Wo sich seit dem Mauerbau sowjetische und amerikanische Panzer gegenüberstanden, sind die Medien live dabei, als Ostberliner*innen nach West-Berlin strömen. Sie wollen „mal schauen“.
Von Regine Hader und Dr. Andreas Ludwig
Die Älteren möchten mal wieder über den Kurfürstendamm schlendern, Freund*innen und Verwandte wiedersehen. Die Jüngeren entdecken neue Orte, wo der Ostberliner Stadtplan bisher nur eine weiße Fläche zeigte. Währenddessen bleiben viele Bürostühle leer, die Maschinen in den Fabriken arbeiten einsam, denn die Arbeiter*innen besuchen Westberlin – an reguläre Arbeit ist nicht zu denken. Einige wollen den Trubel aber auch nicht mitmachen oder halten aus politischen Gründen „die Stellung“.