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Marion Sparber in Montreal
From Inside to Outside

Marion Sparber "From Inside to Outside"
© Daniel Nartschick

Die italienischstämmige und in Berlin ansässige Tänzerin und Lehrerin Marion Sparber gab vom 10. bis 14. Februar 2020 im Montrealer Circuit-Est centre chorégraphique eine Masterclass mit dem Titel „From Inside to Outside", bei der sie sich vor allem auf die Bodenarbeit konzentrierte. Wir sprachen mit ihr während ihres Aufenthalts in Montreal.

From Inside to Outside ist eine zeitgenössische Tanzausbildung mit Schwerpunkt auf Bodenarbeit. Das Aufwärmen konzentriert sich darauf, den ganzen Körper zu durchlaufen und Flexibilität und Kraft zu erweitern. In der Gruppe, mit einem Partner und allein, hört man auf das Gewicht des eigenen Körpers und lenkt ihn durch den Raum. Marion Sparber verwendet die Prinzipien der Flying Low-Technik von David Zambrano sowie die Release-Technik gemischt mit ihrer persönlichen Forschung.

eine bunte Mischung

Könntest du uns erzählen, wie du zum Tanz gekommen bist?

Ich bin über Unwegen zum Tanz gekommen. Eigentlich wollte ich seit meinem Kindesalter ein Musical-Star werden und träumte davon, auf der Bühne zu stehen, zu singen, tanzen und in verschiedene Rollen zu schlüpfen. Deshalb habe ich als Kind viel gesungen, sogar Schauspiel- und Gesangsunterricht genommen. Als ich aber mit neunzehn Jahren als Au-pair nach England gegangen bin, habe ich versucht Tanzklassen zu nehmen, um dieser Seite ein bisschen mehr Aufmerksamkeit zu geben. Mit der Zeit merkte ich, dass mir das Tanzen viel mehr Spaß bereitet als das Singen und das Schauspiel. Deshalb habe ich versucht immer mehr zu tanzen, bis ich mich entschloss, Tänzerin zu werden. Ich war mir meines hohen Alters bewußt, wollte es aber trotzdem versuchen in Tanzausbildungen aufgenommen zu werden. Als ich zwanzig war habe ich meine erste Tanzausbildung in München angefangen, und nach den drei Jahren eine zweite Ausbildung in Spanien.

Hast du Vorbilder bzw. haben dich bestimmte Künstler beeinflusst?

Ich liebe es von bestimmten Künstlern inspiriert zu werden, zum Beispiel einer der wichtigsten und tollsten Lehrer und Performer, den ich bisher gesehen habe ist David Zambrano. Ich habe mich sehr intensiv mit seiner Flying Low und Passing Through Technik beschäftigt, Workshops bei ihm genommen und ihn auf der Bühne bewundert. Weitere Künstler deren Arbeit ich toll finde sind RootlessRoot Company und Ultima Vez.
  • Marion Sparber - From Inside To Outside © Daniel Nartschick
    Marion Sparber - From Inside To Outside
  • Marion Sparber - From Inside To Outside © Daniel Nartschick
    Marion Sparber - From Inside To Outside
  • Marion Sparber - From Inside To Outside © Daniel Nartschick
    Marion Sparber - From Inside To Outside
Welche Technik oder Techniken unterrichtest du im Rahmen deiner Workshops?

Ich unterrichte eine bunte Mischung aus Flying Low, Passing Through, Release Technik, Floorwork, Flooracrobatics und manchmal in längeren Workshops sogar Physical Theatre. Besonders die Kombination von Bewegung, Stimme und Text finde ich sehr spannend und experimentiere gerne im Unterricht mit Improvisation und Reaktionsspielen: den Körper in allen seiner Facetten und Ausdrucksmöglichkeiten zu schulen und ihn zur Kommunikation zu nutzen.

Wie war deine Erfahrung bei Circuit-Est in Montréal?

Die Woche bei Circuit-Est war eine tolle Erfahrung. Ich wurde wunderbar von Francine und ihrem Team empfangen, hervorragend betreut und in einer tollen Wohnung beherbergt. Die Energie in den Klassen war grandios, ich hatte die Ehre tolle Tänzer unterrichten zu können und es hat mich speziell gefreut mich mit Caroline Gagnon vom Goethe Institut und Francine vom Circuit-Est über die Szene in Montreal auszutauschen. Der Besuch beim Goethe Institut in Montreal war sehr interessant. Nach den Klassen habe ich immer versucht einen neuen Stadtteil kennenzulernen und mir so ein besseres Bild von Montreal zu schaffen.  Ich bedanke mich vielmals beim Goethe Institut für die Unterstützung und wünsche allen Mitarbeitern viel Erfolg bei den Projekten!

 

Marion Sparber 

Marion Sparber Marion Sparber | © Daniel Nartschick Die ursprünglich aus Italien stammende Marion Sparber ist eine professionelle Tänzerin und Lehrerin mit Wohnsitz in Berlin. Ihre professionelle Tanzausbildung erhielt sie am Varium (Barcelona) und an der Iwanson International School of Contemporary Dance (München). Als Lehrerin hat sie an mehreren Schulen und Festivals in Europa und Costa Rica gearbeitet. Als Tänzerin hat sie mit Choreograph*innen und Kompanien wie Francisco Córdova, Stella Zannou und Sonia Rodriguez zusammengearbeitet. Sie ist Mitbegründerin des KpiqA-Kollektivs und von CuerpOCOllectivo.

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