„Die ganze Welt ein Bauhaus“, die Formulierung stammt von dem Bauhauslehrer Fritz Kuhr (1928). Das sollte bedeuten: es gibt kaum eine Sphäre des Zusammenlebens, die der Bauhaus-Gedanke von „Gestaltung“, zwischen Kunst, Handwerk und Technik, unberührt lässt. Wir haben in diesem Programm dem Zitat noch ein Fragezeichen hinzugefügt. Was ist 100 Jahre später dran am Bauhaus, was lässt sich noch von ihm lernen, und wo hat sich das Bauhaus vielleicht zu Tode gesiegt?
1919 gründete Walter Gropius das Bauhaus – und revolutionierte damit Architektur und Design. Welchen Einfluss hat die Kunstschule heute? Auf diese und andere Fragen antworten hier polnische und deutsche Autoren.
Filme am Bauhaus Das unverwirklichte Projekt der Schule
Zu den am Bauhaus gerne eingesetzten künstlerischen Ausdrucksmitteln gehörte auch der Film. Die dort entstandenen Produktionen vermitteln die Ideen der Schule. Viele der Filme wurden jedoch nicht gedreht oder nicht in die Kinos gebracht. Die Gründe dafür erklärt kurz Professor Andrzej Gwóźdź.
Bauhaus-Architektur in Polen Der Einfluss des Bauhauses in Polen
Mit der Gründung des Bauhauses wollte Walter Gropius die Vorstellung von Architektur und Design revolutionieren. Doch viele seiner Nachfolger interpretierten seine Ideen auf ihre eigene Weise und nach ihren eigenen Bedürfnissen.
Feste am Bauhaus Lass uns feiern!
Im Bauhaus wusste man, wie man sich amüsiert. Feste und Kostümbälle wurden aus jedem möglichen Anlass organisiert. Gefeiert wurden Begrüßung und Abschied von Dozenten oder Diplomverleihung, und die Feiern hatten verschiedene Leitmotive. Alles kreiste um den Leitgedanken der Schule: gemeinsam arbeiten und gemeinsam feiern.
Boris Friedewald im Gespräch Bauhaus – moderne Schule der Sinne und des Sinns
Was machte das Bauhaus aus, wie war die Lehre strukturiert und warum hat es für uns heute noch eine Bedeutung? Diese Fragen beantwortet Boris Friedewald, Bauhaus-Forscher und Kurator der Ausstellung „Die ganze Welt ein Bauhaus“, die am 6. März 2020 in Warschau eröffnet wurde.
Gertrud Grunow und das Bauhaus Sie bewegen sich gegen eine Mauer von der blauen Farbe
Das Bauhaus gehörte zu den ersten Hochschulen in Deutschland, die auch Frauen aufnahm. Eine von ihnen war Gertrud Grunow – sie untersuchte die Verbindungen zwischen dem menschlichen Körper, der Farbe und dem Ton. Die innovativen Ideen dieser Dozentin präsentiert Paulina Olszewska.
Die „Bauhaus-Frauen“ Weibliche Lehrlinge erwünscht – bloss nicht zu viele!
Zum Thema Frauen am Bauhaus gibt es viele Mythen. Autorin Theresia Enzensberger zeigt auf: Was Gleichberechtigung von Frauen angeht, war die Schule zwar fortschrittlich, doch der inklusive Gestus blieb unvollständig.
Gestaltung von Lebensvorgängen
Mit einer künstlerischen Avantgarde wollte die Kunstschule Bauhaus soziales und damit bezahlbares Wohnen ermöglichen. Oberstes Ziel war es, mit revolutionärem Design eine neue Lebensgestaltung für eine Gesellschaft im Umbruch zu entwerfen.
Von der Vorzeigestadt zum Brennpunkt – und zurück
Die Gropiusstadt in Berlin gilt als Mutter der Satellitenstädte. Der Baumeister Walter Gropius hat sich deren Entwicklung allerdings ganz anders vorgestellt.
Acht Dinge, die Sie über das Bauhaus wissen müssen
Karges Design, Schlichtheit und Effizienz – wie das Bauhaus das Leben ändern wollte.
Wissen in Kürze: Bauhaus in sechs Sätzen
Bauhaus begegnet uns im Alltag öfter, als wir denken – und zwar nicht nur im Möbelhaus. Einige Maxime der Designschule sind zu geflügelten Wörtern geworden.
„Bauhaus gehört verstanden – und nicht unkritisch bejubelt“
Arne Winkelmann, Architektur-Experte aus Frankfurt am Main, plädiert für eine stärkere inhaltliche Auseinandersetzung mit der Kunstrichtung Bauhaus. Ein Interview.