„Der Kunst- und Heilungsworkshop am Goethe-Institut fand zwischen Mai und Juni 2022 statt. In der ersten Woche ging es um die psychische Gesundheit an sich sowie abstrakte Malerei/Basismalen. Von da an gingen wir in der zweiten Woche zu Selbstfürsorge und Portrait-Sessions über. Die dritte Woche war den psychologischen Traumata und dem Schreiben gewidmet, worauf in der vierten Woche empathische Kommunikation und Gruppengespräche folgten. In der letzten Woche gaben wir dem Selbstporträt und dem improvisierten Spiel für die Abschlusssitzung mehr Zeit. Der Workshop sollte den Menschen, die unmittelbar von zwei Krisen betroffen waren, Entlastung verschaffen und sie in die Grundlagen der psychischen Gesundheit einführen, damit sie sich besser um sich selbst und ihre Umgebung kümmern können. Und, was noch wichtiger ist, Kunst in das tägliche Leben zu integrieren sowie Kunst für das Wohlbefinden zu nutzen und zu praktizieren.“
Dr. Aung Min
„Im Anschluss des Jahres 2020 wurden die Menschen in Yangon von zwei Krisen erschüttert. Die Menschen waren verzweifelt und traumatisiert und es bestand die dringende Notwendigkeit, das Trauma anzugehen und die Widerstandsfähigkeit gegen langfristigen übermäßigen Stress zu stärken. Die Kunst- und Heilungssitzungen aus dem Fürsorgeprogramm des Goethe-Instituts konzentrierten sich auf kreative Bildung und Kunstpraktiken in Bezug auf Traumata- von der Wahrnehmung bis zur Behandlung und Zurechtfindung für ihre Umgebung. Die Kunst- und Heilungssitzungen des Fürsorgeprogramms sind für eine breite Zielgruppe entwickelt worden. Es gab Gesprächsgruppen, um das Bewusstsein für traumatische Stresserscheinungen und die Entwicklung von Resilienz zu schärfen und um sich durch kreative Bildung und Kunst mit der Arbeit der Traumabewältigung zu beschäftigen. Redefreiheit, individuelles Sprechen in der Gruppe, emotionale Reaktionen, Wechselbeziehungen sowie zeichnen, schreiben und Improvisationstheater wurden mit den theoretischen Grundlagen über Traumata kombiniert und in zertifizierten Workshops durchgeführt. Diese Workshops möchten jungen Menschen Werkzeuge an die Hand geben, ihre eigenen Traumata besser zu bewältigen auch andere dabei zu unterstützen: Zum Beispiel traumatisierte Familienmitglieder oder andere in ihrer direkten Umgebung. Die Ergebnisse des Workshops spiegelten sich in der Stärke und Zufriedenheit der Teilnehmer wider.“
Dr. San San Oo
