Gemeinsame Konferenz von FIT-, DSD- und DPS-Schulen
Nationale Tagung der PASCH-Schulleiter*innen Italiens
„Deutsch... eine Tür in die Zukunft!“ Dieser Titel der Schulleiterin Rosa Scarcia aus Bari für den LinkedIn-Post hätte treffender nicht sein können. Auf Initiative der Deutschen Botschaft waren am 24. September 2021 neunzig Schulleiter*innen und Lehrkräfte an das Goethe-Institut Rom geladen, um über Perspektiven und Chancen der deutschen Sprache zu diskutieren.
Von Klaus Dorwarth
WIEDER IN PRÄSENZ
Zum ersten Mal nach Ausbruch der Coronapandemie im März 2020 öffnete das Goethe-Institut Rom wieder seine Türen für eine Großveranstaltung. Unter Auflage der gültigen Anti-Covid-19-Bestimmungen begegneten sich die Schulleiter*innen und koordinierenden Deutschlehrkräfte von Italiens FIT-Schulen, DSD-Schulen und DPS-Schulen. Bereits am 25. Mai hatte die Deutsche Botschaft Rom zu einem digitalen Vorbereitungstreffen geladen. Vier Monate später war es dann wieder soweit: ein Austausch von Angesicht zu Angesicht - längst überfällig auch deshalb, weil es zwischenzeitlich an zahlreichen Schulen zu einem personellen Wechsel gekommen war und es neue Kontakte zu knüpfen galt.DEUTSCH… EINE TÜR IN DIE ZUKUNFT!
Dieses Motto von Rosa Scarcia, Leiterin der FIT-Schule Marco Polo im süditalienischen Bari, bildete den Tenor der Veranstaltung. Zur Eröffnung referierten Prof. Sandro M. Moraldo von der Universität Bologna und Ulrike Tietze vom Goethe-Institut Rom zum aktuellen Stand und Stellenwert der deutschen Sprache in Italien. Nachdem bereits im Mai das Goethe-Institut und die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) ihre Angebote virtuell vorgestellt hatten, war es nun am Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), seine vielfältigen Fördermöglichkeiten zu erläutern. Ergänzend informierte das Büro ViaVai (Villa Vigoni) über sein neues Angebot zum deutsch-italienischen Jugendaustausch.DIE DEUTSCHLERNERZAHLEN STEIGERN
Herzstück der Tagung waren die internen Arbeitsgespräche. Aufgeteilt nach institutioneller Zugehörigkeit beschäftigten sich FIT-, DSD- und DPS-Schulen mit Themen, die den jeweiligen deutschen Mittlerorganisation am Herzen lagen. Die dem Goethe-Institut zugeordneten FIT-Schulen rangen mit der Frage, über welche Möglichkeiten die Schulleitungen verfügen, trotz schulinterner Widerstände und unterschiedlicher Zwänge ihre Deutschlernerzahlen zu steigern. Die Einladung zur Tagung im Tandem (Schulleitung + koordinierende Deutschlehrkraft) erwies sich bei der Diskussion um mögliche Strategien als besonders vorteilhaft. Ein vielversprechendes Arbeitsergebnis der Goethe-FIT-Schulen wird jetzt in Form eines Pilotprojekts koordiniert und in Zusammenarbeit mit der römischen PASCH-Schule Vincenzo Arangio Ruiz erprobt.WORKSHOPS FÜR LEHRKRÄFTE
Die Einladung zur Tagung in Rom bot auch Gelegenheit zu Fortbildungsseminaren. Beide Mittler, Goethe-Institut und ZfA, machten ihren Lehrergruppen dazu eigene Angebote. Die PASCH-Schulen des Goethe-Instituts verfolgten einen Strang, der seit Juni in digitalen Workshops vorbereitet worden war: die Zusammenarbeit zwischen PASCH-Schulen und den umliegenden Scuole medie in den Monaten des italienischen Orientamento, in denen sich die Familien für ihre Kinder nach einer weiterführenden Schule umsehen. Auch hier wurde schon in der Einladung nach dem Tandem-Prinzip verfahren: Passend zu jeder PASCH-Schule war die Lehrkraft einer ortsnahen Scuola media anwesend. Diese Kombination zeigte: Eine gemeinsame Auszeit zum Nachdenken und Planen stärkt das Netzwerk und erhöht die Motivation für eine Kooperation in der Realsituation.EMPFANG BEIM DEUTSCHEN BOTSCHAFTER
Den Höhepunkt der Tagung bildete zweifelsohne der abschließende Empfang in der Residenz Villa Almone des deutschen Botschafters in Rom, Viktor Elbling. Zwangloses Fotoshooting, verbindende Gespräche und anregender Austausch machten den Abend für alle Beteiligten zu einem besonderen Erlebnis. Der Erfolg der Tagung spiegelte sich noch zu fortgeschrittener Stunde auf allen Gesichtern wider. Grund genug, die Konferenz nach längerer Unterbrechung wieder zu einer regelmäßigen Einrichtung zu machen.Die Rolle der deutschen Sprache in Italien