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Gastgeber sein

Poonam Bir Kasturi
Poonam Bir Kasturi während des Trash Trails mit Residenten | Photo: Maximilian Hollerith © Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan

Die bangaloREsidency ist ein Programm nicht nur für die Residenten, sondern ebenso für die lokalen Gastgeber und Künstler vor Ort. Wir unterhielten uns mit zwei der Gastinstitutionen, um zu erfahren, was sie über die Residency denken. Poonam Bir Kasturi leitet Daily Dump, eine der jüngsten Partnereinrichtungen der bangaloREsidency. Archana Prasad leitet Jaaga DNA, seit vielen Jahren bereits eine Gastinstitution der Residency. In diesem Jahr sind Marius Land und Walter Solon bei der ersten beziehungsweise zweiten Einrichtung zu Gast.

Poonam Bir Kasturi Poonam Bir Kasturi | Foto: Maximilian Hollerith © Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan Warum sind Sie Gastgeber der bangaloREsidency 2018 geworden?
 
Wir arbeiten daran, Veränderungen in den Köpfen und Einstellungen zu bewirken, wenn es um das Thema Abfall geht. Die unterschiedlichen Sichtweisen helfen uns, ein facettenreiches Gesamtbild mit Zukunft für das Themazu zu entwerfen. Durch die verschiedenen Perspektiven erreichen wir unser Publikum mit mehr Tiefe und hoffen, es so zu einem umweltfreundlicheren Verhalten anzuregen und zu entsprechenden Entscheidungen zu bewegen. Ein Künstler des bangaloREsidency-Programms bietet eine solche neue Sichtweise und trägt zu diesem Gesamtbild bei.
 
Was fasziniert Sie am meisten an Marius’ Projekt? Gaben Sie ihm besondere Hinweise mit auf den Weg oder stellten bestimmte Kontakte für ihn her?
 
Die Vorstellung, dass ein Ding mehr sein kann als ein zeitgebundener Gebrauchsgegenstand, dass es verschiedene Bedeutungen transportieren und unterschiedlichen Zwecken dienen kann, ist für mich der spannendste Aspekt an Marius‘ Projekt. Wir haben ihn mit anderen Designern zusammengebracht. Die kennen unsere Arbeit und stellen selbst lange schon tolle Dinge her. Dinge, die ganz unterschiedlich interpretiert und betrachtet werden können.
 
Was bedeutet ein Programm wie bangaloREsidency für die Stadt?
 
Ein Programm wie bangaloREsidency bringt neue Kulturen und neue Ideen in die Stadt. Diese treffen dann auf unsere Kultur und unsere städtischen Realitäten. Dadurch ergeben sich Gespräche, Engagement sowie ein Dialog und ein gegenseitiges Lernen. Die unterschiedlichsten Kreise profitieren davon: die örtlichen Künstlerkreise, ein bürgerliches Publikum, das mit dem Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan Kontakt hat, kreative Studierende, die Partnerorganisationen und natürlich auch die allgemeine Öffentlichkeit, die die Kunstwerke zu sehen bekommt und mit ihnen interagiert.

Archana Prasad Archana Prasad | Foto: Rudi Solon Warum sind sie Gastgeber der bangaloREsidency 2018 geworden?
 
Jaaga war einer der ersten Partner der bangaloREsidency und das hat sich einst ganz natürlich ergeben. Wir waren neugierig auf eine Zusammenarbeit mit Leuten von außerhalb und aus dem Ausland, um in Projekten zu kooperieren, die sich gerade entwickelten. Die Residency wurde zu einem Weg, Leute mit neuen Ideen und Perspektiven in die Stadt zu holen.



Was bedeutet ein Programm wie bangaloREsidency für die Stadt?
 
Es ist bemerkenswert, dass die bangaloREsidency zu einem so großen Programm geworden ist, das ganz vorsichtig und wohl überlegt gewachsen ist. Zum einen ist so ein wirkliches deutsch-indisches Netzwerk entstanden, zum anderen trägt es auch zu Netzwerken vor Ort bei. Es sorgt dafür, dass sich die gastgebenden Organisationen zufällig begegnen – oft fehlt uns dafür sonst die Zeit. Während der Zeit der Residency nimmt die Zahl der kulturellen Aktivitäten in der Stadt deutlich zu, denn viele der Residenten präsentieren viele verschiedene Projekte. Dadurch bekommen wir auch die Projekte der gastgebenden Einrichtungen und anderer Künstler zu sehen, die zu den kulturellen Aktivposten der Stadt gehören. Das ergibt eine wertvolle kulturelle Zusammenarbeit.
 
Gibt es etwas, das Sie im nächsten Jahr an dem Programm gern ändern würden?
 
Ja und nein. Früher dachte ich, dass zehn Residenten zu viel seien, aber die Stadt hat sich gewandelt und es gibt eine größere Nachfrage nach kulturellen Aktivitäten… Daher habe ich meine Meinung geändert. Auch wenn es für die Residenten sicher wichtig ist, dass sie alle gleichzeitig hier sind, so dass sie sich auch untereinander austauschen und ihre deutschen Netzwerke knüpfen können (und nicht nur indische), frage ich mich, ob es möglich wäre, die Residencies über das ganze Jahr zu verteilen. Die Stadt hat sich wie gesagt gewandelt und dies würde stärker nachhaltige Aktivitäten fördern.

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