Selbst etwas Gutes ist nicht so gut wie das Nichts

Selbst etwas Gutes ist nicht so gut wie das Nichts © Zhelko Terziev

Selbst etwas Gutes ist nicht so gut wie das Nichts

Ausstellung von Jelko Terziev

12.09. - 03.10.2024

Eröffnung: 18:30 Uhr,
in der Galerie des Goethe-Instituts Bulgarien




Nach einer kurzen Sommerpause eröffnet das Goethe-Institut Bulgarien die zweite Hälfte des diesjährigen Kulturprogramms mit einer Ausstellung des Künstlers JELKO TERZIEV.

"Selbst etwas Gutes ist nicht so gut wie das Nichts" * wird vom 12. September bis zum 3. Oktober in der Galerie des Instituts zu sehen sein, die Eröffnung findet am 12. September um 18:30 Uhr in der ul. „1 Budapest.

Die Hauptfrage, der Zeljko Terziev in dieser künstlerischen Suche nachgeht, lautet: Können wir Parallelen zwischen zeitgenössischer Kunst und Zen ziehen?

Trotz des Umfangs der so formulierten Frage zielt der Autor nicht darauf ab, alle ihre Merkmale einzeln zu vergleichen, sondern vor allem auf ein einziges, aber charakteristisches Merkmal. Nämlich die Tendenz oder der untrennbare Bestandteil der Philosophie beider, den Widerspruch oder das Paradox als Methode zur Erklärung und zum Verständnis der uns umgebenden Phänomene oder dessen, was wir Realität nennen, zu nutzen.

Daher scheint die Frage, die beiden Systeme anhand der in ihnen verwendeten Widersprüche zu vergleichen, nicht weniger interessant. Noch interessanter ist jedoch die Frage, welche Auswirkungen die Verwendung von Widersprüchen in dem einen und in dem anderen System hat.

Kurz gesagt, wie ist es möglich, bei gleicher oder ähnlicher Methodik völlig gegensätzliche Wirkungen zu entfalten? Wie kann eine ähnliche Methodik der Ironie und des Widerspruchs genutzt werden, um völlig unterschiedliche Ziele wahrzunehmen?

Im einen Fall können Überraschung und Verwirrung die Wahrnehmung tiefer Erkenntnisse hervorrufen, Zustände, die als „Erleuchtung“, das Erreichen von „Satori“ definiert werden, verstanden als der Weg zur Wahrheit und zur Wahrheit selbst.

Das Paradoxon der Abstraktion besteht darin, dass sie das Objekt von den Zwängen der Figuration „befreit“, um es zum reinen Spiel der Formen zurückzuführen, und das Objekt an eine verborgene Struktur nagelt, an eine strengere und radikalere Objektivität als die Objektivität des Abbilds. Sie versucht, die Maske der Ähnlichkeit und der Figürlichkeit abzulegen, um zur analytischen Wahrheit des Objekts zu gelangen. Unter der Ägide der Abstraktion bewegen wir uns paradoxerweise auf eine noch größere Realität zu, auf die Enthüllung der 'elementaren Strukturen' des Objekts, mit anderen Worten, auf etwas, das wirklicher ist als das Wirkliche.“


* Zen-Sprichwort


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MEHR ÜBER DEN KÜNSTLER

JELKO TERZIEV schloss 2001 sein Studium der Malerei an der Nationalen Kunstakademie in der Klasse von Bozhidar Boyadzhiev / Andrey Daniel ab und erwarb 2005 einen MA in Neuen Medien in der Klasse von Peter Kogler an der Akademie der bildenden Künste in Wien.

Zu seinen Einzelausstellungen gehören Schrödinger's Cat (mit Krasimir Terziev), +359 Gallery, Sofia, 2021; If a Tree Falls in the Forest and No One Is Around, Will It Make a Sound (mit Krasimir Terziev), +359 Gallery, Sofia, 2018; The Eight Ball Club, Sofia, 2008; Opak, Pistol Gallery, Sofia; No Comments, Iris Gallery, Sofia, 2001.

Einige der Ausstellungen, an denen er teilgenommen hat, sind: „Radical Formal Analysis“, +359 Gallery, 2020, kuratiert von Peter Tsanev; ‚Object of Desire‘, Arosita Gallery, Sofia, 2018; ‚Substories‘, im Rahmen von Project Donau, Karlsruhe, 2015; „Substories Toys“, Academy Gallery, Sofia, 2014; ‚SUB form Substories‘, Raiko Alexiev Gallery, Sofia, 2011; ‚Avalanche, Apocalypse Now, episode 4‘, nbsp Gallery, Paris, 2007; Diagonale Festival, Wien, 2006; XI Biennial of Young Artists from Europe and Mediterranean, Athen. Im Jahr 2008 wurde er für den Gaudenz B. Ruf-Preis nominiert.