Das „Weiße Haus“, oder „Bodeng“, als das es allgemein bekannt ist, ist ein städtisches Wohngebäude, das im Jahre 1963 erbaut wurde und im Herzen von Phnom Penh steht. Als Symbol der Moderne in Kambodscha, diente dieses Gebäude der Unterbringung von schlecht bezahlten Lehrern, Künstlern und Regierungsbeamten. Von 1975 bis 1979 war das Weiße Gebäude verwaist, wurde aber nach dem Sieg über das Regime der Roten Khmer im Jahre 1979 wieder bezogen.
Die Menschen, die dort leben, sagen anderen nur ungern, dass sie Einwohner des Weißen Hauses sind, denn Außenstehende sehen oft nur dessen dunkle Seiten. Im Gegensatz dazu empfand ich es als ein harmonisches Zuhause. Als ich es zum ersten Mal betrat, spürte ich eine friedliche und vertraute Atmosphäre.
Das Weiße Haus soll gemäß dem Städteplan der Regierung bald durch ein 21-stöckiges Gebäude ersetzt werden. Der Abriss wird emotionale, wirtschaftliche und soziale Auswirkungen auf die Einwohner haben.
Dies ist mein Versuch, die Geschichte des Weißen Hauses festzuhalten, die der Jugendlichen und Künstler, die ihr Leben in diesem verblassenden historischen Gebäude verbringen, das womöglich bald weg ist, aber hoffentlich nicht vergessen werden wird.
