Tanzworkshops mit Khadidiatou Bangoura und Luana Madikera
Im Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen dem Conseil des arts et des lettres du Québec, dem Goethe-Institut Montreal und der fabrik Potsdam - Internationales Zentrum für Tanz und Bewegungskunst haben die Künstlerinnen
Khadidiatou Bangoura und
Luana Madikera eine Residenz in den Ateliers des Circuit-Est centre chorégraphique erhalten. Diese Residenz ermöglicht es ihnen, ihre künstlerische Beziehung weiter auszubauen und neue Wege der kreativen Zusammenarbeit zu erkunden. Im Gegenzug werden die Künstler Rozenn Lecomte und Léa Noblet Di Ziranaldi aus Québec in der fabrik Potsdam - Internationales Zentrum für Tanz und Bewegungskunst empfangen.
Khadidiatou Bangoura und Luana Madikera laden Sie herzlich zu folgenden Workshops ein!
Afro-Fusion mit Luana Madikera
MIttwoch, 28. August, 11 – 12 pm
Circuit-Est centre chorégraphique, Espace Saint-André, Studio A
1881, rue Saint-André
Preis: Freiwillige Spenden sind willkommen.
Anmeldung:
caroline.gagnon@goethe.de
Afro-Fusion ist ein Überbegriff, der die Verschmelzung verschiedener west-, zentral- und südafrikanischer urbaner und Clubstile (Azonto, Ndombolo, Amapiano, Jazzé, Naija street styles...) beschreibt. In diesem offenen Kurs werden wir einige Tanzschritte aus diesen Stilen entdecken, gemeinsam ein Combo lernen und durch die Rhythmen und die Vielfalt der zeitgenössischen afrikanischen Musikgenres fließen.
Flying Low mit Khadidiatou Bangoura
Donnerstag, 29. August, 11 – 12:30 pm
Circuit-Est centre chorégraphique, Espace Saint-André, Studio A
1881, rue Saint-André
Preis: Freiwillige Spenden sind willkommen.
Anmeldung:
caroline.gagnon@goethe.de
"Flying Low“ (Bewegungsmethode von David Zambrano) spielt anhand verschiedener Bewegungssequenzen mit der Beziehung tanzender Personen zum Boden, zum Raum und zu den anderen tanzenden Personen. Unter Anwendung spezifischer Prinzipien, die sich auf Spiralen beziehen, gleiten wir mit Leichtigkeit in den Boden hinein und aus ihm heraus. Wir üben uns selbst, den Raum und unsere Mittänzer*innen von allen Seiten zu sehen. Improvisationsaufgaben werden genutzt, um das Körperbewusstsein und die Aufmerksamkeit zu schärfen, wobei wir unsere eigenen Bewegungsfähigkeiten sowie die Freude am gemeinsamen Tanzen zu großartiger Musik feiern.
Über die Künstlerinnen
Khadidiatou Bangoura
Khadidiatou Bangoura stammt ursprünglich aus Liberia und Guinea. Sie wurde in Frankreich geboren und wuchs in Deutschland auf. Nach einem BA in International Relations & Development Studies und einem MA in African Studies in London, machte sie im Oktober 2017 ihren Abschluss in zeitgenössischem Tanz bei Danceworks Berlin. Im Januar 2023 begann sie die Zusammenarbeit mit Kuyum Kollaborativ in Berlin, einem Forschungsprojekt, das sich mit zeitgenössischem neo-afrikanischem Tanz beschäftigt. Im Februar 2023 wurde sie von Melissa Guex eingeladen, in einer improvisierten Performance namens Soul Dance beim Festival Rolande Leonard in Lausanne, Schweiz, aufzutreten. Seit März 2023 erforscht und entwickelt sie einen integrativen Tanzkurs für blinde, sehbehinderte und sehende Teilnehmer. Diese Forschung hat zur Entwicklung einer Tanzperformance für blinde und sehbehinderte Zuschauer ohne Audiodeskription geführt, die im August 2023 unter dem Titel How does it feel? als work in progress präsentiert wurde. Im September 2023 war sie Teil von zwei Performances beim Kuyum Arts Festival in Berlin: Kuyum Kollaborativ - das Ergebnis einer Gruppenresidenz zur Erforschung des neo-afrikanischen Tanzes und DIEKPO - ein Duett, dass das gleichnamige ghanaische Ritual erforscht, dekonstruiert und für die Bühne adaptiert.
Zu ihren eigenen choreografischen Arbeiten gehören
The heart is a muscle (November 2026),
Adult-ish (Juli 2017),
Hey Stranger (November 2017),
fight, flight, freeze (Juni 2020),
Moving Structures (2021/2022) und
Feel the World Through My Skin - Observations on everyday racism (September 2021, Oktober/November 2022, März 2023). Mit Hilfe des Tanzes analysiert sie unsere Beziehungen zueinander, zu uns selbst und zu unserer Umwelt und entdeckt und kreiert so neue Narrative, die zur (Selbst-)Reflexion führen. Dabei interessiert sie sich besonders für Wahrnehmungen und Wahrnehmungsweisen. Seit 2022 wird dieser künstlerische Schwerpunkt verstärkt durch Spontanimprovisation sowie die Bewegungsmethoden Flying Low und Passing Through verfolgt.
Luana Madikera
Luana Madikera ist eine vielseitige multidisziplinäre Tänzerin, Dichterin und Performerin. Mit ihrer großen Leidenschaft für die Erforschung verschiedener Tanzformen verbindet Luana moderne, urbane und traditionelle afrikanische und afrokaribische Tänze wie Azonto, Ndombolo, Amapiano, Sabar und Gwoka sowie Improvisation und zeitgenössischen Tanz. In ihren Recherchen und Performances befasst sich Luana mit wichtigen Themen wie Resilienz, schwarzer Identität, Widerstand, generationenübergreifendem Trauma und Dekolonialität. Luana hat für verschiedene Choreographen gearbeitet, wie z.B.: Magda Korsinsky (Patterns), Alexis Blake (Crack Nerves Boogie Swerve), Felix Dompreh (Diekpo).
Neben ihrer Arbeit als Tänzerin hat sie ihr eigenes Tanzstück für Kinder mit dem Titel
Wurzula entwickelt, das sich mit den Themen Wurzeln und Identität auseinandersetzt. Außerdem ist sie Mitglied des FemBlack Performance Collective, mit dem sie das afrofuturistische Stück
Another space/memory geschaffen hat. Als Mitglied der tropischen Bassband La By'le tritt Luana Madikera regelmäßig als Rapperin, Sängerin und Tänzerin auf. Darüber hinaus ist Luana Madikera eine engagierte Tanzlehrerin und Pädagogin. Sie gibt ihr Wissen und ihre Leidenschaft für den Tanz großzügigerweise in regelmäßigen Kursen und Workshops für Erwachsene und Kinder weiter. Durch ihren Unterricht vermittelt Luana nicht nur technische Fertigkeiten, sondern auch ein tiefes Verständnis für den kulturellen und historischen Kontext der Tanzformen, auf die sie sich spezialisiert hat.
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