#Klartexte

Klartexte Illustration: © Martina Hamouzová

Es scheint immer schwieriger, Fakten von „alternativen Fakten“, News von „Fake News“, Wahrheit und Lüge zu unterscheiden. Und Klartext vom Text? #Klartexte möchte einen aufmerksamen, unaufgeregten und kritischen Medienkonsum fördern.




Was sind Fake News? © Goethe-Institut Warschau

Was sind Fake News?

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Wie man liest, ohne sich betrügen zu lassen – 10 Ratschläge

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Über #Klartexte

Klartext meint den unverschlüsselten Teil einer Botschaft, also den Teil, der für alle lesbar und – idealerweise – verständlich ist. Was aber ist von Ankündigungen zu halten wie „Jetzt kommt Klartext“? Gibt nicht derjenige, der so den Eindruck erwecken will, nun besonders offen und ehrlich zu sein, gleichzeitig zu, dass er das vorher nicht war?
 
Umgekehrt unterstellt die Forderung an die Politik und die Medien, „nun aber mal Klartext“ zu sprechen, dass der Öffentlichkeit Informationen vorenthalten werden. Selbst, wenn es sich dabei mitunter „nur“ um eine Parole im politischen Diskurs handelt: Hier wird ein Vertrauensverlust in die Berichterstattung formuliert – und geschürt.

Es scheint immer schwieriger, Fakten von „alternativen Fakten“, News von „Fake News“, Wahrheit und Lüge voneinander zu unterscheiden. Und Klartext vom Text? Es gibt Akteure, denen es genau darum geht, uns derart zu verunsichern.
 
Die gute Nachricht ist: Ein aufmerksamer, unaufgeregter und kritischer Medienkonsum hilft. Wer die Mechanismen medialer Manipulation und Desinformation versteht und erkennt, minimiert das Risiko, sich betrügen zu lassen.
 
Das ist das Ziel von #Klartexte.
 
Klartext
Der K. wird immer dann versprochen, wenn ein Politiker oder eine Politikerin den Eindruck erwecken will, besonders ehrlich zu sein. Damit ist die Ankündigung, nun komme aber K. jedoch ein Armutszeugnis, beziehungsweise eine Floskel. Bedeutet es doch, dass offene und ehrliche Aussagen in der politischen Sprache nicht die Norm sind. Auch in seinem eigentlichen Wortsinn zeigt sich dieser Widerspruch. In der Kryptographie bezeichnet der K. den entschlüsselten, also den für jeden lesbaren Teil einer Botschaft und meint den Gegensatz zum verschlüsselten, eben nicht verständlichen Teil. In der Umgangssprache ist das ähnlich, dort ist mit K. eine leicht verständliche Botschaft gemeint. Das aber würde bedeuten, dass Politik eben nicht verständlich ist, dass sie sich dem normalen Zuhörer nicht erschließt. Denn wenn politische Botschaften eindeutig und allgemein verständlich wären, bräuchte es die Ankündigung nicht, das Kommende sei nun wirklich mal K.

Quelle: Neusprech.org
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Neben dem Goethe-Institut Tschechien sind an #Klartexte die Goethe-Institute Polen und Ungarn, das Onlinemagazin jádu sowie Partner in Tschechien (Watchdog-Magazin HlídacíPes), Polen (Think Tank Polityka Insight und Information Society Development Foundation FRSI) und Ungarn (Media and Communication Department, ELTE Eötvös Loránd University, Budapest) beteiligt.

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