Shoppen kannste woanders
Kim Ngoc Tran (Vietnam), Phoenix16 (Deutschland), Melati Suryodarmo (Indonesien)
China hat das Papiergeld erfunden. Marco Polo brachte es nach Europa. Unmittelbar nach Marco Polos Abreise hörte China auf, es zu benutzen. Europa erfand den Kapitalismus. Die Vereinigten Staaten gaben den Goldstandard auf, was zu den Grundlagen des Turbokapitalismus führte. Asien hat kürzlich den Staatskapitalismus erfunden. John Cage benutzte das I-Ching, Nam June Paik die Fluxus-Kunst, Debussy kopierte Gamelan.
Wir kopieren einander, wir bewundern einander, wir benutzen einander. Aber was würde passieren, wenn wir an einer gemeinsamen künstlerischen Idee arbeiten würden? Wenn wir den Kontext einer einladenden oder gastgebenden Kultur wegnehmen, uns aber wirklich auf Augenhöhe begegnen? Und was wäre, wenn dies in einer Welt geschieht, in der alles außer Menschen reisen kann? Wie sieht Migration in einer Postmigration- Welt aus?
In SHOPPEN KANNSTE WOANDERS entwickeln Melati Suryodarmo, Kim Ngoc Tran und Timo Kreuser in einem Langzeit-Online-Workshop eine gemeinsame Performance, in der Kombination traditioneller Ansätze mit experimenteller Musik, Performancekunst, Klangkunst und Improvisation einzigartige Klangmischungen, jenseits jedes Crossover.
Konzept/Performance: Kim Ngoc Tran, Melati Suryodarmo, Timo Kreuser | Performers: TBA | Produktionsleitung: Sonia Lescene
Eine Kooperation von Kim Ngoc Tran/Dom Dom, Hanoi, Melati Suryodarmo/ Studio Plesungan, Surakarta and Timo Kreuser/PHØNIX16, Berlin, gefördert durch das International Koproduktionsfonds des Goethe Instituts
Dieses Projekt ist Teil der Runde 8 des Internationalen Koproduktionsfonds, Jahr 2019-2020.