Kreative Frustration

Ausstellung von Dimitar Shopov, Alina Papazova, Alexandra Laskova, Valko Chobanov

"Kreative Frustration"

25.04 - 18.05.2023
Galerie des Goethe-Instituts

Dimitar Shopov, Alina Papazova, Alexandra Laskova, Valko Chobanov



Ende Januar dieses Jahres fahren Dimitar Shopov, Alina Papazova, Alexandra Laskova und Valko Chobanov zu einem Pleinair-Workshop in das Schwarzmeerdorf Varvara. Sie machen sich auf den Weg, ohne konkrete Vorstellungen, ohne Material und ohne Erwartungen. Vor Ort werden sie von der Gastgeberin des Gästehauses Vitka empfangen, die erwartet, "normale" Künstler*innen mit Pinseln und Farben zu treffen, aber stattdessen eine spielerische Antwort erhält, dass sie Konzeptkünstler*innen sind.

Schon bald nach ihrer Ankunft spüren die vier die unsichtbare Präsenz der kreativen Frustration. Sie führt sie an der Hand durch verlassene Strände, menschenleere Straßen und einsame Visionen, die sie erleben, als sie den grünen Kometen C/2022 E3 an der Erde vorbeiziehen sehen. Und das alles inmitten des toten Charmes des winterlichen Meeres.

Unweigerlich haben die vier nun begonnen, mit dem "Geist" der kreativen Frustration zu kommunizieren. Anstelle eines Brettes für eine spiritistische Kommunikationssitzung erfinden sie ein Brettspiel mit dem vielsagenden Namen "Vom Kristall zur documenta". Mit seinem ironischen und sarkastischen Ansatz zeigt das Spiel die Wege des zeitgenössischen, lokalen Künstlers durch vertraute Stadtparks, Galerien, Institutionen und sehr reale Menschen im Namen eines erfolgreichen kreativen CVs.

Vier Künstler*innen werden das Spiel während des Eröffnungsempfangs am 25. April performativ vorführen, und es wird danach in der Galerie verbleiben und kann von den Besuchern der Ausstellung gespielt werden. Es gibt sogar handgefertigte Schlüsselanhänger aus am Strand gefundenen Materialien als Preise für die Gewinner.

In der aktuellen Ausstellung sind auch die Ergebnisse ihres Kampfes zu sehen, zu deren Soundtrack einer der Hits der Band All Saints gehört, der in einem ihrer Videos am Strand zu hören ist. Am Ende hinterlassen die vier neben dem Spiel Zeugnisse einer ehrlichen und fast kindlichen Kommunikation mit der Zeit - Meeresobjekte, Zeichnungen, Installationen, Videos. Als sie nach Hause zurückkehren, beschließen die vier noch, eine Malerei zu malen - auf Anraten von Vitka.