Aber so sicher wie die Zukunft zur Vergangenheit wird, so sicher wird die Vergangenheit zur Zukunft
Ursula K. Le Guin
In Kanada, den USA, Deutschland und auf der ganzen Welt stellen Bürgerinnen und Bürger herkömmliche historische Narrative in Frage und reflektieren über die Bedeutungen und Auswirkungen öffentlicher Denkmäler. Jüngste Proteste und Interventionen rund um Statuen konföderierter Generäle und Persönlichkeiten wie Kolumbus und Bismarck spiegeln den Wunsch wider, die vorherrschende Geschichte und ihr fortwährendes Vermächtnis in der Gegenwart zu korrigieren und kritisch zu hinterfragen.
Die Gesprächsreihe Counter-Memories wird eine Reihe von internationalen Denkmälern und Gedenkstätten untersuchen, deren symbolische Bedeutung oft viel über unser Verhältnis zur Geschichte verrät. Die Goethe-Institute in Nordamerika, das Thomas-Mann-Haus und Onassis LA werden Künstler*innen, Aktivist*innen und Intellektuelle zu illustrierten virtuellen Gesprächen rund um das historische Gedächtnis zusammenbringen.
Counter-Memories ist eine Kooperation zwischen den Goethe-Instituten Nordamerika, der Onassis Foundation Los Angeles und dem Thomas-Mann-Haus in Zusammenarbeit mit dem Projekt Shaping the Past.
Sehen Sie die Gespräche hier
Die knappe Formel des „Nie wieder!“ mahnt bis heute weltweit zum Lernen aus der Geschichte.
Anna Delius
Die Fellows für Gestaltung der Vergangenheit kommen aus den Stipendiatenkohorten 2019 und 2020 von Monument Lab und wurden aus einem Bewerber*innenpool von über 100 Erinnerungsarbeiter*innen“ aus Nordamerika und Deutschland ausgewählt. In ihren Projekten befassen sie sich mit Denkmälern in ihren jeweiligen Gemeinschaften und bedienen sich dabei unter anderem künstlerischen Praktiken, Aktivismus, Geschichtswissenschaft und Journalismus.
Shaping The Past ist ein Projekt in Zusammenarbeit der Goethe-Institute in Nordamerika mit dem Monument Lab und der Bundeszentrale für politische Bildung.