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Max Mueller Bhavan | Indien Kolkata

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19:00 Uhr

Hello to Emptiness

Tanz | Eine Performance, choreografiert von Stephanie Thiersch

  • G.D. Birla Sabhaghar Kolkata, Kolkata

Hello to Emptiness square © MOUVOIR e.V

Hello to Emptiness © MOUVOIR e.V

*Kostenlose Eintrittskarte sind ab dem 28. März im Goethe-Institut Kolkata von 10 bis 18 Uhr erhältlich
(außer an Sonn- und Feiertagen)



Die deutsche Choreografin und Regisseurin Stephanie Thiersch trifft auf Parvathy Baul und die indische Baul-Tradition für ein interkulturelles choreografisches Konzert über Rituale des Trauerns und der Sehnsucht: Als eine der vielseitigsten und innovativsten Künstlerinnen im Bereich der darstellenden Künste in Europa arbeitet die transdisziplinäre Tanzkünstlerin mit ihrer internationalen Compagnie MOUVOIR in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Indien an einer dritten Version des choreografischen Konzerts HELLO TO EMPTINESS – Das indische Kapitel.

HELLO TO EMPTINESS ist eine performative Reflexion über soziale Verletzlichkeit und den Umgang mit Trauer. Ausgehend von den griechischen moiroloi (μοιρολόγια, engl. „Sprache über das Schicksal“) entwickeln Stephanie Thiersch und acht herausragende Tänzer und Sänger einen poetischen Raum, in dem alte Klagelieder und traditionelle Rituale wiederbelebt und in neue Kontexte übertragen werden. Wie haben der Klimawandel, das Artensterben und anhaltende Kriege unsere Form des Klagens und Trauerns geprägt? Wie hat die Pandemie unsere Sicht auf Verlust verändert? Welchen Wert messen wir als Gemeinschaft dem Leben bei und welche Räume schaffen wir, um dieses Leben zu trauern?

Das facettenreiche Ensemble umfasst neben der indischen Sängerin Parvathy Baul die Sängerin und Musikerin Mariana Sadovska, den Tänzer und Countertenor Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola, den Tänzer und Countertenor Julien Ferranti, die Tänzerin, Sängerin und Musikerin Manon Parent sowie die Tänzer aus Indien Riya Mandal und Joshua Sailo. Das Team begibt sich auf die Suche nach dem verlorenen Wissen über Rituale der Sehnsucht und des Trauerns. Ein „Chor“ kommentiert die Gesänge und Bilder und verbindet Dunkelheit mit Licht.

Die außergewöhnlichen Künstlerpersönlichkeiten auf der Bühne, die aus verschiedenen kulturellen Bereichen stammen, vereinen Lieder und Riten aus dem Balkan und Europa mit der Baul-Tradition und anderem indischen Gesangs- und Tanzrepertoire, um einen Abend zu schaffen, der die Intimität und zugleich die gemeinschaftliche und vereinigende Natur der Klage nachzeichnet.

Die Performance ist für alle zugänglich, nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“.

Das Konzert wird neben Kolkata auch in Mumbai, Bangalore und Neu-Delhi aufgeführt.

Stephanie Thiersch © Mouvoir

STEPHANIE THIERSCH (KÖLN, DEUTSCHLAND)

Die deutsche Choreografin und Regisseurin Stephanie Thiersch, die seit 20 Jahren international arbeitet, zählt zu den vielseitigsten und innovativsten Künstlerinnen ihres Fachs in Europa. Seit dem Jahr 2000 ist sie künstlerische Leiterin der Kompanie MOUVOIR (e. V.) und hat in dieser Zeit über 50 Bühnenproduktionen geschaffen sowie Filme (darunter Georgia, 2002, arte/3sat, oder Insular Bodies, 2022, Biennale Danza di Venezia) und Installationen (wie Memory Machine, 2014, Kulturstiftung des Bundes) realisiert.

Sie experimentiert regelmäßig mit digitalen Formaten – zuletzt mit Hologrammen am Theater Bielefeld und am Théâtre Sénart in Paris – sowie mit innovativen musikalischen Ansätzen, sei es mit DJ, Streichquartett oder Orchester. Bildende Kunst, Popkultur, Licht und Kostüm spielen eine entscheidende Rolle in der Entwicklung ihrer interdisziplinären, oft groß angelegten Werke. Thiersch forscht disziplinübergreifend zu Gastfreundschaft als künstlerischer Methode und zur Entwicklung choreografisch-musikalischer Partituren.

MOUVOIR

Authentisch wie experimentell verhandeln die vielschichtigen Inszenierungen von MOUVOIR die wesentlichen Bereiche unseres modernen Lebens. Als kompromisslose Beobachterin seziert Stephanie Thiersch mit MOUVOIR ihre Umwelt: Popkultur, Philosophie und Bildende Kunst sind ihre Werkzeuge. Thierschs Interesse an körperlichen und seelischen Zuständen, die nicht eindeutig fassbar sind, die Schieflagen des Menschen, färben ihren Stil.

Die Arbeiten von Stephanie Thiersch suchen die Konfrontation mit anderen Medien und bleiben doch in ihrem Kern Tanzstücke. Das Interesse der Choreografin richtet sich stets auf den Körper im Prozess der Transformation und des Übergangs. Thierschs Körper changieren nicht nur zwischen ihren unterschiedlichen medialen Repräsentationen, sondern verkörpern auch heterogene emotionale Zustände. 
 
 

Künstler*innen



Ort

G.D. Birla Sabhaghar Kolkata
29, Ashutosh Choudhry Avenue
Kolkata 700 019
Indien