Berthold von Imhoff
Deutsche Spuren in Saskatchewan
Berthold von Imhoff
Eingebettet in die Steilhänge der Prärie nahe St. Waldburg im Norden Saskatchewans befindet sich eine der außergewöhnlichsten Kunstgalerien Nordamerikas: die „Imhoff Gallery“. Sie wurde 1920 von dem deutsch-kanadischen liturgischen Künstler Berthold von Imhoff (1868 – 1939) gebaut, der dort 25 Jahre lang gelebt und gemalt hat.
Eine stattliche Anzahl seiner Bilder schmückt die Studiowände der Galerie, wohingegen die meisten zusammengerollt und unbeachtet seit dem Tod des Künstlers im Jahr 1939 dort gelagert sind. Der Großteil dieser Werke porträtiert das Leben Christi, der Heiligen Familie, der Apostel und der Heiligen. Für seine Kunstwerke verwendete Imhoff leuchtende Farben und 22,5k Blattgold. Imhoff bemalte während seiner produktiven Karriere mehr als 110 Kirchenräume, aber auch mindestens 12 Kirchen in Saskatchewan. Die Abtei Saint Peter in der Nähe von Muenster in Saskatchewan ist eines seiner Meisterwerke. Eine Bronzestatue der Bildhauerin Susan Velder zeigt den Künstler zu Pferde und ist seit 1998 eine beliebte Touristenattraktion in St.Walburg. Man erzählt sich, dass die Werke Imhoffs ein Fenster zwischen Himmel und Erde öffnen könnten. Das Studio und Hofgelände wurden 2005 mit der Bezeichnung „Provincial Heritage“ ausgezeichnet.
Im Alter von 16 Jahren schuf Imhoff das Gemälde „Prinz Frederick Williams Herrlichkeit“ (König von Preußen für 90 Tage) mit dem er 1884 den Preis der Akademie der Künste in Berlin gewann.
Über 250 seiner Gemälde sind längerfristig in Lloydminster im „Bar Colony Heritage Cultural Centre“ ausgestellt. 1937 verlieh ihm Papst Pious XI für seine herausragenden Illustrationen von Manuskripten und seinen Beitrag innerhalb der katholischen Kirche die Ritterwürde (Ordo Sancti Gregorii Magni).
Imhoff Gallery
Box 313
St. Walburg, Saskatchewan
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