Wer im Ausland forscht, taucht in einen fremden Kulturkreis ein und erweitert den eigenen Schaffenshorizont. Hierbei geht es in erster Linie um den Prozess und nicht um das Entstehen eines Produktes, denn häufig verändert sich das Projekt im Laufe der gemeisamen Arbeit noch entscheidend. Es soll ein gleichberechtigter interkultureller Dialog im Gastland entstehen, was durch die dezentrale Organisation des Goethe-Instituts gefördert wird, die es ermöglicht, dass an den Residenzorten ganz eigene Programme entstehen.
In Montreal zum Beispiel sind die Residenzen aufgrund der starken Einbindung lokaler und deutscher Partner einzigartig. Die eingeladenen deutschen Künstler*innen arbeiten vor Ort mit kanadischen Künstler*innen zusammen, so dass sie die Möglichkeit haben, Teil der lokalen Szene werden. Gleichzeitig bieten die Partnerinstitutionen in Deutschland eine Residenzmöglichkeit für kanadische Künstler*innen an.
Joy Alpuerto Ritter & Lukas Steltner
Video: Heimkehr
Die Residenzkünstler Joy Alpuerto Ritter und Lukas Steltner arbeiteten an einem Duett mit dem Titel Heimkehr, in dem sie die Folgen der erzwungenen Trennung eines Paares untersuchten, inspiriert von Erlebnissen von Familienmitgliedern während des Zweiten Weltkriegs. Erfahren Sie mehr über dieses Projekt in diesem Video, das während des Aufenthalts der Künstler in Montreal entstand.
© Goethe-Institut/Tomi Grgicevic
Tanzresidenz
Kihako Narisawa (Choreographie) und Sonoko Kamimura (Tanz) in Montreal
In Zusammenarbeit mit dem Conseil des Arts et des Lettres du Québec, dem Goethe-Institut Montreal und der Fabrik Potsdam - Internationales Zentrum für Tanz und Bewegungskunst erhielten die Künstler Kihako Narisawa (Choreografie) und Sonoko (Tanz) im Oktober eine Residenz in den Studios von Circuit-Est Centre chorégraphique. Während dieser Residenz arbeiteten sie an einem Projekt mit dem Titel FIGURATIVE, basierend auf dem Einfluss unserer Herkunftskultur auf verbale und nonverbale Kommunikation.