Hannah Arendt
15.10 I 18:00

Im Jahr 2013 widmet sich Margarethe von Trotta erneut einem Frauenporträt: „Hannah Arendt“ erzählt die Geschichte der zu Lebzeiten heftig kritisierten Denkerin und Journalistin. Diese hatte die Eichmann-Prozesse in Jerusalem beobachtet und darüber berichtet. Ihre These über „die Banalität des Bösen“ löste eine hitzige Kontroverse über den Holocaust aus. In von Trottas Film werden die Spielfilmszenen durch originale Filmmitschnitte aus dem Eichmann-Prozess ergänzt. Foto (Detail): © WDR/Véronique Kolber

1961 reist die Philosophin Hannah Arendt nach Jerusalem, um über den Prozess gegen Adolf Eichmann zu berichten. Statt eines Monsters trifft sie auf einen bürokratischen Mitläufer, der Befehle befolgte, ohne über deren moralische Implikationen nachzudenken. Arendts Beobachtung führt zu ihrer umstrittenen These von der "Banalität des Bösen".
Margarethe von Trottas Film zeigt Arendt als brillante Denkerin und Frau, die trotz Kritik an ihrer Überzeugung festhält. Barbara Sukowa verkörpert sie mit intellektueller Schärfe und emotionaler Tiefe. "Hannah Arendt" ist ein Porträt einer Frau, die mutig gegen den Strom schwimmt und die Welt auffordert, die Mechanismen des Bösen zu verstehen – ohne die Opfer zu vergessen. Ein Film über die Kraft des Denkens und die Verantwortung des Einzelnen.

Preise:
Filmkunstmesse Leipzig 2013
Gilde Filmpreis, Bester Film national
Deutscher Filmpreis 2013
Lola, Beste darstellerische Leistung - weibliche Hauptrolle
Lola, Bester Spielfilm in Silber
Bayerischer Filmpreis 2013
Beste Darstellerin
FBW 2012
Prädikat: besonders wertvoll