Portugal

Spanien Portugal Frankreich Italien Malta Schweiz Luxemburg Belgien Niederlande Österreich Deutschland Dänemark Norwegen Schweden Finnland Estland Lettland Litauen Polen Tschechien Slowakei Slowenien Kroatien Griechenland Bulgarien Großbritannien Irland Island Ukraine Rumänien Ungarn Zypern

    Portugal

    Offizieller Name: Portugiesische Republik
    Hauptstadt: Lissabon
    Kontinent: Europa
    Währung: Euro

    Sprache: Portugiesisch
    Fläche: 92.090 km² (Deutschland: 357.111 km²)
    Einwohner: 10,6 Millionen (Deutschland: 81.7 Millionen)
    Nationalfeiertag: 10. Juni, Tag von Portugal


    Eine Halbinsel mit Inseln
    Portugal liegt im Südwesten Europas am Atlantischen Ozean. Im Norden und Osten grenzt es an Spanien. Die beiden Länder teilen sich die iberische Halbinsel im Süden des Pyrenäengebirges. Zu Portugal gehören auch die Inseln der Azoren und die Blumeninsel Madeira, die weit westlich im Atlantik liegen.

    Langer Weg zur Demokratie
    In der Vergangenheit haben andere Länder, wie zum Beispiel Spanien und Frankreich, immer wieder Portugal besetzt und beherrscht. Später kam der Portugiese Oliviera Salazar an die Macht und schuf sich eine Diktatur. Erst seit 1975 ist Portugal ein demokratischer Staat, in dem das Volk mitbestimmen kann und selbst entscheidet, von welchen Politikern es regiert wird. Seit 1993 gehört Portugal zur Europäischen Union und hat 2002 den Euro als Währung eingeführt.

    Schöne Hauptstadt
    Lissabon ist die größte Stadt Portugals und auch die Hauptstadt. Sie liegt am Atlantischen Ozean und gehört mit ihrer Architektur und ihren wunderbaren alten Stadtvierteln zu den interessantesten Städten Europas. Eine ihrer Sehenswürdigkeiten ist eine 2278 Meter lange Hängebrücke über den Fluss Tejo, der in Lissabon in den Atlantik fließt.

    Geografisch zweigeteilt
    Der Tejo ist der wichtigste Fluss Portugals. Er fließt durch das ganze Land und teilt es in zwei Hälften: den Norden und den Süden. Auch ohne diese Grenze kann man die beiden Landesteile gut auseinander halten. Der Norden ist bergig, grün und feucht. Hier werden Wein und Gemüse angebaut.
    Im Süden ist es dagegen sehr trocken. Die Urlauber fahren aber meistens lieber in den Süden, weil sie sich hier an Portugals schönsten Stränden, an der Algarve, in die Sonne legen können. Die Insel Madeira wird gerne von Wanderern als Ferienziel ausgewählt.

    Fisch und Wein
    Die portugiesische Kochkunst ist vielfältig. Allein für das Nationalgericht Bacalau, dessen Hauptbestandteil Stockfisch ist, soll es genau so viele Arten, es zu kochen, geben, wie das Jahr Tage hat. Der berühmte Portwein, ein süßer Wein, kommt aus der Stadt "Porto" im Norden. Dieser Stadt verdankt das Land den ersten Teil seines Namens.

    Demokratie

    Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Herrschaft des Volkes". In Deutschland gibt es diese Staatsform seit 1949, zuvor gab es sie bereits einmal von 1918 bis 1933. Demokratie heißt: Alle Bürger und Bürgerinnen haben die gleichen Rechte und Pflichten. Sie werden nicht von einem Kaiser oder König und auch nicht von einem General regiert. Alle Menschen dürfen frei ihre Meinung sagen, sich versammeln, sich informieren. Es gibt unterschiedliche Parteien, die ihre Vorstellungen in sogenannten Parteiprogrammen veröffentlichen. In einer Demokratie wählen die Bürger Personen und Parteien, von denen sie eine bestimmte Zeit lang regiert werden wollen. Und wenn die Regierung ihre Arbeit schlecht macht, kann das Volk bei der nächsten Wahl eine andere Regierung wählen.

    In einer Demokratie muss alles, was der Staat tut, nach den Regeln der Verfassung und der geltenden Gesetze ablaufen. In Deutschland stehen diese Regeln im Grundgesetz. Der demokratische Staat ist also immer auch ein Rechtsstaat.

    In Deutschland gab es von 1949 bis 1990 einen zweiten deutschen Staat, die "Deutsche Demokratische Republik", abgekürzt DDR. Obwohl im Staatsnamen der Begriff "Demokratie" vorkam, war die DDR aber keine Demokratie.

    Diktatur

    Das Wort kommt aus dem Lateinischen und ist genau das Gegenteil von Demokratie: Nicht die Mehrheit des Volkes bestimmt, sondern einige wenige, zum Beispiel eine einzige Partei oder sogar nur eine einzelne Person: der Diktator. Der Diktator wird meistens nicht gewählt , sondern er bringt sich selber mit Gewalt an die Macht - häufig mit der Hilfe des Militärs. Viele Menschen, die in einer Diktatur leben, haben Wut und Angst, können ihre Meinung aber nicht frei sagen. Wenn sie es doch tun, werden sie verhaftet, ins Gefängnis oder ins Arbeitslager gebracht. Immer wieder hört man, dass Gefangene gefoltert und getötet werden. Manchmal werden die Familien der Opfer jahrelang nicht darüber informiert, was mit den Gefangenen passiert.

    Europa

    Deutschland liegt mitten in Europa. Mit einer Fläche von 10 Millionen Quadratkilometern ist Europa nach Australien der zweitkleinste Kontinent oder Erdteil. So nennt man große zusammenhängende Landmassen mit dazugehörigen Inseln und Meeren. Auf unserem Planeten gibt es fünf Erdteile: Asien, Amerika, Afrika, Europa, Australien. Deutschland würde ungefähr 33-mal in Europa hineinpassen. Das Ural-Gebirge in Russland grenzt Europa von Asien im Osten ab; im Süden ist das Mittelmeer die Grenze zu Afrika. Westlich und nördlich von Europa liegt der Atlantische Ozean. Der südlichste Punkt Europas liegt auf Zypern, der nördlichste ist das Nordkap in Norwegen. Würde man vom südlichsten Punkt des Kontinents bis zum nördlichsten reisen, wäre man mit Auto und Schiff - ohne Staus und Pausen - vier bis fünf Tage unterwegs.

    In Europa gibt es viele verschiedene Länder, darunter auch sehr viele kleine Länder. Insgesamt leben hier über 700 Millionen Menschen. Es werden über 60 verschiedene Sprachen gesprochen.

    Viele europäische Staaten haben sich in der Europäischen Union (EU) zusammengeschlossen, um in manchen Bereichen eine gemeinsame Politik zu machen. Woher der Name Europa kommt, wollt ihr noch wissen? Diesen Namen hat man den griechischen Mythen entnommen. "Europa" hieß dort die Tochter eines phönizischen Königs. Sie wurde vom Götterkönig Zeus, der sich als Stier verkleidet hatte, gestohlen. Deswegen wird Europa in der Kunst oft als eine Frau mit einem Stier dargestellt.

    EU: Europäische Union

    Die Europäische Union (abgekürzt: EU) ist ein Zusammenschluss von europäischen Staaten, die gemeinsame politische Ziele haben. Die EU besteht seit dem 1. November 1993. An diesem Tag haben sich zwölf Staaten, darunter auch Deutschland, zur Europäischen Union zusammengeschlossen. So war es vorher im Vertrag von Maastricht vereinbart worden. Zuvor gab es schon einen Zusammenschluss europäischer Staaten, die sogenannte "Europäische Gemeinschaft". Sie hatte aber andere Ziele als die EU und war anders organisiert.
    Jeder Staat in Europa hat die Möglichkeit, Mitglied der Europäischen Union zu werden. Allerdings müssen dafür einige Voraussetzungen erfüllt sein. Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist es, dass das zukünftige Mitglied demokratisch ist. Heute gehören 28 Staaten zur EU. Sie haben insgesamt über 500 Millionen Einwohner/innen.

    Mitglieder der Europäischen Union
    Dies sind die Mitglieder der EU: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, die Slowakische Republik, Slowenien, Spanien, die Tschechische Republik, Ungarn, das Vereinigte Königreich (Großbritannien) und der griechische Teil Zyperns. Wenn alle Staaten, die einen Aufnahmeantrag gestellt haben, in den nächsten Jahren von der EU aufgenommen werden, wird die EU mehr als 30 Mitglieder haben.

    Gemeinsame europäische Politik
    Die Staaten, die sich in der EU zusammengeschlossen haben, wollen in vielen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen zusammenarbeiten. Sie wollen gemeinsam dafür sorgen, dass der Wohlstand in Europa gesichert wird und die Menschen in Frieden leben können. Eine solche gemeinsame Politik ist manchmal ziemlich schwierig. Alle Staaten in der Gemeinschaft sind immer noch selbstständige Staaten und haben eigene Regierungen. Da gibt es manchmal Streit zwischen der EU und einzelnen Staaten - und natürlich auch zwischen den Staaten untereinander. Das ist so wie in einer großen Familie. Da ist es nicht immer leicht, sich zu einigen.

    Seit 1999 haben viele EU-Staaten eine gemeinsame Währung: den Euro. Das erleichtert den Handel und das Wirtschaften zwischen den teilnehmenden Ländern.

    Vielleicht ist euch aufgefallen, dass an den Grenzen zu den Niederlanden, nach Frankreich oder zu anderen EU-Ländern zwar manchmal noch kleine Kontrollhäuschen stehen, dort aber keine Passkontrollen stattfinden. Früher musste man immer einen Pass vorzeigen, wenn man in ein anderes Land fuhr. Heute dürfen die Staaten der EU nur noch in Ausnahmefällen die Grenzen kontrollieren. Dass das Reisen in Europa von einem Land ins andere heute so leicht ist, zeigt, dass die Menschen auf unserem Kontinent in einem "Gemeinsamen Haus Europa" leben.

    Der Begriff "Union" kommt übrigens aus dem Lateinischen und heißt "Vereinigung".

    Hauptstadt

    Kannst du mir die Hauptstadt von diesem oder jenem Land nennen? Das ist eine beliebte Quizfrage. Von Deutschland ist es Berlin, von Polen Warschau, von Schweden Stockholm, das wisst ihr alle. Hauptstadt ist meistens die Stadt eines Landes, in der Regierung und Parlament ihren Sitz haben. Oft ist das die größte Stadt des Landes, das muss aber nicht immer so sein. Washington zum Beispiel ist die Hauptstadt, aber lange nicht die größte Stadt der USA.

    Staat

    Im Pass wird in einer Zeile nach der "Staatsangehörigkeit" gefragt. Bei den meisten von uns steht da: Deutsch. Bei unseren Nachbarn würde da vermerkt sein, dass sie zum Beispiel die polnische oder die niederländische Staatsangehörigkeit haben. Kinder haben meist die gleiche Staatsangehörigkeit wie ihre Eltern.

    Was bedeutet "Staat"? Das Wort kommt vom lateinischen "status" und vom italienischen "stato" und heißt so viel wie "Zustand" oder "Verfassung". Der Begriff wurde übrigens zum ersten Mal im 15. Jahrhundert von dem italienischen Schriftsteller Niccolo Machiavelli gebraucht und hat sich Ende des 18. Jahrhunderts auch im deutschen Sprachraum durchgesetzt.

    Staat meint eine Vereinigung vieler Menschen, die (freiwillig) in einem bestimmten, abgegrenzten Gebiet leben. Meistens ist ein Staat über einen längeren Zeitraum gewachsen, seine Bürger sind durch die gleiche Staatsangehörigkeit verbunden. Man nennt diese Gemeinschaft das Staatsvolk; das Gebiet, auf dem das Staatsvolk lebt, ist das Staatsgebiet. Dazu gehört auch der Luftraum darüber und ein bestimmter Streifen am Küstenmeer, meistens drei Seemeilen. Ein Staat ist normalerweise von keiner anderen Macht abhängig, er gibt sich seine eigenen Gesetze. Er ist souverän. Die Polizei, das Militär und andere Staatsorgane üben die Staatsgewalt aus. Sie sorgen dafür, dass die Gesetze eingehalten werden und dass die Unabhängigkeit des Staates von keiner anderen Macht bedroht wird.

    Ein Staat hat eine bestimmte Herrschafts- und Regierungsform. Bei uns und in vielen anderen Ländern ist das die Demokratie, in der das Volk seine Vertreterinnen und Vertreter in das Parlament wählt. Andere Staaten haben als Herrschaftsform zum Beispiel eine Monarchie oder eine Diktatur.

    Volk / Nation

    Das Wort "Volk" kommt vom althochdeutschen "folc" und das hieß "viele". Ein Volk ist eine große Gruppe von Menschen mit gemeinsamer Abstammung. Alle Mitglieder dieser Gruppe leben in der Regel zusammen in einem bestimmten Gebiet, das deutsche Volk in Deutschland, die Franzosen in Frankreich usw. Ein Volk hat eine gemeinsame Herkunft, Geschichte, Kultur. Seine Menschen sprechen meist auch dieselbe Sprache. Allerdings muss das nicht immer zutreffen. Es kann viele verschiedene Dialekte, auch ganz unterschiedliche Sprachen innerhalb eines Landes geben, wie man in der Schweiz sieht oder in Kanada. Zum Volk der Vereinigten Staaten von Amerika gehören zum Beispiel Menschen vieler Hautfarben und ganz unterschiedlicher Herkunft. Man spricht in solchen Fällen auch von einer "Nation" (das kommt aus dem Lateinischen).

    Wenn man in der Politik von "Nation" spricht, denkt man vor allem an das Zugehörigkeitsgefühl der Menschen eines Landes, in dem der Austausch zwischen den Menschen mit unterschiedlicher Herkunft gefördert werden soll. Das entspricht dem Verständnis der modernen demokratischen Staaten, die in ihren Verfassungen festgelegt haben, dass kein Mensch wegen seiner Rasse, Hautfarbe, Sprache oder Religion schlechter behandelt werden darf. Jeder Mensch darf in Freiheit – ohne darin behindert zu werden – leben.

    Währung

    Aus dem Wort "Werunge" ist unser heutiges Wort "Währung" entstanden. Damit bezeichnet man die Geldsorten der verschiedenen Staaten. In vielen europäischen Staaten ist der Euro die Währung. Vor dem Euro gab es in Deutschland die D-Mark. Welche Währung es gibt, wie sie heißt, wie viele Banknoten oder Münzen es zum Beispiel in der deutschen Währung gibt, regelt in Deutschland ein Gesetz (das wird Geldordnung oder auch Geldverfassung genannt). Alle Dinge, die mit der Währung zusammenhängen, werden von der Deutschen Bundesbank oder der Europäischen Zentralbank verwaltet. In früheren Zeiten wurde auch mit Gold- oder Silberstücken oder wertvollen Steinen bezahlt, es gab bei manchen Völkern auch die Naturalien-Währung. Zum Beispiel wurde festgesetzt, dass fünf Säcke Reis so viel wert sind wie ein Schaf oder ein Sack Pfeffer so viel wie ein Pferd. Das sind nur Beispiele, die aber zeigen, was Währung im weiteren Sinne auch ist: ein Tauschmittel.