.
Als Fotografin porträtierte ich darüber hinaus in meiner Zeit als Praktikantin alle Angestellten für die Website des Instituts.
Das DAAD Stipendium war ein hilfreiches Mittel, das Praktikum finanziell zu ermöglichen. Die Bezahlung vor Ort funktionierte oft mit Visa-Karte oder Bar, das in Bangalore gängigste Model Paytm ist nicht für Ausländer*innen nutzbar, was manchmal zu Schwierigkeiten führte. Wise hat als online Zahlungsmittel zwischen Bekannten gut funktioniert. Von Vorteil war meine Wohnung, die fußläufig von dem Institut entfernt war. Und die Freude ist groß, wenn man in Bangalore nicht im Verkehr stecken muss! Eine SIM Karte wurde mir vom Institut gestellt und am Flughafen Pick-up gleich übermittelt. Als Hostel zum Ankommen kann ich das nette Woke Hostel empfehlen, welches im Gebäude neben dem Institut ist.
Ich habe mich in Bangalore schnell wohlgefühlt. Da viel Kommunikation auf Englisch geschehen kann, fiel es mir nicht schwer, im Alltag zurechtzukommen und Anschluss an soziale Netzwerke zu finden. Für Freizeitgestaltung gab es viele Events und Kunst/Kultur Orte, von welchen ich über das Goethe-Institut oder Social Media erfuhr. Viel Freude hatte ich bei unterschiedlichsten Workshops, besonders bei Atelier Prati! Das Essen in Bangalore, die vielen Lokalitäten, besonders Watsons mit trashy Pop-Musik und Mangostane vermisse ich. Als queere Person ist Bangalore ein Ort mit einigen Angeboten und gutem Netzwerk, dazu fand ich über Social Media einige Veranstaltungen.
Während meiner vier Monate in Indien reiste ich außerdem nach Fort Kochi zur Kochi-Muziris Biennale, nach Mangalore zum Filmfestival, sowie nach Mysore und hatte eine sehr gute Zeit in Mumbai.
Das Kulturprogramm Team sowie einige andere Personen am Institut haben mich sehr nett aufgenommen und meine Zeit in Bangalore nachdrücklich positiv geprägt, danke dafür!