Biografien und Veröffentlichungen – David Bezmozgis und George Grosz
David Bezmozgis
Geboren 1973 in Riga, Lettland.
1980
David Bezmozgis’ Familie wandert von Lettland nach Kanada aus.
1990er Jahre
Studium der Englischen Literatur an der McGill University und Studium des Drehbuchschreibens an der University of Southern California.
ab 2000
Veröffentlichung erster Kurzgeschichten in Magazinen wie Harper’s, The New Yorker, Zoetrope und The Walrus.
2004
Debüt-Erzählungsband Natascha erscheint und wird in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Natascha gewinnt den Commonwealth First Book Prize for Carribean/Canada 2004 und den Reform Judaism Award for Jewish Fiction.
2005
Natascha gewinnt den City of Toronto Book Award; David Bezmozgis erhält ein Guggen-
heim-Stipendium.
2006
Im Rahmen der 1. Munk-Goethe Writers Residency liest und diskutiert Bezmozgis mit der deutschen Autorin Lena Gorelik im Goethe-Institut Toronto.
2008
Drehbuch und Regie eines ersten Spielfilms, der Coming-of-Age-Geschichte Victoria Day.
Bezmozgis liest auf der Internationalen Frühjahrsbuchwoche in München und spricht mit Alexej Makushinsky über moderne jüdische Identität und Kultur.
2009
Victoria Day feiert auf dem Sundance Film Festival Premiere.
2010
David erscheint in der “20 unter 40”-Ausgabe des New Yorker, die die zwanzig vielversprechendsten Autoren von fiktionalen Werken unter 40 Jahren feiert.
2011
Sein erster Roman The Free World (Die freie Welt) wird für den Scotiabank Giller Prize, den Governor-General's Award und den Trillium Prize nominiert und gewinnt den Amazon First Novel Award in Kanada.
2014
Sein erster Roman The Betrayers gewinnt den National Jewish Book Award in Fiction.
Davids Erzählungen sind in mehreren Publikationen veröffentlicht worden, unter anderem in The New Yorker, Harpers, Zoetrope All-Story und The Walrus.
David ist auf dem New Yorker Festival, im UCLA Armand Hammer Museum und auf dem Luminato Festival erschienen. Seine Werke sind auf NPR, BBC und CBC ausgestrahlt worden und seine Erzählungen sind in der Anthologie der Best American Short Stories 2005 & 2006 abgedruckt.
David Bezmozgis lebt in Toronto.
George Grosz
Geboren 1893 in Berlin.
1908
Aufgewachsen in Berlin und (großteils) in Stolp, Pommern, wird Grosz nach einem Angriff auf einen Referendar vom dortigen Gymnasium geworfen und entscheidet, stattdessen eine Kunsthochschule zu besuchen.
1909–1912
Studium an der Königlichen Kunstakademie in Dresden. Die Ausbildung beschränkt sich auf Kopistenarbeit und handwerkliches Können; Grosz schließt das Studium mit dem Gefühl ab, nichts gelernt zu haben.
1913
Für acht Monate mietet Grosz ein Atelier in Paris.
1914–1917
1914 meldet sich Grosz zum Freiwilligendienst, doch die Erlebnisse als Infanterist dämpfen seine Begeisterung für den Krieg sehr schnell.
Aus medizinischen Gründen wird er 1915 ausgemustert, 1916 dann noch einmal eingezogen, und 1917 endgültig aus dem Heeresdienst entlassen.
Abgestoßen vom Nationalismus seiner Landsleute und ihrem Hass auf Großbritannien ändert Grosz seinen Vornamen von Georg ins anglifizierte „George“.
1919
Während des Spartakus-Aufstands in Berlin wird Grosz kurzzeitig festgenommen, kann aber fliehen. Im selben Jahr wird er Mitglied der Kommunistischen Partei.
1920
Heirat mit Eva Peter.
Mitbegründer des Dadaismus, entwickelt das Alter Ego „Dada Tod”.
1922
Grosz wird von der sowjetischen Regierung auf eine fünfmonatige Studienreise durch die Sowjetunion eingeladen. Die Erlebnisse auf der Reise verärgern Grosz so sehr, dass er bei seiner Rückkehr nach Deutschland die KPD verlässt.
Grosz’ Zeichnungen und Gemälde zeigen den Alltag in der Weimarer Republik – und attackieren ihn zugleich. Weltweiter Erfolg mit politischen, obrigkeitskritischen Tableaus und Karikaturen.
1920er Jahre
Häufung juristischer Klagen und Übergriffe auf Grosz’ Kunst durch Privatleute und Behörden.
1932
Grosz emigriert mit seiner Frau Eva und den Söhnen Martin und Peter in die USA und arbeitet als Kunstlehrer und Zeitschriftenillustrator in New York.
1938
Wird US-Staatsbürger.
1946
Seine Autobiografie, A Small Yes and a Big No, erscheint in englischer Übersetzung bei Allison and Busby in London. Die deutsche Ausgabe, Ein kleines Ja und ein großes Nein, erscheint erst 1955 bei Rowohlt.
1950er Jahre
Betreibt eine private Kunstschule in seiner Wohnung.
1954
Wird in die American Academy of Arts and Letters aufgenommen.
1959
Rückkehr nach Berlin.
Am 6. Juli fällt George Grosz nach einem Trinkgelage eine Treppe hinunter und erliegt seinen Verletzungen.