Bruno Taut
Bruno Taut wurde am 4. Mai 1880 in Königsberg (damals: Ostpreußen/Deutschland) geboren.
Nach Beendigung seiner Ausbildung zum Architekten an der Königsberger Baugewerbeschule zog er 1903 nach Berlin, wo er zunächst bei Bruno Möhring beschäftigt war. Von 1904 bis 1908 arbeitete er für Professor Theodor Fischer in Stuttgart. An seine Rückkehr nach Berlin schloss sich ein Studium der Kunstgeschichte und des Städtebaus an der Technischen Hochschule in Charlottenburg an. Bereits ein Jahr später eröffnete Bruno Taut gemeinsam mit Franz Hoffmann ein Architekturbüro (ab 1913 mit Bruder Max Taut), für das er die „Gartenstadt Falkenberg“ (1913) plante sowie das „Glashaus“ als Pavillon der Deutschen Glasindustrie auf der Kölner Ausstellung des Deutschen Werkbundes entwarf.
Nach dem Ersten Weltkrieg trat Bruno Taut als Initiator des „Arbeitsrats für Kunst“ sowie als Mitglied der „Novembergruppe“ auf, deren Ziel eine expressionistisch-revolutionäre Kunst war. Zwischen 1921 und 1924 war er als Stadtbaurat in Magdeburg tätig. In der zweiten Hälfte der Zwanzigerjahre widmete sich Bruno Taut als Chefarchitekt der Wohnungsbaugesellschaft GEHAG dem Bau zahlreicher Wohnsiedlungen im Großraum Berlin. Zu den geschaffenen Werken gehören die „Hufeisensiedlung“ in Britz und die Waldsiedlung „Onkel Toms Hütte“ in Zehlendorf. Im Juli 2008 wurden die „Gartenstadt Falkenberg“ sowie die „Hufeisensiedlung“ zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Im Jahr 1930 wurde Bruno Taut als Honorarprofessor für Wohnungsbau und Siedlungswesen an die Technische Hochschule in Berlin-Charlottenburg berufen
Mit dem Regierungsantritt der Nationalsozialisten 1933 war Taut gezwungen, über die Schweiz nach Japan zu fliehen. Nach seiner Übersiedlung in die Türkei wurde er Leiter der Architekturabteilung an der Akademie der Schönen Künste in Istanbul und zugleich Leiter der Bauabteilung im Unterrichtsministerium in Ankara. Nach seinem letzten Auftrag, dem Katafalk für Mustafa Kemal Atatürk, starb Taut am 24. Dezember 1938 in Istanbul/Türkei.
Atatürk Gymnasium, 1937–40
Katafalk Atatürks, 1938
Mittelschule Cebeci, 1938/39
Nach Beendigung seiner Ausbildung zum Architekten an der Königsberger Baugewerbeschule zog er 1903 nach Berlin, wo er zunächst bei Bruno Möhring beschäftigt war. Von 1904 bis 1908 arbeitete er für Professor Theodor Fischer in Stuttgart. An seine Rückkehr nach Berlin schloss sich ein Studium der Kunstgeschichte und des Städtebaus an der Technischen Hochschule in Charlottenburg an. Bereits ein Jahr später eröffnete Bruno Taut gemeinsam mit Franz Hoffmann ein Architekturbüro (ab 1913 mit Bruder Max Taut), für das er die „Gartenstadt Falkenberg“ (1913) plante sowie das „Glashaus“ als Pavillon der Deutschen Glasindustrie auf der Kölner Ausstellung des Deutschen Werkbundes entwarf.
Nach dem Ersten Weltkrieg trat Bruno Taut als Initiator des „Arbeitsrats für Kunst“ sowie als Mitglied der „Novembergruppe“ auf, deren Ziel eine expressionistisch-revolutionäre Kunst war. Zwischen 1921 und 1924 war er als Stadtbaurat in Magdeburg tätig. In der zweiten Hälfte der Zwanzigerjahre widmete sich Bruno Taut als Chefarchitekt der Wohnungsbaugesellschaft GEHAG dem Bau zahlreicher Wohnsiedlungen im Großraum Berlin. Zu den geschaffenen Werken gehören die „Hufeisensiedlung“ in Britz und die Waldsiedlung „Onkel Toms Hütte“ in Zehlendorf. Im Juli 2008 wurden die „Gartenstadt Falkenberg“ sowie die „Hufeisensiedlung“ zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Im Jahr 1930 wurde Bruno Taut als Honorarprofessor für Wohnungsbau und Siedlungswesen an die Technische Hochschule in Berlin-Charlottenburg berufen
Mit dem Regierungsantritt der Nationalsozialisten 1933 war Taut gezwungen, über die Schweiz nach Japan zu fliehen. Nach seiner Übersiedlung in die Türkei wurde er Leiter der Architekturabteilung an der Akademie der Schönen Künste in Istanbul und zugleich Leiter der Bauabteilung im Unterrichtsministerium in Ankara. Nach seinem letzten Auftrag, dem Katafalk für Mustafa Kemal Atatürk, starb Taut am 24. Dezember 1938 in Istanbul/Türkei.
Werke in Ankara:
Philologische Fakultät, 1937–39Atatürk Gymnasium, 1937–40
Katafalk Atatürks, 1938
Mittelschule Cebeci, 1938/39
Quellen:
Akademie der Künste (Hg.) (1980): Bruno Taut 1880–1938. Ausstellung der Akademie der Künste vom 29. Juni bis 3. August 1980. Berlin.
Çiftçi, K. (2008): Bir Cumhuriyet Sevdalısı. Alman Mimar Bruno Taut. VIP life, 2/21, s. 56–61.
Deutscher Werkbund Berlin e.V. (Hg.) (2005): Bruno Taut. Meister des farbigen Bauens. Berlin.
Nerdinger, W., & Hartmann, K., & Schirren, M., & Speidel, M. (Hg.) (2001): Bruno Taut 1880–1938. Architekt zwischen Tradition und Avantgarde. Stuttgart, München.
Nicolai, B. (1995): Bruno Tauts Revision der Moderne. Stratigraphien aus dem türkischen Exil 1936–1938. H. Haarmann (Hg.): Innen-Leben. Ansichten aus dem Exil (S. 41–55). Berlin.
Speidel, Manfred (Hg.): Bruno Taut Retrospektive. Katalog zur Ausstellung im Kulturhistorischen Museum Magdeburg und im Technikmuseum Magdeburg 11.05.–30.07.1995. Berlin: Verlag für Architektur und technische Wissenschaft 1995.
Verein Aktives Museum & Goethe-Institut & Akademie der Künste (Hg.): Haymatloz. Exil in der Türkei 1933–1945. Berlin.
Akademie der Künste (Hg.) (1980): Bruno Taut 1880–1938. Ausstellung der Akademie der Künste vom 29. Juni bis 3. August 1980. Berlin.
Çiftçi, K. (2008): Bir Cumhuriyet Sevdalısı. Alman Mimar Bruno Taut. VIP life, 2/21, s. 56–61.
Deutscher Werkbund Berlin e.V. (Hg.) (2005): Bruno Taut. Meister des farbigen Bauens. Berlin.
Nerdinger, W., & Hartmann, K., & Schirren, M., & Speidel, M. (Hg.) (2001): Bruno Taut 1880–1938. Architekt zwischen Tradition und Avantgarde. Stuttgart, München.
Nicolai, B. (1995): Bruno Tauts Revision der Moderne. Stratigraphien aus dem türkischen Exil 1936–1938. H. Haarmann (Hg.): Innen-Leben. Ansichten aus dem Exil (S. 41–55). Berlin.
Speidel, Manfred (Hg.): Bruno Taut Retrospektive. Katalog zur Ausstellung im Kulturhistorischen Museum Magdeburg und im Technikmuseum Magdeburg 11.05.–30.07.1995. Berlin: Verlag für Architektur und technische Wissenschaft 1995.
Verein Aktives Museum & Goethe-Institut & Akademie der Künste (Hg.): Haymatloz. Exil in der Türkei 1933–1945. Berlin.
Goethe-Institut Ankara
2010
2010